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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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soll, Ben.«
    »Und Rachel Patton?«
    »Scheiße … sie ist tot. Hatte keine Chance.«
    »Ein Stich ins Herz, richtig?«
    McDermott starrte ihn verblüfft an. »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Niemand. Ich habe es gewußt.«
    »Ja, so ist es passiert. Wie bei Hayes Tarlow …«
    »Und bei Herb Varringer. Seine Methode.« Ben hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen. »Ich muß mich setzen.«
    Mac nahm neben ihm Platz. Im Krankenhaus wurde es lebendig. Nach den üblichen Notfällen während der Nacht ging man jetzt zur Alltagsroutine über. Überall läuteten die Klingeln. »Wo ist sie, Mac? Ich möchte sie sehen. Was sagen die Ärzte?«
    »Sie ist noch im Operationssaal. Irgendein Blutgerinnsel im Kopf. Mein Gott, Ben, ich sage nur, was ich von einem Arzt gehört habe. Der Präsident ist auf dem Weg. Ben, jemand wird dafür bezahlen.«
    Driskill lächelte müde. »Sie werden den Kerl nie finden. Niemand wird bezahlen, bis wir den Kerl nicht gefunden haben. Mac, dieses Schwein macht mir teuflisch angst … Eine Wanze im Auto. Mein Gott, er wußte über jeden Schritt Bescheid, den sie tun wollten.« Tränen traten ihm in die Augen. Sie lebte noch. Daran mußte er sich klammern. Wenn sie starb, würde er durchdrehen. Haß und Rachedurst würden ihn verzehren, und das würde das Ende von Ben Driskill sein. »Haben die Zeitungen und das Fernsehen schon Wind bekommen?«
    McDermott blickte auf die Uhr. »Die Nachrichten werden es um sechs bringen. Vielleicht auch mittags. Wahrscheinlich auch in den Spätausgaben der Zeitungen. Verdammt, alles ist über Polizeifunk gelaufen. Ben, sie ist eine bekannte Persönlichkeit. Das von Kriminalität heimgesuchte Washington hat diesmal ein prominentes Opfer. Es war unmöglich, die Sache geheimzuhalten.«
    »Verstehe. Schon gut.« Er lehnte sich zurück und schloß die Augen. »Haben die Ärzte eine Prognose abgegeben?«
    »Keiner wollte mir etwas Genaues sagen. Ich glaube, sie wissen es selbst nicht. Aber sie lebt, und das sind doch gute Nachrichten – finde ich.«
    Der Präsident kam in Begleitung von Ellery Larkspur.
    Bonner umarmte Driskill. »Hör zu, Ben. Sie ist bei dem Überfall nicht gestorben, also wird sie leben. Wenn Gott sie nicht hätte retten wollen, hätte er nicht die Polizisten rechtzeitig zu ihr geführt. Es wird alles gut. Das spüre ich.«
    »Danke, Charlie. Ich bete, daß du recht hast.« Er biß sich auf die Unterlippe. Er war unfähig, im Augenblick mehr zu sagen. Überall schwirrten die Leute vom Geheimdienst umher. Draußen war ein Krankenwagen vorgefahren. Der Fahrer fluchte über die Staatskarossen. Er hatte einen Verletzten mit drei Kugeln im Hals. Die Karawane des Präsidenten brachte alles durcheinander. Schwestern und Assistenzärzte liefen wie aufgescheuchte Hühner herum.
    Die Zeit verschwamm. Wenige Minuten später waren sie auf einem leeren Gang und sprachen mit einem Arzt, der bei der Operation dabeigewesen war.
    »Mr. Driskill, ich kann Ihnen nichts Genaues über den Zustand Ihrer Frau sagen. Wir haben ein Loch in ihren Schädel gebohrt und das Blutgerinnsel abgesaugt … und dadurch den Druck auf ihr Gehirn gemindert. Ihr Hals ist ruhiggestellt. Sie erlitt mehrere Schläge gegen den Kopf – die Pflastersteine. Wir tun, was in unserer Macht steht. Sie hat sich mehrmals bewegt. Allerdings hat sie nicht das Bewußtsein wiedererlangt – doch das kommt nicht gänzlich unerwartet.« Er hob die Hände und die Brauen. »Das wäre alles. In ungefähr einer Stunde kommt sie aus dem Operationssaal und dann auf die Intensivstation.«
    »Wird sie durchkommen?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Schwer zu sagen. Meiner Meinung nach wird sie überleben. Aber in welchem Zustand, weiß niemand. Einen Schritt nach dem anderen. Ich wäre verrückt, wenn ich eine Voraussage machen würde. Aber ich glaube, sie wird es schaffen. Koma? Wahrscheinlich, aber man weiß nicht, für wie lange. Möglicherweise Tage … Ach, ich hatte einen Burschen, der über fünf Jahre im Koma lag, und dann eines schönen Tages aufgewacht ist und mehr oder weniger normal war – ihm haben nur fünf Jahre gefehlt. Man weiß es nie.«
    »Wann kann ich sie sehen?«
    »Sobald sie auf der Intensivstation ist. Sie wird nicht besonders hübsch aussehen, aber das geht weg. Ich kann Ihnen versichern, daß sie so schön wie früher sein wird.«
    Driskill lächelte den Arzt an. »Für mich ist sie immer schön, solange sie lebt.«
    »Verstehe. Ich wollte nur nicht, daß Sie wegen der

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