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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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keine Ahnung, was Sie beabsichtigen, aber Sie haben mich beschuldigt, ich würde die Ermordung des Präsidenten planen …«
    »Das ist die reine Wahrheit, Bob. Sie können es sich nicht leisten – ich wiederhole: Sie können es sich absolut nicht leisten –, daß die Etats der Geheimdienste öffentlich gemacht werden. Sie müssen Charlie aus dem Amt verdrängen. Ganz gleich, wie die Bücher auch frisiert werden – es wird die Zeit kommen, wenn man im Kongreß Fragen stellt, wohin die Milliarden geflossen sind, die verschwunden sind … und alles ist zu Heartland gegangen, und Charlie Bonner kann das beweisen …«
    »Charlie, der Börsenschwindler? Ich bezweifle stark, Ben, daß man ihn ernst nimmt.«
    »Gut. Finden wir es heraus. Wir haben nämlich alles wie unter einem Mikroskop vor uns liegen. Wir wissen, wer für die Zerstörung des Präsidenten verantwortlich ist. Wir wissen, wie es …«
    »Darüber kann ich nur lachen, Ben. Was wissen Sie schon?«
    »Wir haben so viel Müll über Arnaldo LaSalle, daß er gar keine andere Wahl hat – er wird unsere Geschichten in seiner Sendung bringen. Er wird sich öffentlich gegen Sie stellen. Er war Ihr Laufbursche, und Sie haben ihm mit Ihren Lügen die Einschaltquoten verschafft, aber jetzt wird er Sie für eine größere und bessere Story in die Pfanne hauen. So ist das Leben heutzutage, Flieger-As Bob. Menschen lassen sich nun mal nicht auf ewig kaufen.« Er beobachtete, wie Hazlitts Gesicht sich um das Kinn herum verzog und wie er heftig schluckte. »Ebenso läuft es mit Ballard Niles. Seine Eier stecken im Schraubstock.«
    »Ich glaube kein einziges Wort.«
    »Und das ist noch nicht alles, Bob. Sie haben durch Ihren Killer Rachel Patton ermorden lassen, eine junge Frau, die völlig unschuldig in diese Sauerei, in diese Intrige, hineingeraten ist …«
    »Intrige? Sie haben den Verstand verloren.«
    »Wir wissen, daß Sie die Lügen über Charlie Bonner in die Welt gesetzt haben – diese angebliche Börsenmanipulation. Hat Ihnen die Ironie Spaß gemacht, den Präsidenten mit Regierungsgeldern zu verleumden? Er hat keine Aktien gekauft – das hat Tony Sarrabian getan, und Sie haben Zertifikate frisiert, um den Präsidenten zu belasten. Und dann wurden unschuldige Menschen wie Rachel Patton mit hineingezogen. Und als die Falle aufgestellt war, haben Sie alle ermorden lassen, die davon wußten: Hayes Tarlow und Drew Summerhays und Rachel Patton … Und dann haben Sie einen verteufelten Fehler begangen: Sie haben Ihrem Schergen befohlen, meine Frau umzubringen. Sie liegt im Koma, und Sie wagen es, mich ein elendes Arschloch zu nennen …«
    Er brach ab, weil er wußte, daß er nicht die Kontrolle verlieren durfte. Er schleuderte alles, was ihm einfiel, Hazlitt ins Gesicht, jede verrückte Idee, die ihm in der vorigen Nacht im Bett der Heartland Lodge eingefallen war. Er verließ sich auf ein einziges Prinzip: Irgend etwas mußte stimmen. Zumindest so weit, daß es eine Bresche in Hazlitts Verteidigung schlug. Er hatte das Gefühl, im Traum aus einem Flugzeug gesprungen zu sein – ohne Fallschirm –, und hoffte jetzt, alles ginge gut aus. »… und ihr Killer hat versucht, mich in Saints Rest zu ermorden. Aber ich bin trotzdem hergekommen und gebe Ihnen eine letzte Chance. Wir haben alles dokumentiert: eidesstattliche Erklärungen, Geständnisse auf Band. Und der Präsident hat mich eigens hergeschickt, um Ihnen einen ehrenvollen Rückzug zu ermöglichen. Er möchte nicht, daß Sie in Schande enden, weil das der Partei und Amerika Schande machen würde – zu einem Zeitpunkt, da der Präsident unter allen Umständen Ihre geheime Regierung beseitigen und eine zweite Amerikanische Revolution einleiten will …«
    »Sie müssen völlig verrückt sein, Ben. Es gibt keine amerikanische Regierung ohne Heartland – und es gibt kein Heartland ohne mich. Ben, obwohl Sie ganz normal wirken, muß ich Ihnen sagen, daß Sie anscheinend völlig den Verstand verloren haben.« Hazlitt warf einen flachen Stein über die Wellen. »Sie kommen hierher und ergehen sich in wilden Beschuldigungen …«
    »Aber sie sind nicht wild, Bob. Das wissen Sie genau. Und darum geht es. Sie wissen, daß alles stimmt. Und es geht nicht allein um mich. Da sind das Weiße Haus und das Justizministerium und die Beweise, die Herb Varringer zurückließ, die erst in den letzten Tagen ans Licht gekommen sind. Herb hat uns eine hieb- und stichfeste Dokumentation hinterlassen. Er war der schlimmste Feind,

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