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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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getrieben.
    »Genial!«, gab Johnny zu. »Und das funktioniert bei jedem Wetter?«
    »Nicht wenn es stürmt oder bei kompletter Windstille. Aber bei normalem Wetter schon. Je nach der Hauptwindrichtung auf offener See dreht der Wirbel mit oder gegen den Uhrzeiger.«
    Und dann kam eine weitere Biegung und Johnny stieß einen kleinen Schrei aus, weil er diesen Anblick nicht erwartet hatte. Vor ihnen lag ein grün leuchtendes bewaldetes Tal in dem riesigen erloschenen Vulkankrater. Ringsherum waren die schwarzen Kraterwände zu sehen, die einen großen Suppentellerrand bildeten. Das Innere des Vulkans war von den Blicken und dem Meer geschützt und die steile Wasserschlucht der einzige Weg in das Innere des Kraters. Am Ufer des grünen Tals war ein sandiger, weißer Strand zu sehen, und am rechten Ende des Strands lag ein kleines Dorf, dessen vorderer Teil direkt am Wasser lag und dessen hinterer Teil sich an der Kraterwand festhielt.
    »Die Falkenburg, Johnny. Heimat!« Sankt Steven sprach mit ruhiger Stimme und voller Freude.  
    Die Besatzung in der Takelage fing bereits an, die letzten Segel einzuholen. Der Falke verlor an Fahrt und glitt langsam zur steinernen Hafenmole, an der ein paar kleinere Fischerboote dümpelten. Aus den Häusern kamen Menschen geströmt: Alte, Junge, Frauen und Kinder und jeder redete aufgeregt und lief die letzten Meter bis zum Hafenplatz, um die Heimkehrer zu begrüßen.  
    Johnny war zu beeindruckt, um überhaupt Fragen stellen zu können. Eine Stadt in einem Vulkan; das vermutlich tollste Piratenversteck, das es gab. Auf der oberen Gipfelkette waren verschiedene Befestigungen zu erkennen, die Schießscharten ließen Kanonen vermuten.
    Sankt Steven sah Johnnys Blick nach oben und erklärte. »Dort oben ist die höchste Stelle der Insel, dort ist der Ausguck. Man kann Schiffe zwei Stunden im Voraus sehen.« Sankt Steven wies nach hinten zur Felsenschlucht, die sie gerade verlassen hatten. »Mit zwei Kanonen und zwei guten Schützen kann man die Falkenburg verteidigen. Da kommt kein Schiff ungeschoren rein. Wenn es viele Schiffe sind, kann man von oben mit Bomben und Felsen nachhelfen.«
    »Die Falkenburg ist ein sicheres Versteck?«
    »Sicher wie Piratenverstecke sein müssen, Junger Johnny.« Sankt Steven lachte. Und befahl Toto: »Erster, klar zum Landen!«
    Die letzten Segel wurden eingeholt, der Falke stoppte an der Mole, die Taue wurden zu den heranreichenden Helfern geworfen, die Gangway ausgefahren. Schon strömten Leute und Leute und Leute an Bord. Es war ungewohnt, plötzlich so viele Stimmen zu hören - während des Segelns gab es kaum Unterhaltungen zwischen der Mannschaft an Deck. Johnny stellte sich an die Seite des Hauptdecks und sah den Begrüßungen und Umarmungen zu. Bill umarmte eine dicke Frau mit roten Haaren, die vier kleine Kinder mit roten Haaren um sich hatte, die sich alle an Bills Beine und Arme hängten. Ben herzte seinen Sohn, der ungefähr in Johnnys Alter sein musste. Sankt Steven wurde von einer groß gewachsenen Frau begrüßt, die bereits graue Haare hatte, aber ein Kleid in vielen verschiedenen Farben trug. Die Daheimgebliebenen waren froh, ihre Liebsten wieder sicher auf der Insel zu haben, und die segelnden Piraten wollten ihre Beute und ihre Geschichten erzählen.
    Sankt Steven umarmte anschließend einen alten hochgewachsenen Mann, der mit einem Gehstock am Ende der Gangway stand. Dann kamen sie hinauf auf das Hauptdeck zu Johnny.  
    »Cicero, ich möchte dir den Enkel unseres alten Adams vorstellen. Johnny, dies ist Cicero, unser Dorfältester und Hauptmann.«  
    Johnny schüttelte höflich die Hand. Herr Cicero hatte graue lange Haare, die hinten zu einem Zopf gebunden waren und einen langen grauen Bart und erinnerte ein wenig an einen Zauberer aus Fantasy-Filmen. In dem zerknitterten Gesicht blinzelten ernste schwarze Augen, die Johnny eindringlich musterten. Wo Toto und Sankt Steven ihn direkt und offen aufgenommen hatten, fühlte er sich bei Cicero geprüft bis auf die Knochen.  
    »Dein Großvater war ein großer Pirat und ein guter Freund. Steven hat mir erzählt, dass ihr uns helfen wollt. Danke dafür! Wir sehen uns, Junger Johnny«, meinte Cicero mit einer knorrigen Stimme. »Morgen bereden wir die nächsten Schritte.« Dann gingen Piratenkapitän und Dorfältester von Bord und überwachten das Entladen.
    Der kleine Sammy Santini schien wenige enge Verbindungen auf der Insel zu haben. Während die anderen am Begrüßen waren und bereits

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