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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Gesicht.
    »Landen wir?«, fragte Amelia aus ihrer Ecke herüber.
    »Nein, die Insel hat keinen Lufthafen. Aber ich habe etwas anderes.« Fetter Pudel machte Amelia von ihrem Sitz los. Der Co-Pilot öffnete die Tür neben der Bordtoilette und holte einen Sack in Sporttaschengröße mit vielen Riemen und Ösen hervor.
    »Oh, oh, das ist nicht das was ich denke, oder?« Amelia war sofort misstrauisch. »Ich mache doch keinen Fallschirmsprung aus einem Flugzeug!«
    »Das ist der einzige Weg nach unten.« Fetter Pudel hielt Amelia und der Co-Pilot fing an, ihr den Fallschirm umzuschnallen. »Ihr schnallt ihn Euch um und springt, oder ich muss Euch K.O. schlagen und werfe Euch dann mit Fallschirm aus dem Flugzeug. In beiden Fällen öffnet sich der Schirm automatisch, wenn der Höhenmesser richtig eingestellt ist.«  
    »Und was ist mit dem Dicken hier?«
    Fetter Pudel schüttelte den Kopf. »Es wartet jemand auf Euch da unten. Ich komme dann nach der normalen Landung zu Euch.« Für um nichts in der Welt hätte Fetter Pudel diesen Sprung aus diesem fliegenden Fass gemacht, nur mit diesem verpackten Segel ausgestattet. Nichts für einen Piraten.
    Amelia bekam einen Helm auf den Kopf, der Copilot öffnete die hintere Tür, und der Wind pfiff in die Kabine.
    »Wir sind jetzt auf einer Höhe von 1500 Metern, ungefähr eine dreiviertel Meile«, brüllte der Copilot über die Windgeräusche hinweg. »Wir machen eine Kurve über die Insel, drosseln die Geschwindigkeit so weit es geht, und du springst dann auf Höhe der Westseite ab, da gibt es die breiteste Sandbank.« Er wies auf die Schirme, die einen kleinen Kasten an der Seite hatten. »Der Fallschirm geht automatisch bei 500 Metern auf. Falls nicht, an dieser Leine hier mit einem kräftigen Ruck ziehen.«  
    Amelia schluckte und versuchte sich vorzustellen, dass sie gerade auf einem Jahrmarkt in der Achterbahn oder im Freifall-Turm war. Das Flugzeug ruckte mehrfach, es surrte und rumste zwei Mal und es schien geradezu, als ob der Pilot auf eine Bremse gestiegen war. Das Windgeräusch wurde deutlich leiser und der Copilot hielt sich an dem seitlichen Türgriff fest und schaute nach unten. Mit seiner anderen Hand winkte er die beiden anderen heran. Amelia stand in der Tür, sah Insel, Lagune und Meer. Dann hob der Copilot die Hand und zählte mit den Fingern und rufend von Fünf herunter. Bei »Zwei« stellte sich Fetter Pudel an den Rand, mit der rechten Hand an dem anderen seitlichen Griff, bei »Eins« drückte er mit einem Schwung Amelia aus der offenen Tür. Mit einem Ruck wurde Amelia vom Fahrtwind weggeschlagen, sie überschlug sich mehrfach, oben war unten und oben war plötzlich wieder oben, das Flugzeug, eben noch da, jetzt schon weiter und die Insel unter ihr und dann auf der Seite. Mit einiger Anstrengung schaffte sie es zumindest, die Überschläge in der Luft zu verhindern und für ein paar Sekunden schien es tatsächlich, als könne man die Sache genießen. Die Insel war vor kurzem komplett übersehbar, jetzt war sie auf der westlichen Seite, unter sich Lagune und Sandbänke und tatsächlich, außerhalb der Lagune lag ein prächtiges Piratenschiff vor Anker, ähnlich wie das, welches Johannes entführt hatte.
    Und mit dieser Beobachtung war dann Schluss mit dem freien Fall. Neben Amelia klickte und surrte es, an ihrem Rücken zog jemand und plötzlich hing ihr Magen in ihrer Kniekehle. »Ooooooops«, schrie Amelia als über ihr plötzlich der Fallschirm mit einem »Puff« aufging und die Fallgeschwindigkeit deutlich verlangsamt wurde. Sie segelte gemächlich über der Lagune dahin. Der Wind trieb sie langsam Richtung Sandbank, der Boden kam näher und näher und wie gut gezielt, war da vielleicht doch eine Wasserlandung drin, platsch, kam Amelia Gordon wieder auf festem nassem Boden an, direkt am Übergang der Lagune zum Strand. Das Wasser war warm und salzig und knietief. Amelia ließ sich zur Seite rollen, tauchte im Wasser unter und kam wieder hoch, der Fallschirm senkte sich auf den Sand und Amelia blickte in das Gesicht von fünf erstaunten, aber bewaffneten Piraten.
    »Ich bin unbewaffnet und komme vom Himmel«, meinte Amelia, ihre Haarmähne triefend über dem Gesicht.  
    Dann trat eine hochgewachsene Frau zwischen den Männern durch. Schwarze, lange wilde Haare, zu Rastalocken geflochten, braungebrannt, doch durchaus etwas mädchenhaftes in ihren Zügen, unmöglich ihr Alter zu schätzen. Sie trug einen typischen Piratenrock, weite Hosen und war

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