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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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hielt inne. »Herzenshoffnung trug den Wunsch, beschützt zu werden, und das ist geschehen. Ihr seid nicht länger mit der Welt verbunden. Der Weltenfresser wird euch nicht finden - noch wird es jemand anderes.«
    Die Frau mit dem verschleierten Blick sah finster drein. »Aber der Traum besagte, die Hoffnung des Herzens läge in Belladonna.«
    »Das tut sie«, erwiderte Glorianna. »Ich bin Belladonna.«
    Kleine Wellen, ein Murmeln. Sie überging die Anführerin und konzentrierte sich auf die Frau mit dem verschleierten Blick. »Zum letzten Mal, woher stammen die Pflanzen?«
    »Von einem Mädchen aus Ravens Hill«, erwiderte die Frau. »Sie hat uns die Pflanzen gegeben.«
    »Wo liegt Ravens Hill?«
    »An der Ostküste Elandars.«
    Das sagte ihr nichts, doch sie würde warten, bis sie zurück auf ihrer eigenen Insel war, bevor sie versuchte, herauszufinden, wo Elandar im Verhältnis zu irgendeiner Landschaft lag, die sie kannte.
    Sie hob den Topf mit der Herzenshoffnung auf und reichte ihn der Frau mit dem verschleierten Blick. »Kümmert Euch sorgsam darum. Es ist der einzige Anker, den diese Insel noch besitzt. Wird er zerstört, weiß ich nicht, ob Ihr noch einmal in der Lage sein werdet, Verbindung mit der Welt aufzunehmen.«
    »Mit der Welt Verbindung aufzunehmen?«
    »Diese Insel ist jetzt alles, was euch geblieben ist. Was man aus Land und Meer innerhalb der Grenzen dieser Landschaft gewinnen kann, ist alles, was euer Volk besitzen wird - zumindest bis ich die andere … Zauberin … gefunden habe, deren Herz die Resonanz dieser Landschaft trägt.«
    Glorianna trat zurück und nahm Yoshani den Topf mit der Belladonna aus der Hand. »Haltet Euch an meinem Arm fest. Wir müssen jetzt gehen.«
    »Einverstanden«, sagte er mit einem letzten Blick auf die Männer, die am Kai geblieben waren.
    Sie richtete Herz und Willen auf ihren Garten, auf die Beete, welche die Heiligen Stätten verkörperten. Ein Gefühl von Stärke und Frieden und Heimat erfüllte sie. »Jetzt«, flüsterte sie.
    Gemeinsam gingen sie den Schritt zwischen Hier und Dort - und standen plötzlich wieder in ihrem Garten, zu ihren Füßen die mit Wasser gefüllte Steinschale.
    Glorianna stellte den Topf mit der Tollkirsche neben den Stein. Sie war sich nicht sicher, ob die Insel wirklich eine ihrer Landschaften war, doch sie würde ihre Sicherheit eine Weile bewahren.
    »Was nun, Glorianna Dunkel und Weise?«, fragte Yoshani, der weit ausschritt, um nicht zurückzufallen, als sie sich zu dem Teil des Gartens aufmachte, der sie nach Aurora bringen würde.
    »Ich muss mit meiner Mutter und Lee sprechen - vielleicht auch mit Sebastian - und herausfinden, ob einer jemals von ihnen von Elandar gehört hat oder weiß, wie man nach Ravens Hill kommt. Wenn der Weltenfresser dem Schiff gefolgt ist, weiß Er vielleicht, wo das Mädchen zu finden ist. Wir müssen sie unbedingt zuerst finden.«
    »Vergebt mir, wenn die Frage kaltherzig klingt, aber warum ist das Mädchen so wichtig?«
    Glorianna blieb vor der Statue einer sitzenden Frau stehen, die sie aus dem Garten ihrer Mutter genommen hatte, um sie als Anker für Nadias Landschaften einzusetzen. Sie hielt den Blick auf die Statue gerichtet, während sie fühlte, wie die Frage sie ergriff.
    Etwas verändert sich. Hat sich bereits verändert.
    »Weil ich glaube, Ehrenwerter Yoshani, dass dieses Mädchen wie ich ist. Es gibt vielleicht jemanden dort draußen, der mir ähnelt.«
     Aus Frustration darüber, dass man Ihn um Seine Beute betrogen hatte, ließ Er Wasser auf Wasser niederstürzen. Wütete ob der List des Wahren Feindes.
    Er konnte den Ort des Lichts sehen, doch wenn Er sich der Insel näherte, begann das Land zu verschwimmen, wurde immer durchscheinender, bis Er eine unsichtbare Mauer im Meer erreichte. An diesem Punkt verschwand die Insel vollkommen.
    Etwas hatte den Wahren Feind an diesen Ort gebracht. Etwas … oder jemand.
    Er wandte sich ab und folgte den fliehenden Schiffen nach Süden. Wenn Er den Ort des Lichts nicht haben konnte, könnte Er - und würde Er - sich die Zauberin holen, die dabei geholfen hatte, Ihn Seiner Beute zu berauben.
     Wir sind in Sicherheit, dachte Merrill, als sie auf das ruhige Meer blickte. Der Zerstörer ist fort; die dunkelhaarige Zauberin ist fort.
    »Merrill.«
    Die Welt kann uns nicht mehr berühren. Das ist es doch, was sie gesagt hat. Die Welt wird unsere Reinheit nicht mehr beschmutzen. Doch noch immer befleckt Dunkelheit das Licht. Ich bin das Oberhaupt der

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