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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ein.
    »Ihm wird nichts passieren, Vater. Darral behält ihn im Auge.«
    »Ich werde zum Steinbruch gehen.«
    »Warum?«
    »Ich möchte Darral fragen, ob er seinem Lehrling den Rest des Tages freigibt.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Damit der Junge und ich angeln gehen können.«
    »Ich hoffe, es kommt dir nicht in den Sinn, dem Jungen Dinge zu erzählen, die er noch nicht wissen sollte.«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Warum willst du dann mit ihm angeln gehen?«
    »Um Fische zu fangen, Pol. Aus diesem Grund gehen die meisten Leute angeln.«
    Sie verdrehte die Augen. »Männer!« sagte sie.
    Geran und ich verbrachten einen angenehmen Nachmittag an einem Bergbach, der aus dem See entsprang, den ich bereits erwähnte.
    Uns blieb nicht viel Zeit zum Gespräch, denn die Fische bissen, und das hielt uns beschäftigt.
    Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich und wandte mich gen Erat Dort wollte ich nach Durnik sehen. Ich wußte, daß er der Mann mit Zwei Leben war, aber ich wußte damals nicht, was das zu bedeuten hatte und wie wichtig er für uns alle sein würde. Nun ist er mein Schwiegersohn und der jüngste Schüler meines Meisters.
    Ist es nicht seltsam, welche Wendung die Dinge manchmal nehmen?
    Durnik war etwa ein Jahr jünger als Geran, aber auch er erwies sich schon als sehr kräftig. Er ging bei einem Schmied namens Barl in die Lehre, und wenn man in einer Schmiede arbeitet, bekommt man sehr rasch starke Muskeln.
    Durnik war bereits ein ziemlich ernsthafter junger Bursche und entwickelte sich zu einem typischen Sendarier: nüchtern, fleißig und von unerschütterlicher moralischer Standhaftigkeit. Ich bezweifle ernsthaft, ob Durnik in seinem ganzen Leben auch nur ein einziger unsauberer oder obszöner Gedanke gekommen war.
    Ich zerbrach eine Schnalle an meinem Gurt – absichtlich – und ließ ihn in Baris Schmiede richten. Barl beschlug gerade ein Pferd; deshalb richtete Durnik meine Schnalle. Wir unterhielten uns eine Weile; dann zog ich weiter.
    Vermutlich erinnert mein Schwiegersohn sich nicht mehr an dieses Treffen. Ich jedoch erinnere mich daran, und was ich in dieser kleinen Unterhaltung erfuhr, war alles, was ich über ihn wissen mußte.
    Nachdem ich Baris Schmiede verlassen hatte, wandte ich mich südwärts und zog nach Arendien, um nach den Wildantors zu sehen. Der typischste Vertreter dieser Familie war ein junger Graf namens Reldegen, der offenbar beabsichtigte, mit stets bereitem Rapier durchs Leben zu gehen. Man dachte wohl an Reldegen, als man den Begriff ›Hitzkopf‹ prägte. Er war nicht ganz so anfällig für Katastrophen, wie sein Neffe Lelldorin es sein würde, doch er kam gleich an zweiter Stelle. Mir war er allerdings sympathisch.
    Als ich Arendien verließ, eilte ich zurück ins Tal. Es wurde ohnehin Winter, und ich wollte wissen, ob die Zwillinge etwas Neues herausgefunden hatten. Die Ereignisse überschlugen sich, und es verging kaum ein Tag, an dem sie nicht eine neue Textstelle in den Mrin-Schriften entschlüsselten.
    Erst im Jahre 5344 wurde das Problem in Algarien gelöst. Der junge Hettar und seine Eltern reisten allein nahe den östlichen Steilhängen, als sie von Murgos überfallen wurden. Die Murgos töteten die Eltern des Jungen; ihn schleiften sie einige Meilen hinter einem Pferd her, bis sie ihn für tot hielten und liegenließen. Cho-Hag fand ihn einige Tage später und adoptierte ihn. Hettar würde also der oberste aller Klanhäuptlinge werden, und es würde kein Klankrieg stattfinden müssen. Das war eine Erleichterung.
    Im Frühling des folgenden Jahres beharrten die Zwillinge darauf, daß ich Polgara den jungen Alornern vorstellen sollte, die sich später als so wichtig für uns erweisen würden. »Sie sollten Polgara wirklich kennenlernen, Belgarath«, riet Belkira mir. »Ihr alle werdet in absehbarer Zeit gemeinsam wichtige Dinge tun; deshalb sollten die Alorner wissen, wie deine Tochter aussieht. Die Alorner haben merkwürdige Vorurteile Frauen gegenüber; von daher ist es besser, wenn sie sich daran gewöhnen, daß Polgara keine gewöhnliche Frau ist, solange sie noch jung sind. Wir werden in Annath nach dem Rechten sehen, während ihr beide fort seid.«
    Ich konnte dem nichts entgegensetzen, zumal die Zwillinge selbst Alorner waren und wußten, wovon sie sprachen. Abgesehen davon, vegetierte Pol in Annath dahin, und ich hielt es für keine schlechte Idee, wenn sie etwas Abwechslung bekäme.
    Ihr macht euch keine Vorstellung davon, wie gern sie in meinen

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