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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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barfuß. Doch wo die Beschreibung des Äußeren Amelia noch an Karnevalspiraten denken ließ, zeigte die Aura der Piratin ein anderes Bild. Die Männer machten ihr Platz, dass kein Zweifel bestand, wer der Boss unter ihnen war. Ihre Augen waren schwarz wie Opale und stechend wie ein Degen aus Titan. Sie blickten auf Amelia wie auf einen ausgestellten Schmetterling.  
    »Amelia Gordon, nehme ich an? Es ist mir eine Ehre, die Enkelin des großen Piraten Adam kennen zu lernen«, sagte sie mit einer leicht rauen, tiefen Stimme. »Mein Name ist Athena und ich bin die Anführerin der Roten Bukanier. Willkommen auf Belisla!«

Kapitel 33 – Trainingskameraden

    Johnny erwachte, ohne im ersten Moment zu wissen, wo er war. Die späte Morgensonne war gerade über den Vulkankegel gestiegen und schien durch die geschlossenen Fensterläden. Im ersten Moment fühlte er sich wie zu Hause, dann aber hörte er die Geräusche der Straße und Klappern unten im Haus. Hope Island. Johnny streckte sich bis die Knochen knackten, zog sich an und machte sich auf nach unten, wo Bella das Geschirr abtrocknete.  
    »Wo ist Toto?«, fragte Johnny, als er sich an den Küchentisch setzte, wo Bella ein Gedeck, Brot, Käse und Früchte für ihn stehen gelassen hatte.
    »Toto ist unten beim Falken, um die Reparaturen zu überwachen.« Bella holte aus einer Holzbox mit kleinen Luftlöchern eine dunkle grobe Wurst und setzte sich zu ihm. »Wie geht es dir? Gestern warst du arg müde.«
    Der Schwarze Falke war spät in der Nacht wieder auf Hope Island gelandet, und Johnny hatte es geschafft, durch die dunklen Gassen Totos Haus zu finden und ins Bett zu fallen.
    Johnny machte sich ein Brot mit einer dicken Scheibe der Wurst und kaute hungrig. Schmeckte irgendwo zwischen sehr salziger Salami und Leberwurst Er wackelte mit dem Kopf. Kein Schleier, keine Schmerzen. »Geht wieder. Die Müdigkeit ist weg.«
    »Ihr hattet Glück, dass ihr Hecht wieder gefunden hattet. Sonst wäre er vermutlich die nächsten Monate auf Marks Rock geblieben.«
    »Seine Geldvorräte hätten ein paar Tage gereicht, dann hätte er tatsächlich irgendwo arbeiten müssen. Obwohl das vermutlich sicherer gewesen wäre als das Piratenleben«, meinte Johnny.
    Bella musste lachen. »Die Falken-Männer sind Piraten, durch und durch. Für die ist das ehrliche Schaffen nichts. Die brauchen Kämpfe, die Suche nach Schätzen, Kapern und Kanonenrauch. Wie schmeckt die Wurst? Ist sie wie in deiner Heimat?«
    »Sie schmeckt gut, aber völlig anders als alles, was es bei uns beim Metzger zu kaufen gibt. Salziger und gröber.«
    Bella erklärte Johnny, dass die Wurst aus dem Fleisch der auf der Insel lebenden Wildschweine gemacht sei. Und das viele Salz sei nötig, damit die Wurst bei den Temperaturen nicht verdarb. »Ich habe ein paar Aufgaben für dich, Junger Johnny«, sagte Bella.
    »Alles klar, gib mir eine Liste für den Einkauf und ich gehe los«, erwiderte Johnny in der Annahme, er solle Besorgungen für den Haushalt machen.
    »Nein, das ist nett, aber auf dem Markt war ich selber. Du musst gegen sechs Uhr abends wieder zurück sein, dann ist Toto zurück.«
    »Und wo soll ich hin?«
    »Aus dem Haus nach links gehen, zum roten Haus am Ende der Strasse. Ben und sein Sohn sollen dir Training geben.«
    Johnny klopfte seinen Bauch, was Bella aber nicht verstand. »Okay, hört sich gut an. Training kann ich nach all den Tagen auf See tatsächlich brauchen.« Und so machte sich Johnny auf zu Ben und Sohn. Der Weg war kurz und nach wenigen Minuten stand er im Innenhof ihres Hauses. Die Lehmmauern waren hoch, boten Schutz vor der Sonne und waren mit Wein bewachsen. Johnny klopfte an der Haustür und Ben steckte den Kopf heraus »Sehr gut! Bleibt gleich draußen, dann fangen wir sofort an. Das hier ist Sempre, mein Sohn.« Sempre war ungefähr in Johnnys Alter, tief braun gebrannt, wie alle hier, schwarz-braune strubbelige Haare, die nach dem Zufallsprinzip geschnitten worden waren und einen halben Kopf größer als Johnny.
    »Hi!« Johnny winkte kurz und Sempre nickte zurück. War wohl nicht von der gesprächigen Sorte.
    Ben kam mit einem länglichen Holzkoffer in den Innenhof, öffnete ihn. Er holte zwei stabil aussehende Holzschwerter hervor und gab sie den Jungen. »So, wir wollen unserem Greenhorn Johnny das Fechten beibringen. Denn: was wäre ein echter Pirat ohne Fechtkünste. Beim Segeln und im Kampf zeigt sich der echte Held. Sempre hier wird mit Euch ein paar Übungen machen. Segeln

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