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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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mit zwei Flaggen verschiedene Signale. Zwei Uhr, drei Uhr, viertel vor drei, usw. Johnny hatte sich nie überlegt, wie man wohl sich ohne Handy oder ohne Funkgerät über längere Entfernungen verständigte. Die Flaggen schienen eine eigene Sprache zu haben.  
    Pierre übersetzte weiter, während Toto die Segel setzen ließ. »Boot hisst weiße Flagge. Boot signalisiert. Warten.«
    Sankt Steven ließ sich von Toto Bericht erstatten, kurzes Nicken. »Wir fahren raus. Wer weiß, was das bedeutet! Leinen los, Erster!«  
    Toto rief die notwendigen Kommandos, die Leinen flogen auf die Hafenmole und die Segel fielen mit einem Schlag. Das Steuerruder surrte in Hechts Händen, als der Wind anfing den Falken zu schieben und er Kurs auf das Felsportal nahm.
    Pierre bekam weiterhin Bericht. »Eine Nachricht vom Boot!« Er sah kurz in die Runde, sein Blick blieb auf Johnny hängen. Dann sah er schnell wieder hoch zum Wachturm, wo die Nachricht wohl nicht ganz zu Ende war. Bevor die Nachricht übermittelt war, machte Pierre ein paar Bewegungen mit seinen Flaggen. Dann kamen wieder Zeichen vom Wachturm. Der Falke glitt schnell über die stille Bucht Richtung Felsentor. »Eine Nachricht vom Boot an Johnny Gordon«, rief Pierre. Er hatte offensichtlich um Wiederholung der Nachricht gebeten, da er beim ersten Mal den Faden verloren hatte. Alles drehte sich zu Johnny um. Der merkte, wie er rote Ohren bekam. Das war   schlimmer, als in der Schule als einziger die Hausaufgaben vermasselt zu haben. Er war hier in der Mitte von Piraten auf der Suche nach einem Schatz. Da kam ein Boot aus dem Nichts und hatte ausgerechnet eine Nachricht für ihn? »Komme unbewaffnet zum Boot. Ende.«
    »Irgendwelche Freunde oder Feinde in der Gegend?«, knurrte Sankt Steven und musterte Johnny mit seinen kohlrabenschwarzen Augen.  
    »Bin neu hier«, war das einzige, was Johnny einfiel. Nicht gerade die Schlagfertigkeit in Person, dachte er. »Ob das eine Art Falle ist, um mich wieder zu entführen?«
    »Wenn das eine Falle ist, dann eine ziemlich plumpe.« Sankt Steven drehte sich zu Pierre. »Andere Boote zu sehen?«
    Pierre wischte mit den Flaggen durch die Luft. Einen Moment später kam die Antwort. »Keine anderen Boote auf Sicht zehn Meilen.«
    Der Falke fing an, durch die enge Felsenschlucht zu kreuzen, links, rechts, links, rechts, dann kam die offene See in Sicht und der Wind frischte auf. Der Falke wurde gepackt und Johnny spürte die Beschleunigung unter seinen Füßen. Das kleine Boot war sofort zu erkennen, es lag ungefähr eine Meile vor der Küste und kreuzte mit dem vorderen kleinen Segel hin und her.  
    Sankt Steven winkte Toto, Bill, Zündel Zorn und Johnny zu sich heran. »Junger Johnny. Ihr seit der, den sie wollen. Fahrt Ihr hinüber?«
    »Selbstverständlich setze ich hinüber.« Johnny war erstaunt, dass Sankt Steven überhaupt an etwas anderes gedacht hatte.  
    »Die neugierige Maus ist ein Schmaus unter der Tatze einer geduldigen Katze«, murmelte Sankt Steven. »Vielleicht wollen sie Euch, weil Ihr wisst wo der Schatz ist.«
    Zündel warf ein: »Ein gezielter Schuss und wir kappen den Mast. Keine Chance, dass sie Euch entführen können und mit Euch entkommen.«
    Sankt Steven sah erneut auf Johnny, dieser nickte, entschlossener denn je. Dann nickte Sankt Steven. »Kreuz-Kurs in diesem Abstand vom Boot. Bill, du ruderst Johnny hinüber zum Boot. Zündel, nimm die Zielkanone und behalte das Boot im Visier.« Er wandte sich Johnny zu und tippte dabei auf eine Sanduhr auf Pierres Navigationstisch. »Sobald wir Euch nicht mehr sehen können, fängt diese Uhr für fünfzehn Minuten an zu rieseln. Wenn wir Euch bis dahin nicht wieder wohlbehalten an Deck sehen, versenke ich die Nussschale! Als Warnung geben wir einen Musketenschuss ab, fünf Sekunden bevor wir die Kanone abfeuern.«
    »Und was soll ich dann tun?«
    Sankt Steven seufzte. »Ihr hört einen Musketenschuss und rennt so schnell wie möglich an Deck und springt ins Wasser. Bleib so lange unter Wasser wie du kannst und tauche so weit weg vom Boot wie du Luft hast. Weil der nächste Schuss das Boot zerlegen wird.«
    Und wieder einmal war sich Johnny nicht sicher, ob seine Entscheidung eine gute Idee war.

    »Warum kreuzt der Falke? Kann er nicht besser Ziel nehmen, wenn er still steht?«  
    Der rudernde Bill drehte sich um, die Richtung stimmte. Das andere Boot lag hundert Meter vor ihnen. »Zündel kann bei voller Fahrt zielen. Und ein stehendes Schiff ist ein einfaches

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