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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Geheimnis. Die Antworten sind recht spärlich …«
    Driskill holte einen Umschlag aus der Jackettasche und gab ihn Rachel Patton. »Los, machen Sie ihn auf, und sehen Sie sich das an. Es ist nur ein Blatt.«
    Sie entnahm das Papier, schaute es an und drehte es um. »Das kapiere ich nicht. Das ist nur eine Schlangenlinie. Bedeutet sie etwas?«
    »Geben Sie das Blatt Elizabeth.«
    Elizabeth drehte das Papier ebenfalls mehrmals herum. »Nichts, nur eine Schlangenlinie. Hat das irgendwie mit der Sache zu tun?«
    »Nun, es muß etwas bedeuten. Hayes Tarlow hat es sich selbst von Saints Rest aus geschickt, per Einschreiben. Am Tag, an dem er gestorben ist. Es war in seinem Haus, als ich hinkam. Es ist wichtig. Aber man kann es nicht entschlüsseln. Nur ein weiteres unerklärbares Element in dieser Scheiße.« Er faltete das Blatt wieder zusammen und steckte es zurück in den Umschlag. »Schon gut, Rachel, kommen wir zurück zu Ihnen.« Driskill kämpfte gegen die körperliche Müdigkeit, aber er konnte sie noch nicht in Ruhe lassen. Er mußte es bis zum Ende durchziehen. Wenn er jetzt die Stimmung unterbrach, würde sie vielleicht aus Angst einen Rückzieher machen, und er saß mit den Bruchstücken ihrer Geschichte da. Elizabeth war sehr aufmerksam.
     
    »Worum ging es eigentlich, Rachel?«
    Sie runzelte die Stirn und konzentrierte sich. »Na ja … ich glaube, es hatte mit Geld zu tun. ich habe ein paarmal Einzahlungsbelege gesehen, mit FKAT als Kontoinhaber. Ich glaube, es ging um Geld – um große Summen, die bewegt wurden.«
    »Das ist gut, Rachel«, sagte er. »Aber was kann das ihrer Meinung nach bedeuten? Nur für den Fall, daß Sie recht haben.«
    Sie schützte die Lippen. »Für mich gibt es nur eine logische Erklärung, ob Sie Ihnen gefällt oder nicht: Ich glaube, daß sie Schwarzgeld angesammelt haben, um es im Wahlkampf einzusetzen.«
    »Gut, gehen wir davon mal theoretisch aus. Sagen wir, daß der Präsident Bescheid wußte. Was ist das quid pro quo? Niemand spuckt so viel Geld aus Sorge um Charlie Bonners Altersfürsorge aus. Was haben sie als Gegenwert von FKAT bekommen?«
    Sie richtete den Zeigefinger auf ihn und sagte: »Sehen Sie, genau das ist der Punkt, Mr. Driskill. Das war der Geheimkanal: Er sollte am Präsidenten vorbeilaufen … nicht für seine Altersrente sorgen. Das Geld war nicht für ihn persönlich bestimmt. Ich glaube nicht, daß er von den FKAT-Konten wußte. Mr. Summerhays wußte Bescheid und der Spiegelmann und Mr. Tarlow … Meiner Meinung nach haben Mr. Summerhays und der Spiegelmann das Geld eingesammelt, dann durch verschiedene Bankkonten in Europa und in Banken in den Vereinigten Staaten geschleust. All die FKAT-Konten. Mr. Tarlow war der Mann fürs Grobe und ich die Isolierung, welche die drei trennte. Tarlow war vielleicht auch der Mann, der bei den Banken die Konten eröffnete und das Geld einzahlte. Weil sie aber möglichst keine Papierspur wollten, haben sie Tarlow persönlich benutzt, zweifellos mit vielen verschiedenen Legenden und den für jede Identität erforderlichen Dokumenten …«
    Für Driskill bestand kein Zweifel: Diese Frau war durch und durch eine Rechtsanwältin. »Na und … was ist der springende Punkt?«
    »Sie wußten, daß der Präsident nicht geduldet hätte, daß sie diese Geldsumme für ihn horteten, und haben es deshalb für ihn auf eigene Faust gemacht.« Sie rümpfte die Nase.
    »Sie hoffen, daß es so ist. Das ist Ihre Show, Rachel. Sie haben gesehen, wie das Geld umhergeschwirrt ist. Sie haben FKAT Sie haben den Geheimkanal. Sie sind Anwältin und verfügen über eine Menge seltsamer Informationen. Vielleicht liegt irgendein Verbrechen vor; jedenfalls klingt es verdammt danach. Steuern, zum Beispiel, vielleicht illegale Finanzierung des Wahlkampfs.«
    »Und zwei Morde«, fügte Elizabeth hinzu.
    Rachel Patton schüttelt den Kopf. Sie war verstört. »Sie sind ein Freund des Präsidenten und Anwalt. Woher weiß ich, daß Sie nicht auch drinstecken? Vielleicht sind Sie der Mann mit dem Zugang im Weißen Haus … wie kann ich das wirklich wissen?« Plötzlich sah Rachel Patton verloren aus. Sie kaute wieder am Zeigefinger. Elizabeth wendete sich an Driskill.
    »Ben, meiner Meinung nach solltest du damit zum Präsidenten gehen.«
    »Ich bestreite nicht …«
    »Er ist der einzige, der etwas tun kann.«
    »Er hat mir aber bereits gesagt, ich soll mich raushalten …«
    »Ich weiß«, sagte Elizabeth. »Und jetzt ist er wütend, weil LaSalle die

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