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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Taylor einen Brüllwettbewerb ausgetragen hättest.«
    »Mann, das sind wirklich grauenvolle Nachrichten. Jemand aus dem Lager des Präsidenten streitet sich mit den Typen, die ihn in den Boden stampfen wollen! Nein, was für schlechte Manieren!« Er kratzte sich am Kopf, um sich zu vergewissern, daß dieses Gespräch tatsächlich stattfand und daß er lebte. »Und überhaupt hat keiner von den Gästen etwas gehört …«
    »Na, die Hazlitt-Leute fanden dein Benehmen anstößig. Ich habe den Eindruck, daß Flieger-As Bob selbst seinen Wahlkämpfer Herbie Rich angerufen und sich kräftig über dich beschwert hat. Herbie hat dann Mac angerufen … und das war’s dann.«
    »Gut so. Glaubst du, daß die Tatsache, daß ich Hazlitt einen Mörder genannt habe, etwas damit zu tun hat, daß das Flieger-As sauer ist? Wahrscheinlich schon, oder? Und Sherm Taylor will, daß er in Mexiko einfällt und das Land annektiert. Diese Kerle sind verrückt, Larkie; darüber sollte Mac sich Sorgen machen, nicht darüber, daß ich den bekloppten Arsch ein paar Minuten am Haken habe zappeln lassen.«
    »Nun, es geht nicht nur darum. Der Präsident ist offensichtlich auch stinksauer.«
    »Larkie, er sollte die Klappe halten, verdammt noch mal, und sich mit mir treffen!«
    »Du bist also der einzige Mensch, der sich zu benehmen weiß?« Larkie lächelte durch die Telefonleitung. Ihn erschütterte nichts.
    »Langsam denke ich, ja. Jemand sollte mir sagen, daß es prima war, daß jemand diesen Typen mal ordentlich eingeheizt hat.«
    »Du bist ein Träumer. Erinnere dich: In Washington bleibt keine gute Tat ungestraft. Aber ich habe mit dem Präsidenten geredet – er will wissen, ob du den Gegenstand gefunden hättest, auf den er wartet.«
    »Nein! Aber es wäre besser, wenn er sich mit mir trifft, sonst kann er alles morgen in der Post lesen …«
    »Ist doch sinnlos, dem Präsidenten zu drohen, Ben.«
    »Ich drohe nicht, das ist ein Versprechen. Das ist ein Unterschied. Ich habe hier genug Stoff, um alles andere von den Titelseiten zu blasen. Du weißt, daß die jeden Scheiß drucken, den man ihnen gibt, und diese Sache ist einfach zu heiß, um sie zu ignorieren. LaSalle hatte seine geheimen Quellen. So, und ich bin bereit, auf unserer Seite eine Quelle zu sein, und dann soll Gott entscheiden, wer recht hat, wenn sich der Rauch verzogen hat. Ich will ihn sehen. Ja oder nein?«
    »Ich bin nicht sicher, Ben …«
    »Laß den Scheiß! Wenn er so langsam reagiert, soll er morgen die Zeitung lesen. Das kannst du ihm ausrichten.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag. Warum kommst du nicht in ungefähr einer Stunde in mein Büro. Müßte klappen. Wie wär’s mit einer Tasse Pimm’s? Wir haben genau das richtige Wetter dafür.« Er steckte Driskills Wutausbruch wohlwollend weg. Larkspur war dafür bekannt, daß er alles wegsteckte,
    »Einverstanden, ich bin in einer Stunde bei dir«, sagte Driskill.
     
    Larkspurs Büro in Georgetown, über dem Potomac, versetzte Driskill immer wieder in Erstaunen. Larkspur war so ein pausbäckiger Typ, daß man dunkle Täfelung und Bücherschränke mit in Leder gebundenen Wälzern, Orientteppiche, schwere Übergardinen und Ledermöbel erwartete. Aber man kam in einen minimalistisch ausgestatteten Raum. Alles in Weiß, in dem Möbel und Tische wie Inseln schwammen, indirekte Beleuchtung, durchsichtige Gardinen, Marmor- und Glastische, mehrere Stapel Zeitungen. Alles wirkte so, wie sich ein Filmregisseur das Vorzimmer zum Himmel vorstellte. Man hatte das Gefühl, eigentlich sollte man eine schneeweiße Toga tragen, eine Leier schwingen und ja nicht den heiligen Petrus verärgern.
    Aber das übliche Staunen war nichts im Vergleich zu der Überraschung, die Driskill wie ein Blitzschlag traf, als er über den weißen Webteppich den drei Personen entgegenging.
    Larkspur saß hinter seinem Schreibtisch, die langen Beine gekreuzt, so daß die spiegelnden Spitzen der schwarzen Schuhe ins Zimmer ragten.
    Elizabeth saß in einem weißen Sessel und trug ein blaßziegelrot-weißes Baumwollkleid, das an den Südwesten erinnerte.
    Neben ihr saß eine junge Frau mit Jeans, ärmelloser Bluse und Sandalen. Sie hatte die Hände im Schoß gefaltet.
    Rachel Patton.
    »Willkommen, Benjamin!« sagte Larkspur und zeigte zur Karaffe, die auf dem Servierwagen aus Chrom und Glas stand. »Pimm’s, wie versprochen … bestimmt kannst du jetzt einen Drink vertragen. Bitte, bediene dich.«
    »Was ist das? Hat sich jemand eine nette Überraschung

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