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Benkau Jennifer

Benkau Jennifer

Titel: Benkau Jennifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phoenixfluch
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alte Frau, Samuel, aber in Wirklichkeit, ich bin meine eigene Großmutter. Kannst du dich denn nicht an mich erinnern?“ Mit einem verschmitzten Lächeln streichelte sie ihren Zopf. „Ich hätte dir gut gefallen damals.“
    „Ich konnte Sie nicht sehen“, antwortete Samuel ruhig.
    „Jammerschade. Du hättest mich nicht vergessen.“ Sie zwinkerte mit beiden Augen und Samuel betete innerlich um Geduld. Konnte sie nicht endlich zum Punkt kommen?
    „Sieh es dir ruhig an genauer.“ Lady Claire wies mit dem Finger auf das Bild. „Es ist mein Meisterwerk.“
    Er stand auf, trat an das Gemälde heran und betrachtete die Einzelheiten. Jede Feder, jede Schuppe schien dreidimensional herausgearbeitet zu sein, wie ziseliert, jeder Millimeter in perfekter Vollkommenheit. Mit den Fingerspitzen tastete er darüber und fühlte die durch die Pinselstriche plastisch gearbeiteten Konturen der Federn. Die Bluttropfen wirkten derart real, dass Samuel auch diese berühren müsste, um sich zu vergewissern, dass sie nicht warm an seinen Fingern haften blieben. Einzelne Flammen fuhr er nach; verwundert, weil er die visuelle Hitze, die sie ausstrahlten, nicht greifen konnte.
    „Unglaublich“, flüsterte er. In einem Museum dürften neben diesem Gemälde Werke von Monet, da Vinci oder van Goch keine Beachtung mehr finden, da es alle Blicke gewaltsam an sich reißen würde.
    „End of the endless“, sagte Lady Claire.
    „Dann wissen Sie, wie ich den Fluch brechen kann. Und was der Drache ist, den ich finden muss.“ Samuel wandte sich nicht um. Seine Worte stellten keine Frage.
    „Natürlich, dear. Der Drache ist das, was der Teufel dir hat genommen. Wut, Zorn, Hass, und damit all das, was du gehalten hast für deine größten Stärken. Der Teufel glaubte dir das, denn er hielt diesen Teil für den Stärkeren von dir. Moira war anderer Meinung. Sie sagte, deine Macht wäre größer als die deiner …“, sie machte eine Pause und überlegte, „oh ja, zweiten Seele, so nannte sie es. Bald werden wir sehen, ob sie hatte recht.“
    „Warum tut sie das?“ Samuel stützte sich an der Wand neben dem Gemälde ab und betrachtete die winzigen, schwarzen Flammen, die sich in der Pupille des Phoenix zu erkennen gaben. „Warum dieses Rätselraten? Ich bin es so müde.“
    „Selbst für das Schicksal es ist nicht leicht, einzugehen einen Pakt mit dem Teufel“, antwortete die alte Frau. „Sie durfte dir verraten rein gar nichts. Alle Hinweise, die sie dir gab, musste sie sicher verstecken, da auch der Teufel nach ihnen sucht. Um sie zu zerstören, Samuel, denn er will nicht hergeben seinen Teil von dir.“
    Samuel rieb sich den Nacken. Er verstand immer weniger, dabei ergab alles Sinn. Nur weigerte er sich, diesen Sinn in ganzem Umfang zu erfassen.
    „Vereine dich mit dir selbst“, fuhr die Lady fort. „Das allein wird brechen den Fluch.“
    „Wie soll ich das anstellen?“
    „Die Hexe muss rufen nach dem, was man nahm dir. Nur eine Hexe kann zu sich rufen einen Höllendiener. Die Anwesenheit deiner zweiten Seele wird dich halten. Solange du ihm nah bist, darfst du bleiben und musst nicht sterben. Aber die Anwesenheit von der Hexe ist von großer Wichtigkeit.“
    „Helena“, murmelte er. „Ich wusste, dass sie der Schlüssel ist.“
    „Oh no, no, no.“ Lady Claire erhob sich überraschend leichtfüßig für ihre gebrechliche Statur. „Der Schlüssel nur bist du allein. Du … und dein Gegenstück. Ein Krieger, ein Drache. Macht über Fleisch und Blut, geformt aus dem, was man dir nahm.“
    „Ein Dämon.“ Seine eigenen Worte ließen Samuels Blut gefrieren. „Helena muss einen Dämon beschwören.“
    Langsam begriff er. Er wollte es nicht glauben, aber er konnte nicht länger die Augen verschließen. Das Puzzle fand Stück für Stück zusammen. Er musste den Dämon finden, der ein Teil von ihm war, und dies konnte er nur mithilfe einer Hexe, da nur diese Dämonen beschwören konnten. Lady Claire nickte langsam.
    „Wird es gefährlich für Helena?“
    „Ich habe dir gesagt alles, was ich weiß.“ Lady Claire zuckte mit ihren knochigen Schultern. „Komm jetzt, ich begleite dich hinaus.“ Damit hakte sie sich trotz seinem „Nicht nötig“ bei ihm unter.
    Kurz vor der Tür blieb sie stehen, als bräuchte sie eine Pause, und drückte seinen Arm. „Du denkst daran“, sprach sie ernst, „was Moira noch gesagt hat zu dir, nicht wahr? Ein Tod, um Tausend andere zu verhindern.“
    Samuel begriff schlagartig. Mit dem Fluch

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