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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Restaurant gingen.  
    »Die Zimmerdame mit ihrem Wagen hat auch nicht gegrüßt und sehr geschäftig getan, als sie uns am Fahrstuhl gesehen hatte«, meinte Johannes. »Danke übrigens für gestern. Die Sache mit dem Stuhl muss echt cool gewesen sein. Wie im Actionfilm! Wer weiß, wie sonst die Sache ausgegangen wäre?«  
    »Das hättest du doch auch gemacht, wenn sie mich entführt hätten«, meinte Amelia. »Oder?«  
    Johannes wackelte unentschlossen mit dem Kopf und war sich da nicht so sicher. Amelia hatte da wirklich eine ganz andere Seite von sich gezeigt, nicht die blöde Zickenschwester, sondern die entschlossene Retterin.   
    Mama und Papa saßen schon am Frühstückstisch. Als Johannes und Amelia sich ihre Teller gefüllt hatten und hinsetzten, flüsterte Papa über den Tisch: »Irgendwas geht vor sich, das Personal ist total merkwürdig heute.«  
    Johannes flüsterte zurück und beobachtete die Frühstücksbedienungen aus dem Augenwinkel. »Ist uns schon aufgefallen. Ob die Polizei irgendwas zu den Hotelleuten gesagt hat?«  
    »Ich hoffe es! Aber etwas freundlicher könnten die schon sein«, gab Mama zurück.  
    Mehr wurde dann erstmal nicht geredet. Nachdem alle sich für den Tag gestärkt hatten, sah Papa den Rest der Familie ernst an. »Was machen wir?«, meinte Papa. »Was gestern passiert ist, war ziemlich schlimm. Wenn einer von euch sagt, dass er oder sie nach Hause möchten, würden wir das verstehen und den Rückflug vorbereiten.«  
    »Und der Urlaub?«, fragte Amelia entsetzt.  
    »Den Rest verbringen wir dann zu Hause«, erwiderte Mama.  
    »Oder wir suchen was in Florida für ein paar Tage. Oder Dominikanische Republik«, ergänzte Papa. »Also, wie ist Eure Meinung?«  
    Johannes und Amelia sahen sich an, dann Mama und Papa. Johannes zuckte mit den Schultern. »Das gestern war schon hart. Und davor gab es den Ärger mit diesem Strandverkäufer. Das war merkwürdig. Aber deswegen den ganzen Urlaub abzubrechen, fände ich blöd.«  
    Und Amelia meinte: »Da muss ich ausnahmsweise meinem blöden Bruder zustimmen.« Und boxte ihm freundschaftlich in die Seite.  
    Papa zuckte die Schultern und Mama hob die Arme, als ob sie was sagen wollte, tat es aber doch nicht.  
    Papa klopfte mit der flachen Hand einmal auf den Frühstückstisch, wie ein Richter. »Beschluss: Familie Gordon bleibt. Familienrat ist geschlossen. Auf zum Strand.«
     

    Gegen Mittag lag Johannes auf seiner Liege unterm Sonnenschirm und las ein Fußballmagazin. Plötzlich tippte Amelia mit ihrem Fuß und zischte leise: »Schau zur Hoteleinfahrt.«  
    Johannes drehte sich um und schaute den Strand hinauf. Ein großer schlanker Mann in einem eleganten weißen Anzug stieg aus dem Shuttlebus des Hotels und schüttelte dem Hoteldirektor die Hand. »Der macht fast einen Hofknicks vor dem Mann in Weiß«, murmelte Amelia zu Johannes.  
    Die beiden unterhielten sich einige Momente und der Direktor zeigte mehrmals in Richtung Strand und Gordons.   
    »Der will wohl was von uns«, stellte Johannes fest.  
    »Muss ein hohes Tier sein. Da, er kommt tatsächlich in unsere Richtung.«  
    »Keine Angst, dein BH sitzt«, meinte Johannes trocken und bekam einen Tritt von seiner Schwester. Waffenstillstand war bei den Gordons ein relatives Konzept.
    Der Mann im weißen Anzug kam mit großen Schritten auf Familie Gordon zu, in einem kleinen Abstand folgten zwei in weißen Uniformen gekleidete Polizisten mit ernsten Gesichtern.  
    »Familie Gordon?« Papa und Mama hatten nichts mitbekommen und sahen erstaunt auf.  
    »Mein Name ist Torben Patricks, ich bin der Gouverneur von Belisla. Darf ich sie kurz sprechen?«  
    Alle standen auf und es kam zu einer Runde Händeschütteln. Gouverneur Patricks hatte blondes dichtes Haar mit einem modernen Haarschnitt und war gesund braungebrannt. Er sah genau so aus, wie man sich den Gouverneur eines karibischen Inselstaates vorstellte: etwas Englisch, etwas herrscherisch und etwas steif. Ein altmodischer gepflegter Schnurrbart und der weiße Anzug taten ihr übriges.
    Dann setzte sich der Gouverneur mit geradem Rücken auf den Rand einer der Liegen und Familie Gordon im Halbkreis ihm gegenüber.  
    »Mein Polizeichef hatte mich gestern Abend von dem Vorfall auf Marks Rock unterrichtet. Und ich muss sagen, ich bin entsetzt, dass so etwas auf Belisla vorkommen kann.« Gouverneur Patricks schaute Johannes ernst an. »Ich kann dir sagen, dass wir alles tun, um die Männer zu finden, die

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