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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Darüber muß ich noch nachdenken. Wir können Fotokopien des Briefes verteilen, richtig? Aber wir müssen noch den besten Zeitpunkt finden.« Er nahm den Brief vom Couchtisch und las ihn nochmals. »Das beschließen wir morgen früh. Entwickelt einen Plan … Männer, ich bin hundemüde. Larkie, Sie arbeiten etwas wegen der LVCO-Sache aus – noch ein klares Dementi von mir. Aber lassen Sie Ihre Leute weiter an Sarrabian arbeiten. Wir brauchen etwas Solides. Ich schlage vor, daß wir uns morgen früh um sieben wieder hier treffen.«

KAPITEL 22
    Die Pressekonferenz fand am nächsten Morgen um acht Uhr statt. Sie wurde nicht im Ramses-Raum des Hotels abgehalten, der zu klein war, sondern im prächtigen Memphis-Ballsaal. Große Gemälde der demokratischen Präsidenten waren eigens für diesen Anlaß aufgehängt worden, mit den dazugehörigen gekreuzten Flaggen und Bildern der Staaten, aus denen sie kamen. Der Parkettboden glänzte. Die Spiegel in Goldrahmen schimmerten. Alles vom Feinsten. Man hatte das Gefühl, daß der Präsident persönlich betroffen und bemüht war, das Rätsel um Bob Hazlitts Tod zu lösen, weil er für die Pressekonferenzen das Marlowe, das sein Hauptquartier während des Parteitags war, gewählt hatte anstelle der für die Elektronik günstigeren Plätze im Ernie Banks Center.
    Bob McDermott betrat als erster das Podium. Er wartete, bis Ruhe eingetreten war. Dann sprach er im Namen der Regierung und des Präsidenten und aller beim Parteitag anwesenden Demokraten der Familie und allen Anhängern Bob Hazlitts sein tiefstes Mitgefühl aus. Eine Gedenkfeier sollte am kommenden Samstag abend in der großen Versammlungshalle in Heartland, Iowa, stattfinden, an der auch der Präsident und die First Lady teilnehmen würden.
    »Das anschließende Begräbnis wird im Familiengrab auf dem Land in der Nähe von Heartland sein, wo er aufgewachsen ist und das bemerkenswerte Leben begonnen hat, das gestern so abrupt endete. Als zweites haben wir eine für die Demokratische Partei und die Nation, ja für die gesamte Welt wichtige Erklärung abzugeben.« Er machte eine Kunstpause und fuhr dann fort: »Meine Damen und Herren, der Präsident der Vereinigten Staaten.«
    Charles Bonner kam in Begleitung der Generalstaatsanwältin Teresa Rowan und seines persönlichen Beraters, Ellery Dunstan Larkspur; Ben Driskill stand mit Mac seitlich des Podiums. Ungefähr neunhundert Reporter saßen auf den Klappstühlen. Draußen war es jetzt bereits über dreißig Grad, was bedeutete, daß es wahrscheinlich knapp vierzig werden würde. Im Ballsaal herrschte eine Temperatur wie in einer Sauna.
    »Wie Sie sich denken können, bin ich über den Tod meines langjährigen Freundes und zeitweisen Gegners Bob Hazlitt äußerst betrübt. Wir ehren seine tapfere Haltung. Ende der Woche wird der Parteitag in einer besonderen Feierstunde seiner gedenken. Doch jetzt möchte ich Ihnen etwaige Ängste nehmen und Gerüchte, die im Umlauf sind, beseitigen. Alles, was ich von der Flugsicherheitsbehörde und dem FBI gehört habe, hat mich überzeugt, daß bei der tragischen Explosion, die Bob Hazlitt vor nicht ganz vierundzwanzig Stunden das Leben gekostet hat, keinerlei Verbrechen vorliegt.
    Aber ich muß Ihnen allen etwas mitteilen, das bis jetzt ein Geheimnis war. Sie alle kennen Ben Driskill.« Er blickte in Driskills Richtung. »Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, daß er in der letzten Woche nicht im Rampenlicht des Wahlkampfs stand – auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin, um sich anderen ernsten, sehr dringlichen Aufgaben zu widmen. Er ging Vorwürfen nach, die gegen ihn und diese Regierung erhoben wurden. Mr. Driskill ist einer meiner besten Freunde und ein vertrauenswürdiger Partner. Er hat im Hintergrund gearbeitet, um diese großartige Partei zusammenzuhalten. Meinungsverschiedenheiten zwischen Menschen guten Willens können manchmal von Vermittlern, die reinen Herzens sind, aus dem Weg geräumt werden. Deshalb habe ich Ben Driskill nach Iowa geschickt, um mit Bob Hazlitt über die Zukunft der Partei und der Nation zu sprechen.«
    Driskill mußte unwillkürlich grinsen: So viel dummes Geschwätz. Heiße Luft war das, reines Gefasel. Es war, als hätten weder LaSalle noch die übrige Presse und Hazlitts Anhänger ihm Komplizenschaft bei einem Mord vorgeworfen, als ginge es bei den kleinen Problemen nicht um mehrere Morde, ein Komplott gegen den Präsidenten und die Machenschaften von Sarrabian, LaSalle, Niles und Hazlitt. Es klang,

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