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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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war. Sie mussten warten, bis sie stillhalten konnte, bis sie sich so weit beherrschen konnte, dass sie Charlie und die anderen Trauergäste nicht umbrachte. Wie lange würde das dauern?
    Würden sie sie beerdigen? Und grub sie sich dann selbst wieder aus oder kamen die Blutsauger ihr zu Hilfe?
    Die anderen hörten sich meine Überlegungen schweigend an. Ich hatte mir darüber sehr viel mehr Gedanken gemacht als sie.
    Beinahe gleichzeitig kamen Leah und ich auf der Lichtung an. Sie war jedoch davon überzeugt, dass sie mir um eine Nasenlänge voraus war. Sie ließ sich neben ihrem Bruder nieder, während ich zu Sam trottete und mich rechts neben ihn stellte. Paul ging um Sam herum und räumte mir den Platz.
    Ich hab dich wieder geschlagen , dachte Leah, doch ich hörte sie kaum.
    Ich fragte mich, warum ich als Einziger bereitstand. Mein Fell sträubte sich an den Schultern vor Ungeduld.
    Worauf warten wir denn noch? , fragte ich.
    Niemand sagte etwas, aber ich hörte ihr Zögern.
    Na kommt schon! Der Vertrag ist gebrochen!
    Wir haben keinen Beweis – vielleicht ist sie wirklich krank …
    ALSO BITTE !
    Okay, es klingt ziemlich eindeutig. Trotzdem … Jacob. Sams Gedanken kamen langsam, zögerlich. Bist du sicher, dass du das willst? Ist das wirklich richtig? Wir wissen alle, was sie wollte.
    Im Vertrag steht nichts von den Wünschen des Opfers, Sam!
    Ist sie wirklich ein Opfer? Würdest du sie so bezeichnen?
    Ja!
    Jake, dachte Seth, sie sind nicht unsere Feinde.
    Halt die Klappe, Kleiner! Nur weil du irgendeine kranke Heldenverehrung für den Blutsauger laufen hast, ändert das nichts an dem Gesetz. Sie sind unsere Feinde. Sie befinden sich auf unserem Territorium. Wir müssen sie erledigen. Es kümmert mich nicht, ob du irgendwann mal begeistert an der Seite von Edward Cullen gekämpft hast.
    Und was machst du, wenn Bella mit ihnen zusammen kämpft, Jacob? Hm? , fragte Seth.
    Sie ist nicht mehr Bella.
    Willst du derjenige sein, der sie tötet?
    Automatisch zuckte ich zusammen.
    Nein, willst du nicht. Was dann? Willst du einen von uns dazu zwingen? Und gegen denjenigen dann bis in alle Ewigkeit einen Groll hegen?
    Ich würde nicht …
    Nein, nein, ganz bestimmt nicht. Jacob, du bist nicht bereit für diesen Kampf.
    Der Instinkt gewann die Oberhand, ich duckte mich und knurrte den schlaksigen sandfarbenen Wolf an, der mir im Kreis gegenübersaß.
    Jacob! , rief Sam . Seth, halt dich mal einen Moment zurück.
    Seth nickte mit seinem großen Kopf.
    Mist, was hab ich verpasst? , dachte Quil. So schnell er konnte, rannte er zum Treffpunkt. Ich hab von Charlies Anruf gehört …
    Wir machen uns bereit, erzählte ich ihm. Lauf doch schnell bei Kim vorbei und zerr Jared wenn nötig mit den Zähnen heraus. Wir brauchen jeden Einzelnen.
    Komm auf direktem Weg hierher , befahl Sam. Wir haben noch nichts entschieden.
    Ich knurrte.
    Jacob, ich muss überlegen, was das Beste für das Rudel ist. Ich muss den Weg einschlagen, der euch alle am besten schützt. Die Zeiten haben sich geändert, seit unsere Vorfahren den Vertrag geschlossen haben. Ich … also, ich glaube, ehrlich gesagt, nicht, dass die Cullens eine Gefahr für uns darstellen. Und wir wissen, dass sie nicht mehr sehr lange hier sein werden. Wenn sie erst ihre Geschichte erzählt haben, werden sie sicherlich verschwinden. Wir können wieder zum Alltag übergehen.
    Alltag?
    Jacob, wenn wir sie herausfordern, dann werden sie sich zu verteidigen wissen.
    Hast du etwa Angst?
    Bist du bereit, einen Bruder zu verlieren? Er schwieg kurz. Oder eine Schwester? , fügte er dann noch hinzu.
    Ich habe keine Angst zu sterben.
    Das weiß ich, Jacob. Genau deshalb bezweifle ich auch, dass du die Lage richtig einschätzen kannst.
    Ich starrte in seine schwarzen Augen. Willst du den Vertrag unserer Väter achten oder nicht?
    Ich achte mein Rudel. Ich tue, was das Beste für uns alle ist.
    Feigling.
    Um sein Maul zuckte es, er fletschte die Zähne.
    Es reicht, Jacob. Du bist überstimmt. Sams Gedankenstimme klang jetzt anders, nahm den eigenartigen Doppelklang an, dem wir uns nicht widersetzen konnten. Die Stimme des Leitwolfs. Er schaute jedem einzelnen Wolf der Reihe nach in die Augen.
    Das Rudel wird die Cullens nicht ohne Anlass angreifen. Der Geist des Vertrags bleibt unberührt. Sie bedeuten nicht länger eine Gefahr für unser Volk noch

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