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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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nicht optimistisch.
    »Es sei denn, jemand bringt ihn um«, sagte Driskill.
    Larkspur fuhr fort: »Aber wer weiß, was der morgige Tag bringt? Ich jedenfalls nicht, obwohl ich mich eigentlich auskenne. Die Menschen versuchen sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß Bob Hazlitt, der gestern noch unter uns war, jetzt nur noch eine Erinnerung ist. Seine Delegierten rennen kopflos herum und suchen Hilfe. Was machen wir? Sollen wir ihnen eine Bestechung vorwerfen, um sie an Bord zu ziehen – einen anderen Kandidaten haben sie jetzt nicht mehr. Sollten wir versuchen, sie an Land zu ziehen? Würden wir dann nicht … unsensibel aussehen? Wenn wir kein Glück haben, könnte das äußerst peinlich werden.«
    »Falls sie nein sagen.«
    »Genau, Mr. President.«
    »Was hat Hazlitt sich bei diesem Gomorrha- Dingnur gedacht? Herrgott noch mal – für mich klingt das, als hätte er sich von der Technologie verführen lassen und dabei den Verstand verloren.« Der Präsident sprach nachdenklich vor sich hin.
    »Meiner Meinung nach wollten sie das Chaos da unten vergrößern und dich als Feigling hinstellen, weil du nicht einmarschiert bist und den Krieg beendet hast«, sagte Driskill.
    »Wie lange können wir das alles geheimhalten?« fragte der Präsident. »Können wir den Parteitag überstehen, ohne daß etwas rauskommt?« Er blickte die beiden ernst an. »Die Republikaner bringen uns um, wenn das vorzeitig bekannt wird. Demokraten töten Tausende – ich sehe die Schlagzeilen jetzt schon vor mir.«
    Larkspur nickte. »Na ja, eine Weile können wir den Deckel noch drauflassen. Bis nach der Wahl. Die Typen, die Gomorrha für Heartland gebaut haben, haben keine Ahnung, daß wir Bescheid wissen und auch nicht, daß es im Wahlkampf eine Rolle spielt – ein Erdbeben ist ein Erdbeben. Scheiße, aber es passiert eben. Da es im Wahlkampf keine Rolle spielt, bleibt es nur zwischen Hazlitt und uns. Die Öffentlichkeit geht das alles nichts an. Ansonsten würde es zu einer riesigen Untersuchung kommen, die ewig dauert. Keiner kommt aus dem Wald gerannt und schreit: He, Leute, wir können Erdbeben machen! Jedenfalls keiner mit klarem Verstand.«
    »Nach der Wahl können wir Beweise vorlegen«, sagte der Präsident. »Aber erst später in der zweiten Amtsperiode.«
    »Aber, Sir«, sagte Larkspur. »Dann könnten wir es doch ganz und gar beerdigen. Wie das ganze UFO-Zeug und die Ergebnisse, die wir immer noch über die Entwicklung und Erprobung der Atombombe herausfinden. Wenn alles später irgendwann einmal heraussickert, kann uns das doch egal sein – und Ihr Platz in der Geschichte als Friedensstifter ist dann unbestreitbar.«
    »Also mich macht das Ding nervös.« Der Präsident lächelte gequält. »Aber wir dürfen diesen Burschen, die Gomorrha abgefeuert haben, keine Chance lassen. Und wir dürfen unsere Untersuchungen unter keinen Umständen vertuschen. Aber im Augenblick weiß niemand, daß das Erdbeben in Mexiko nicht ein ganz gewöhnliches Beben war. Ich wette, daß die Erdbebenbeobachter als erste etwas merkwürdig finden – glaubt mir, das werden sie. Und dann müssen wir unsere Antworten parat haben. Ab jetzt ist das die politische Richtung, die wir einschlagen.«
    Larkspur strich sich mit seinen großen, mit Leberflecken übersäten Händen die Haare zurück und sagte: »Ich habe mir die Freiheit genommen, Mr. President, mit der Generalstaatsanwältin über das Problem mit den Heartland-Satelliten-Experten zu sprechen. Ich hatte natürlich keine Ahnung von dem Erdbeben, ich habe nur ein paar Dinge überprüft. Heartland hat über der gesamten Welt Satellitenstationen – aber ich nehme an, es spricht nichts dagegen, warum das Signal für Gomorrha nicht vom Sat-Com-Center in den Türmen in Iowa gegeben worden sein könnte …«
    »Sat-Com-Center«, wiederholte der Präsident. »Das klingt wie Peenemünde, Zweiter Weltkrieg.«
    »Wir hätten den Zweiten Weltkrieg sehr viel früher beenden können, hätten wir Japan mit ein paar Erdbeben Stärke neun auf der Richterskala treffen können. Wir hätten am achten Dezember 1941 Schluß machen können. Wie auch immer, ich schlage vor, daß die Generalstaatsanwältin das FBI nach Iowa zu Heartland schickt und mit den Nachforschungen über Hazlitts Tod anfängt – und uns alle paar Stunden Meldung macht.«
    »Danke, Larkie. Direkt in das Wespennest.« Er seufzte. »Okay. Hazlitt. Was werden sie machen? In Illinois etwas Erde zusammenkratzen und analysieren, ob ein Stück Hazlitt

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