Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
an ihrer Seite und hielt ihre Hand. Alice saà auf dem Boden, wie Rosalie. Jetzt war ihr Gesicht nicht mehr so schmerzverzerrt. Und ich sah auch sofort, weshalb â sie hatte ein neues Schmerzmittel gefunden.
»Hey, da ist Jake ja endlich wieder!«, jubelte Seth.
Er saà an Bellas anderer Seite, einen Arm lässig um ihre Schultern gelegt, einen übervollen Teller mit Essen auf dem SchoÃ.
Was zum Teufel sollte das?
»Er hat dich gesucht«, sagte Edward, während ich mich aufrappelte. »Und Esme hat ihn überredet, zum Frühstück zu bleiben.«
Seth sah meinen Gesichtsausdruck und beeilte sich zu erklären: »Ja, Jake â ich wollte nur mal sehen, ob mit dir alles in Ordnung ist, weil du dich überhaupt nicht zurückverwandelt hast. Leah hat sich Sorgen gemacht. Ich hab ihr gesagt, dass du bestimmt bloà als Mensch eingepennt bist, aber du kennst sie ja. Na ja, und dann gab es hier so viel zu essen und, verflucht« â er wandte sich zu Edward â, »du kannst ja vielleicht kochen.«
»Danke«, murmelte Edward.
Ich atmete langsam ein und versuchte meine Zähne voneinander zu lösen. Ich konnte den Blick nicht von Seths Arm wenden.
»Bella war kalt«, sagte Edward leise.
Ach ja. AuÃerdem ging mich das auch gar nichts an. Sie gehörte mir ja nicht.
Seth hatte Edwards Bemerkung gehört, sah mein Gesicht und brauchte plötzlich beide Hände zum Essen. Er nahm den Arm von Bellas Schultern und haute rein. Ich ging zu ihnen, blieb einStück vor dem Sofa stehen und versuchte immer noch, die Fassung wiederzufinden.
»Läuft Leah Patrouille?«, fragte ich Seth. Meine Stimme war immer noch verschlafen.
»Ja«, sagte er kauend. Auch er hatte neue Kleider an. Sie passten ihm besser als meine mir. »Sie hat alles im Griff. Keine Sorge. Wenn irgendwas ist, heult sie. Gegen Mitternacht haben wir getauscht. Da hatte ich zwölf Stunden hinter mir.« Man merkte, dass er stolz darauf war.
»Mitternacht? Moment mal â wie spät haben wir jetzt?«
»Früher Morgen.« Er schaute prüfend aus dem Fenster.
»Oje, Morgen.« Ich hatte den Rest des Tages und die ganze Nacht verschlafen â dumm gelaufen. »Mist. Tut mir leid, Seth. Echt. Du hättest mich wach rütteln sollen.«
»Ach was, du musstest mal richtig ausschlafen. Seit wann hast du durchgemacht? Seit der letzten Wache, die du für Sam geschoben hast? Vierzig Stunden? Fünfzig? Du bist keine Maschine, Jake. AuÃerdem hast du überhaupt nichts verpasst.«
Nichts? Ich schaute kurz zu Bella. Ihre Gesichtsfarbe war wieder normal. Blass, aber mit einem rosigen Hauch. Ihre Lippen waren auch wieder rosa. Selbst ihre Haare sahen besser aus, glänzender. Sie sah meinen anerkennenden Blick und grinste.
»Was macht die Rippe?«, fragte ich.
»Schön wieder zusammengeklebt. Ich merk sie gar nicht.«
Ich verdrehte die Augen. Ich hörte, wie Edward mit den Zähnen knirschte, bestimmt nervte ihn ihre Art, die Sache herunterzuspielen, genauso wie mich.
»Was gibtâs zum Frühstück?«, fragte ich ein wenig sarkastisch. » 0 negativ oder AB positiv?«
Sie streckte mir die Zunge heraus. Sie war wieder ganz dieAlte. »Omelett«, sagte sie, aber sie senkte den Blick, und ich sah, dass die Tasse mit Blut zwischen ihrem und Edwards Bein klemmte.
»Hol dir auch was zum Frühstück, Jake«, sagte Seth. »In der Küche steht jede Menge. Du musst einen Bärenhunger haben.«
Ich schaute mir das Essen auf seinem Schoà an. Sah aus wie ein halbes Käseomelett und der Rest einer mindestens frisbeescheibengroÃen Zimtschnecke. Mein Magen knurrte, aber ich ignorierte es.
»Was isst Leah zum Frühstück?«, fragte ich Seth vorwurfsvoll.
»Hey, ich hab ihr was zu essen gebracht, bevor ich auch nur einen Bissen angerührt hab«, verteidigte er sich. »Sie sagte, da würde sie noch eher ein totgefahrenes Tier essen, aber ich wette, ihr hat der Magen geknurrt. Diese Zimtschnecken â¦Â« Ihm fehlten offenbar die Worte.
»Dann geh ich mit ihr auf die Jagd.«
Seth seufzte, als ich mich zum Gehen wandte.
»Wartest du mal einen Moment, Jacob?«
Das war Carlisle, deshalb war meine Miene, als ich mich umdrehte, wohl weniger respektlos, als sie es sonst gewesen wäre.
»Ja?«
Carlisle kam zu mir, während Esme ins Nebenzimmer ging. Er blieb
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