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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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als seien ein paar Problemchen unter Freunden ohne Mord oder Erpressung oder Zwang beseitigt worden, und jetzt würde alles prima weiterlaufen. Es klang wie ein Werbespot von Alec Fairweather, wie der, den er heute morgen über die Ereignisse von gestern im Fernsehen gesehen hatte. Man hatte Charlies Gespräch mit der Tubaspielerin geschnitten und so bearbeitet, daß man den besten Kerl präsentieren konnte, der je in diesem großartigen Land Präsident war.
    Der Präsident fuhr fort:
    »Es ist Bob Hazlitt hoch anzurechnen, daß er sich am vergangenen Wochenende mit Mr. Driskill in Heartland getroffen hat, um ausgiebig über die Punkte zu diskutieren, die uns seit seinem Eintritt in den Kampf um die Nominierung getrennt hatten. Mr. Driskill war auf der Party anläßlich des hundertsten Geburtstages von Mr. Hazlitts Mutter.« Der Präsident konnte sich die poetische Schilderung nicht verkneifen. »Ben Driskill ging in der heißen Sonne Iowas am Ufer des Backbone Creeks mit Bob Hazlitt spazieren. Die beiden Männer stellten eine große gemeinsame Basis fest, wenn es darum geht, die Probleme zu lösen, vor denen unser Land steht … Am Ende übergab Bob Hazlitt Ben Driskill einen Brief für mich. Und heute wollte Bob Hazlitt gemeinsam mit mir in diesem Saal eine Erklärung abgeben.« Der Präsident musterte die Schar der Journalisten. Die Kameras summten. Alle murmelten aufgeregt. Der Präsident ließ sie – was allen wie eine Ewigkeit vorkam – warten, ehe er weitersprach.
    »Heute wollte Bob Hazlitt sich aus dem Kampf um die Nominierung der Demokratischen Partei für das Amt des Präsidenten zurückziehen.«
    Atemloses Schweigen, dann Geraschel. Keiner wollte den Raum verlassen, solange Charlie Bonner sprach, aber alle wollten auf dem Sprung sein.
    »Und dieser Parteitag sollte eine Feier gemeinsamer Überzeugungen werden, wie man die Probleme anpacken sollte und wie wir die starke Führungsposition halten, die nun mal uns Amerikanern zugefallen ist, ob wir es wollen oder nicht. Jetzt können wir diese gemeinsame Erklärung über unsere Zukunftspläne nicht mehr abgeben, aber ich werde mich in der kommenden Woche dafür stark machen, woran Bob und ich geglaubt haben. Und in der Zwischenzeit …« Er hob endlich den von Hazlitt geschriebenen und unterzeichneten Brief hoch und schwenkte ihn. »In der Zwischenzeit haben wir diesen Brief, den Bob Hazlitt eigenhändig geschrieben hat. Wir haben für alle anwesenden Journalisten Kopien gemacht und werden nach dieser Konferenz den Inhalt an Journalisten im ganzen Land faxen. Sie werden sehen, daß Bob bereit war, gemeinsam mit mir ein neues Amerika zu errichten. So – mir ist klar, daß das eine wichtige und überraschende Meldung war und Sie viel zu tun haben. Es wird ein langer und heißer Tag. Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Bob McDermott und seine Mitarbeiter; denn ehrlich gesagt, habe auch ich noch einiges zu erledigen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.« Die Reaktion war heftig.
    »Mr. President, haben Sie seit der Tragödie mit Sherman Taylor gesprochen?«
    Der Präsident schüttelte den Kopf. Seine Stimme reichte nur wenige Meter weit, als er vom Podium ging, um Mac Platz zu machen.
    »So«, sagte Mac. »Gibt es Fragen, bei denen ich helfen kann? Termine, Änderungen … Ja, Barney Clay?«
    »Hören Sie, Mac, wieso seid ihr so sicher, daß niemand eine Bombe in Hazlitts Flieger geschmuggelt hat?«
    Ein anderer Journalist fragte: »Mac, ist dieser Wahlkampf sicher? Haben Sie eine Erklärung für die gewaltsamen Todesfälle, die in diesem Wahlkampf passiert sind?«
    Mac lächelte auf das Meer der geröteten, schwitzenden Gesichter mit offenen Mündern hinab. Stifte griffbereit, Kameras surrten. »Was sollen wir nur mit euch machen? Die beiden Männer, die sich für die Nominierung unserer Partei beworben haben, erzielten eine Meinungsübereinstimmung, um die Partei davor zu bewahren, sich zu spalten. Wir einigen uns auf einen Kandidaten, und Sie können nur an Mord denken! Sehen Sie sich doch an – was sagt Ihnen das über sich?« Er lächelte. Er kannte seine Pappenheimer und sie ihn. »Ich habe das Flugzeug nicht beladen; wie soll ich derartige Fragen beantworten? Wir wissen nur, was das FBI und die Luftfahrtbehörde uns gesagt haben.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß eine Bombe an Bord des Flugzeugs gewesen sein könnte?«
    »Ich sage, daß Sie jetzt ebensoviel wissen wie wir. Wir haben Ihnen weitergegeben, was die Untersuchungen

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