Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
da.«
Das Letzte sagte er sanft â nicht, weil er versuchte leise zu sprechen, sondern mit so etwas wie echtem Gefühl.
Ich starrte ihn einen Augenblick an und blinzelte einfältig. »Das ist ⦠nett von euch. Sag Esme, wir wissen den, hm, Gedanken zu schätzen.Aber die Grenze geht an ein paar Stellen bis zum Fluss, deshalb bleiben wir ziemlich sauber, danke.«
»Wenn du es bitte trotzdem ausrichten könntest.«
»Ja, klar.«
»Ich danke dir.«
Ich drehte mich zum Gehen und blieb gleich darauf wie angewurzelt stehen, als ich einen leisen Schmerzensschrei aus dem Haus hörte. Als ich mich umdrehte, war Edward schon verschwunden.
Was war das denn jetzt?
Ich ging ihm nach, schlurfend wie ein Zombie. Und mit etwa der gleichen Anzahl aktiver Gehirnzellen. Es war, als hätte ich keine Wahl. Irgendetwas stimmte nicht. Und ich musste nachsehen, was es war. Obwohl ich nichts würde tun können. Und obwohl es mir schlechter gehen würde.
Es schien unausweichlich.
Wieder ging ich einfach ins Haus. Bella keuchte, sie war über ihren dicken Bauch gebeugt. Rosalie hielt sie, während Edward, Carlisle und Esme nervös dabeistanden. Ich erhaschte eine leichte Bewegung; Alice war oben auf der Treppe und starrte hinunter ins Zimmer, die Hände an die Schläfen gepresst. Es war eigenartig â als wäre ihr der Zutritt verwehrt.
»Warte einen Moment, Carlisle«, sagte Bella keuchend.
»Bella«, sagte der Doktor besorgt. »Ich habe gehört, das etwas brach. Ich muss es mir ansehen.«
»Ziemlich sicher« â keuch â »eine Rippe. Aua. Ja. Genau hier.« Sie zeigte auf ihre linke Seite, ohne die Stelle zu berühren.
Jetzt brach es ihr schon die Knochen.
»Ich muss eine Röntgenaufnahme machen. Möglicherweise sind da Splitter. Wir wollen nicht, dass etwas durchstoÃen wird.«
Bella atmete tief durch. »Na gut.«
Rosalie hob Bella vorsichtig hoch. Edward sah aus, als wollte er sie ihr abnehmen, aber Rosalie zeigte ihm die Zähne und knurrte. »Ich hab sie schon.«
Also war Bella jetzt zwar stärker, aber das Ding auch. Wenn einer von beiden verhungerte, verhungerte auch der andere, und genauso war es mit der Genesung. Ein aussichtsloser Kampf.
Blondie trug Bella schnell die groÃe Treppe hoch, Carlisle und Edward liefen hinter ihr her. Keiner von ihnen beachtete mich, wie ich verdattert in der Tür stand.
Dann hatten sie also eine Blutbank und einen Röntgenapparat? Anscheinend hatte der Doktor seine ganze Praxis mit nach Hause genommen.
Ich war zu müde, um ihnen nachzugehen, zu müde, mich zu bewegen. Ich lehnte mich an die Wand und lieà mich auf den Boden rutschen. Die Tür stand immer noch offen und ich drehte meine Nase dorthin, dankbar für den frischen Wind, der hereinwehte. Ich lehnte den Kopf an den Türpfosten und lauschte.
Ich hörte das Geräusch des Röntgenapparats von oben. Oder vielleicht bildete ich mir nur ein, dass es das war. Und ganz leise Schritte, sie kamen die Treppe herunter. Ich schaute nicht nach, welcher der Vampire es war.
»Möchtest du ein Kopfkissen?«, fragte Alice.
»Nein«, murmelte ich. Was sollte diese aufdringliche Gastfreundschaft? Das war ja gruselig.
»Das sieht nicht bequem aus«, bemerkte sie.
»Ist es auch nicht.«
»Warum legst du dich dann nicht woandershin?«
»Müde. Warum bist du nicht oben bei den anderen?«, schoss ich zurück.
»Kopfschmerzen«, antwortete sie.
Ich drehte den Kopf herum und sah sie an.
Alice war ein winziges Persönchen. Ungefähr so groà wie einer meiner Arme. Jetzt sah sie noch kleiner aus, irgendwie gebeugt. Ihr kleines Gesicht war schmerzverzerrt.
»Vampire kriegen Kopfschmerzen?«
»Die normalen nicht.«
Ich schnaubte. Normale Vampire!
»Wie kommt es, dass du gar nicht mehr bei Bella bist?«, fragte ich und lieà es wie einen Vorwurf klingen. Ich hatte so viel im Kopf, dass ich bisher nicht darüber nachgedacht hatte, aber es war merkwürdig, dass ich Alice nie bei Bella gesehen hatte, jedenfalls nicht, seit ich hier war. Wenn Alice bei Bella wäre, würde Rosalie vielleicht verschwinden. »Ich dachte, ihr zwei wärt so.« Ich hakte zwei Finger ineinander.
»Wie gesagt« â sie rollte sich ein Stück von mir entfernt auf den Fliesen zusammen, schlang die Arme um die mageren Knie â,
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