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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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hingelegt. Tss. Edward musste meinen Ärger mitbekommen haben, als ich zur Tür hinausgestürzt war. Na ja. Das war irgendwie … nett. Und verrückt.
    Behutsam nahm ich die Kleider mit den Zähnen auf – bah – und trug sie zurück zu den Bäumen. Nur für den Fall, dass es sich um einen Scherz der blonden Psychopathin handelte und ich einen Haufen Frauenkleider bekommen hatte. Bestimmt würde sie liebend gern meinen Gesichtsausdruck sehen, wenn ich in Menschengestalt nackt dastand und ein Sommerkleid in der Hand hielt.
    Im Schutz der Bäume ließ ich den stinkenden Haufen fallen und verwandelte mich in einen Menschen. Ich schüttelte dieKleider aus und schlug sie gegen einen Baum, um ein bisschen von dem Gestank herauszuklopfen. Es waren eindeutig Männerklamotten – eine hellbraune Hose und ein weißes Button-down-Hemd. Beides ein bisschen kurz, aber von der Weite her schien es zu passen. Wahrscheinlich von Emmett. Bei dem Hemd krempelte ich die Manschetten hoch, aber bei der Hose war nicht viel zu machen. Na ja.
    Ich musste zugeben, dass es mir mit ein paar Klamotten sofort besserging, auch wenn sie stanken und nicht passten. Es war hart, nicht einfach nach Hause gehen und mir eine alte Jogginghose holen zu können, wenn ich eine brauchte. Schon wieder wurde ich darauf gestoßen, dass ich kein Zuhause hatte – keinen Ort, zu dem ich zurückkehren konnte. Und auch keinen Besitz, was mich im Moment zwar nicht weiter störte, was jedoch schon bald lästig werden könnte.
    Erschöpft ging ich in meinen schicken Secondhand-Klamotten die Verandatreppe der Cullens hoch, doch als ich an die Tür kam, zögerte ich. Sollte ich klopfen? Albern, wenn sie doch wussten, dass ich da war. Ich fragte mich, wieso dann niemand reagierte – mir sagte, ich solle hereinkommen oder abhauen. Ich zuckte die Achseln und ging einfach hinein.
    Weitere Veränderungen. Das Zimmer war in den letzten zwanzig Minuten wieder normal geworden, jedenfalls fast. Der große Flachbildfernseher war an, es lief irgendeine Schnulze, die offenbar niemand guckte. Carlisle und Esme standen am geöffneten Fenster, das nach hinten zum Fluss hinausging. Alice, Jasper und Emmett waren nicht zu sehen, doch ich hörte sie über uns murmeln. Bella lag wie gestern auf dem Sofa, nur noch einen Infusionsschlauch im Körper, der hinter der Sofalehne herabhing. Sie war wie ein Burrito in mehrere dicke Decken eingewickelt, also hatten sie wenigstens auf mich gehört.Rosalie saß am Kopfende im Schneidersitz auf dem Boden. Edward saß am anderen Ende des Sofas, Bellas Burritofüße auf dem Schoß. Als ich kam, blickte er auf und lächelte mich an – nur ein leichtes Zucken um den Mund –, als ob er sich über etwas freute.
    Bella hörte mich nicht. Sie schaute nur auf, weil er es tat, und dann lächelte auch sie. Mit richtiger Energie, ihr ganzes Gesicht leuchtete. Ich konnte mich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so froh ausgesehen hatte, als sie mich sah.
    Was hatte sie bloß? Sie war verheiratet, verdammt noch mal! Und zwar glücklich verheiratet – es gab keinen Zweifel daran, dass sie ihren Vampir über alle Grenzen der Vernunft liebte. Und zu alledem war sie hochschwanger.
    Warum musste sie sich dann so wahnsinnig freuen, mich zu sehen? Als wäre ihr Tag erst jetzt vollkommen, als ich durch die Tür kam.
    Wenn es ihr gleichgültig wäre … oder besser noch, wenn sie einfach nicht wollte, dass ich kam. Dann wäre es so viel einfacher, wegzubleiben.
    Edward schien mir zuzustimmen – in letzter Zeit waren wir vollkommen auf einer Wellenlänge, wirklich verrückt. Jetzt runzelte er die Stirn und schaute ihr aufmerksam ins Gesicht, als sie mich anstrahlte.
    Â»Sie wollten nur reden«, murmelte ich, ich sprach schleppend vor Erschöpfung. »Kein Angriff in Sicht.«
    Â»Ja«, sagte Edward. »Das meiste habe ich gehört.«
    Jetzt wurde ich ein bisschen munterer. Wir waren etwa fünf Kilometer entfernt gewesen. »Wie das?«
    Â»Ich höre dich jetzt deutlicher – es hat mit Vertrautheit und Konzentration zu tun. Zudem sind deine Gedanken ein wenig leichter zu erfassen, wenn du in Menschengestalt bist.Daher habe ich das meiste von dem gehört, was sich zugetragen hat.«
    Â»Ach so.« Das ärgerte mich ein bisschen, aber eigentlich gab es keinen Grund

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