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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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überhaupt keine Rolle spielen. Sie machen aus dem Ganzen einen Witz. Aber es ist kein Witz. Sie versuchen aus Amerikas Ehre und Verantwortungsgefühl einen Witz zu machen. Sie finden es vielleicht prima, wenn die Mexikaner sich weiterhin umbringen und sich amerikanisches Hab und Gut unter den Nagel reißen. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Wir sollten das Scheißmexiko annektieren und ein paar echte amerikanische Werte durchsetzen und den Daumen draufbehalten. Aber früher oder später werden unsere Bürger die Wahrheit sehen und sich erheben. Es wird ihnen klar sein, daß Charles Bonner dafür sorgt, daß unsere Größe schwindet und schwächer wird und stirbt – und genau darum wird es beim demokratischen Parteitag gehen! Alles dreht sich nur um das eine: Kann Amerika groß sein, wenn es sich nicht gegen einen einzelnen großen Feind verteidigen muß? Und deshalb muß Charles Bonner abtreten. Wenn Sie diese Wahrheit nicht erkennen können, tun Sie mir leid. Wir sind nicht mehr eine Nation unter vielen gleichwertigen. Wir sind nicht gleichwertig – wir sind Amerika. Wir haben unbegrenzte Macht zur Verfügung. Wir haben ein Wertesystem, das Anstand und Integrität respektiert – und es gibt verdammt viele Nationen, wo das absolut nicht so ist. Wir sind die Hoffnung der Welt. Wir sind von Gott geweiht, diesen Planeten auf dem rechten Kurs zu führen!«
    »Geweiht?« wiederholte Driskill leise. »Herrgott … Können wir wieder zu Ihnen und Ihrem Anteil an den Morden an Drew und Hayes und Herb Varringer kommen? Da wäre als erstes eine seltsame Zeichnung, die Hayes uns nach dem Gespräch mit Varringer geschickt hat …«
    »Faszinierend«, sagte Hazlitt. Er triefte vor Schweiß und wischte sich das wegen Hitze und Wut gerötete Gesicht.
    »Möglich. Hayes hielt sie offenbar für ziemlich wichtig. Ich werde sie dem Präsidenten und der Generalstaatsanwältin vorlegen.«
    »Warum erzählen Sie uns das alles?« fragte Taylor. »Was wollen Sie damit bezwecken?«
    »Das ist nicht alles«, erklärte Driskill.
    »Was noch?« Hazlitt gewann seine Fassung wieder.
    »Drew hat Tony Sarrabian in dessen Haus am Potomac besucht. Jetzt greift man den Präsidenten wegen einer Verbindung zu einer Firma an, bei der Sarrabian vor kurzem die Mehrheit erworben hat.« 
    »Ach ja?«
    »Viel zu viele Zufälle. Wenn man genügend Zufälle hat, verwandeln sie sich in Verbindungen – mit eigener Logik.«
    »Also, wie immer Sie das auch sehen mögen«, meinte Hazlitt, »für mich scheint Ihr Präsident in Schwierigkeiten zu stecken. Und nächste Woche werde ich am Abend der Nominierung in Chicago ihm so in den Arsch treten, daß er aus der Politik ganz raus ist. Darauf können Sie sich schon seelisch vorbereiten, mein Freund.«
    »Gentlemen, es wird Zeit, sich etwas abzuregen«, mischte Taylor sich ein. »Der Präsident ist ein flexibler Mann, er wird sich schnell erholen – und am Ende werden wir alle den Mann unterstützen, den die Partei nominiert hat.« Die Worte kamen seltsam über seine Lippen, als wiederholte er nur etwas auswendig, das er im Augenblick für passend hielt.
    »Seien Sie vorsichtig, Ben Driskill«, sagte Hazlitt. »Betrachten Sie das als Warnung.«
    »Hören Sie auf, LaSalle und Niles und Ihren anderen Heckenschützen Lügen einzuflüstern. Stellen Sie sich alles, was ich gesagt habe, auf den Titelseiten vor. Sie könnten Arnaldo LaSalles neuer heißer Knüller sein.«
    »Wollen Sie mir wieder drohen, Ben?«
    »Allerdings, darauf können Sie Ihren Arsch verwetten, Flieger-As Bob.«
    »Sprechen Sie für den Präsidenten?«
    »Er ist zu sehr Gentleman. Ich spreche für mich. Ich kann die Nominierung nicht verlieren, weil ich für kein verdammtes Amt kandidiere. Sie können auch sicher sein, daß ich nicht Mister Freundlich werden will. Ich kann verflucht viel Ärger machen, damit Sie verlieren. Also, hüten Sie sich, Bob Hazlitt … und mein Rat lautet – falls Sie daran interessiert sind …« Er senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Hören Sie auf, Menschen zu ermorden, okay?«
    »Verschwinden Sie, Sie elendes Stück Scheiße!« Hazlitt sah aus, als wollte er sich wieder auf Driskill stürzen.
    »Bob, was versuchen Sie zu tun? Ist es das alles wert?« Ben gab nicht nach.
    Sherman Taylor ergriff das Wort. »Er versucht, die Nation vor Schwäche zu schützen, Ben, davor, daß wir unser Schicksal aufgeben … Er will die Nation vor einem Mann retten, der sich weigert, unsere Nation stark …«
    »General,

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