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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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flüsternden Worte, dem Licht, das in jenem kleinen Haus lebte, zu schaden, willkommen geheißen hatten. Doch Er konnte die Landschafferin nicht finden. Sie war hier und doch nicht da. Er konnte die Resonanz der Lichten Strömung spüren, die aufgrund ihrer Anwesenheit in der Landschaft der Knochenschäler entstanden war, doch sie selbst konnte Er nicht finden.
    Ein Fleck im Sand. Dort war nichts - und doch war etwas da. Der Punkt verströmte dasselbe Gefühl wie der Garten, der versteckt auf dem Hügel hinter dem Haus lag.
    Sie war stark, doch sie hatte unerfahren gewirkt, wie die Kleinen an der Landschafferinnenschule, die so leicht zu töten gewesen waren. Doch sie hatte gewusst, wie sie aus einer Seiner Landschaften entkam. Niemals zuvor war jemand aus Seinen Landschaften entkommen.
    Zumindest nicht, bis dieser Inkubus es geschafft hatte, sich Seinem Versuch zu entziehen, ihn in die Landschaft der Knochenschäler zu versetzen. Der Inkubus lebte im Pfuhl, einer der Landschaften des Wahren Feindes.
    Dann der Mann, der beim Dorf der Landschafferin gegen Ihn gekämpft hatte. Er hatte sich losgerissen, indem er die Resonanz des Herzens des Wahren Feindes aufgenommen hatte.
    Und diese Landschafferin war irgendwie durch den Ort des Lichts, den sie Ihm weggenommen hatten, mit dem Wahren Feind verbunden.
    Diese Menschenwesen waren alle mit ihr verbunden, mit Belladonna … dem Wahren Feind. Er konnte ihre Landschaften nicht erreichen. Sogar als Er gespürt hatte, wie der Mann hinübertrat und versucht hatte, sich an Ihm festzuhalten, war er in eine Seiner eigenen Landschaften gezogen worden. Wenn die Landschafferin einen Weg in eine von Belladonnas Landschaften fand, würde Er auch nicht mehr in der Lage sein, sie zu erreichen.
    Doch in jeder Landschaft gab es Dunkle Herzen, und  die konnte Er immer erreichen.
    Und eines von ihnen würde in der Lage sein, Belladonnas Gefährten zu finden - und sie zu vernichten.
     »Wonach genau halte ich Ausschau?«, fragte Sebastian bereits zum dritten Mal.
    Lee war kurz davor, den Kopf seines Cousins gegen eine Wand zu rammen. »Ich habe es dir doch gesagt. Ich weiß es nicht genau. Jemand, der hier nicht hergehört. Jemand, der … anders ist.«
    Sebastian blickte die Hauptstraße des Pfuhls hinunter, auf der zwei Männer und ein Sukkubus auf ein Bordell zuwankten, das geringfügig mehr Privatsphäre bot als Sex auf der Straße. Er sah in die andere Richtung, in der drei Bullendämonen brüllend aus einer Taverne stampften.
    »Da hatte wohl jemand einen guten Abend beim Kartenspielen«, sagte Lee.
    »Eine Runde Omeletts«, murmelte Sebastian, während er zusah, wie die drei gehörnten, zottigen Köpfe sich in Richtung von Philos Restaurant wandten, in dem Lynnea die Gäste bediente und ein paar sehr spezielle Gerichte zubereitete.
    »Ich habe gehört, Lynnea hat die Bullendämonen dazu gebracht, einen Teil des Dickichts um euer Cottage auszudünnen und eine Schneise für einen neuen Pfad zu schaffen, damit die Leute nicht durch euren Garten laufen müssen, wenn sie aus dem Pfuhl nach Aurora wollen.«
    »Ja«, sagte Sebastian und trat zur Seite, um die Bullendämonen an ihren Lieblingstisch zu lassen, wo sie dann höflich darauf warteten, dass Lynnea sie bemerkte. »Sie hat einen Kuchen gebacken - mit Buttercreme-Überzug, wohlgemerkt - und ihn zu einer ihrer Schichten bei Philo mitgebracht. Hat jedem Bullendämonen ein Stück Kuchen gegeben und angeboten, im Austausch gegen das Zurückschneiden des Dickichts und die Schneise für den neuen Weg, jedem einen eigenen Kuchen zu backen. Die Verhandlungen sind … recht laut gewesen.«
    Lee grinste. »Ich habe gehört, du musstest beinahe deine eigene Frau einsperren.«
    »Du hörst zu viel. Jedenfalls bekommen sie jetzt alle einen Kuchen, weil sie das Dickicht geschnitten haben und noch einen, weil sie eine Schneise für den neuen Weg in den Wald geschlagen haben, damit wir zu Hause ein bisschen unter uns sind.«
    »Durftest du den Musterkuchen probieren, während der ganze Tauschhandel vor sich ging?«
    Sebastian seufzte nur.
    Lee lachte.
    »Also«, sagte Sebastian, während er Lynnea und die Bullendämonen beobachtete. »Erzähl mir noch mal von dieser Idee, im Pfuhl jemanden zu bemerken, der anders ist, ja?« Als Lee nicht antwortete, drehte er sich um und blickte seinen Cousin an. »Lee? Lee!«
    »Ich muss weg. Jemand braucht …« So stark. Das Verlangen war so stark. »Ich muss weg.«
    Er wollte einen Schritt zurückgehen,

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