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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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deine Zähne in den Feind senken und festhalten würdest. Und daß nur einer von euch weggehen würde. Entweder du gewinnst, oder du bist tot. Wir haben das gewußt. Wir haben gehört, wenn deine Bälle wie Gewehrschüsse geknallt haben. Wir haben gesehen, wie dein Gegner zu Boden ging und du wie ein wahnsinniger Urzeitmensch aus dem Schlamm gekrochen bist und ihn seinem Schöpfer überlassen hast. Diesen Ben Driskill habe ich gebraucht, jemanden, der nach der Wahrheit buddelt, jemanden, der die Wahrheit finden und meinen Arsch retten wird. Klar, Ben, nur die Wahrheit wird meinen Arsch retten, aber die Wahrheit scheint ständig wie durch Zauberei zu verschwinden, direkt vor unseren Augen. Und du tust das nicht für mich – ich bitte dich nicht, es für mich zu tun …« Er blickte Ben ins Gesicht und legte die Hand auf Bens Ärmel. Schweiß glitzerte im schwachen Schein der Kerzen auf seinem Gesicht. »Ich bitte dich, es für den besten Mann zu tun, den wir beide je gekannt haben: Drew Summerhays. Und nicht nur für ihn. Ich bitte dich, es für unser Land zu tun. Das hätte Drew auch gewollt. Wir beide wissen das. Du mußt an meiner Seite bleiben. Das Team braucht dich, Sportskamerad. Für das größte Spiel aller Zeiten …«
    »Du Mistkerl. Du hast alle Karten ausgespielt, Charlie. Die Notre-Dame-Karte. Die Drew-Summerhays-Karte. Die Patriotismus-Karte … Deine Hand ist leer.«
    »Stimmt. Du hast mich da, wo du mich haben wolltest, Ben.«
    »Was soll ich denn machen? Dir sagen, du sollst mich am Arsch lecken, weil du mir etwas verschwiegen hast?«
    »Ich hoffe nicht. Ich möchte dich in meinem Team haben, Ben. Die Zeit für unseren letzten Einsatz auf der Ziellinie ist jetzt da …«
    »Schon gut, schon gut. Du reitest das Bild zu Tode. Ich bin im Team, ich bin im Team … aber du mußt selbst auch verdammt schuften, diese Scheiße wegzuschaffen. In ein paar Tagen mußt du nach Chicago, und Bob Hazlitt wird dich mit Haut und Haar verspeisen.«
    Der Präsident drehte sich um, ging ein Stück und blieb mit auf dem Rücken verschränkten Händen stehen und blickte zu den Engeln hinauf. »Ich muß ständig daran denken, daß dieser verdammte Geheimkanal direkt unter meiner Nase geflossen ist. Drew … was hat er sich dabei gedacht? Tarlow. Wer war sonst noch beteiligt? Der Spiegelmann. Herrgott. Wenn jemand mich mit LVCO reinlegen will, Ben, dann, bei Gott, das sage ich wirklich nicht gern, dann muß ich erklären, daß Drew für mein Aktienpaket verantwortlich war. Drew hat bei diesem Geheimkanal die Hände im Spiel gehabt … Das ganze dicke FKAT-Geld! Tarlow hat für Drew gearbeitet, die Patton war nur Botenmädchen, und sie hat Angst, daß jemand sie umbringen will. Larkie erzählt mir, daß sie auf Elizabeth’ Schwelle aufgetaucht ist. Und diese Kitschfigur, dieser Spiegelmann, ist er echt oder nur eine Erfindung? Ben, ständig denke ich das Undenkbare. Ich kann nichts dafür. Hat Drew mich reingelegt? Er hätte es tun können, er hätte gewußt wie. Er hatte Zugang … er hätte es besser als irgend jemand anderer tun können, den ich kenne …«
    »Hör zu, Charlie. Sarrabian ist der Spiegelmann. Glaube mir.« Charlie sah ihn überrascht an. »Aber abgesehen von der Tatsache, daß deine Theorie absoluter Blödsinn ist – willst du mir etwa weismachen, Drew hätte dir schaden wollen? Daß er alles in Gang gesetzt hat und daß dann jemand – wer auch immer hinter der Sache steckt – Drew umgebracht und sich den Plan angeeignet hat? Ist das deine Theorie?«
    »Aber das paßt doch alles zu dem, was wir wissen.«
    »Aber da ist nirgends ein Motiv erkennbar. Warum hätte Drew so etwas tun sollen?«
    »Ben, überlege mal. Vielleicht hat er mich für einen beschissenen Präsidenten gehalten. Vielleicht glaubte er, er müsse mich vernichten – als seinen letzten Akt als großer Staatsmann?«
    »O mein Gott! Das ist doch paranoider Schwachsinn. Als nächstes erzählst du mir, daß er insgeheim einen Gehirntumor hatte und dieser ihn dazu brachte, seltsame Dinge zu tun … Nein, nein. Drew war Drew. Wozu auch immer dieser Geheimkanal diente, auf keinen Fall wollte Drew dich damit in die Pfanne hauen. Wenn du das auch nur eine Sekunde lang denkst, bin ich nicht dein Mann.« Er wünschte, er wäre so sicher, wie er klang.
    Der Präsident zuckte frustriert mit den breiten Schultern. »Ich sage nur, was zu den Tatsachen paßt. Ich sehe da Drews Spuren. Die Sache ist kompliziert, sie ist genial, hervorragend geplant –

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