Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Benny und Omar

Benny und Omar

Titel: Benny und Omar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
Vom Netzwerk:
niemals etwas Falsches tust, dann tust du auch niemals etwas Falsches.
    »Verstehst du nicht? Benny reden Samir Marhaba.«
    Die Worte tropften durch Omars Übersetzungsfilter. Sein Gesicht wurde lang. »Binny. La! «
    »Es tut mit Leid, Omar. Ehrenwort!«
    Der Tunesier war fassungslos. »La! Binny!«
    »Ich weiß. Ich bin ein Idiot. Beleed. «
    Omars Augen wurden hart. »Nein. Mafi beleed. «
    »Doch.«
    »Nein, Binny Judas!«
    »Was?«
    »Binny Romulus.«
    »Jetzt warte mal –«
    »Binny Brutus!«
    »Omar, hör jetzt auf. Ich habe gesagt, dass es mir Leid tut.«
    »Binny Hannibal Lecter!«
    Mehr brauchte Benny nicht: Statt ein schlechtes Gewissen zu haben, konnte er jetzt wütend werden. »Also gut«, zischte er. »wenn es so ist.«
    »Emshee« , sagte Omar und sah ihn grollend an.
    »Dann geh ich eben. Mal sehen, wie lange du alleine durchhältst. Bis Mittag seid ihr zurück auf der Farm.«
    »Uskut.«
    »Ich werde nicht die Klappe halten! Du hast kein Recht, mich einen Romulus zu heißen, nur weil ich einen Fehler gemacht habe.«
    »Binny Ferengi!«
    »Pass bloß auf. Ich habe die Sendung gesehen. Ich weiß was ein blöder Ferengi ist.«
    Dann tat Omar etwas, das Benny nur noch mehr aufbrachte. Er drehte ihm den Rücken zu und kehrte zu seiner schlafenden Schwester zurück.
    »Also gut. Wenn es das ist, was du willst.« Benny warf sich seine Tasche über die Schulter. »Und glaub nicht, dass ich wieder hierher zurückgekrochen komme. Denn das werde ich nicht.«
    Er stürmte hinaus. Er kam sich vor wie ein Luftballon, der zu stark aufgeblasen war. Omar hatte keinen Funken Dankbarkeit in sich nach allem, was Benny für ihn getan hatte.
    Er hatte selbstlos seine belegten Brote geteilt, hatte ihm beigebracht, wie man Hurling spielt, und ihm einen Haufen anderer Dinge gezeigt. Manche Leute waren ganz schön frech.
    Er kroch durch den Kasten für die Gasflasche hinaus. Er würde an der Klassenfahrt teilnehmen. Er würde Spaß haben und dieser Omar konnte mit der Unterhose auf dem Kopf an einer Straßenlaterne hochklettern. Benny war das egal. Wie konnte er ahnen, dass sein kleiner Schwatz mit Asaad solche Folgen haben würde? Was für Folgen eigentlich? Bisher noch gar keine. Dieser Ben Ali machte viel Lärm um nichts.
    Vor der Schule warteten sie auf ihn. Grace saß im Kofferraum des Landcruisers und baumelte mit den Beinen.
    »Benny«, rief sie und winkte ihm.
    Na also. Das war’s doch. Er brauchte Omar nicht. Er hatte Freunde. Richtig normale Menschen, so wie er selbst. Guter Junge, sagte die Maske, jetzt tust du genau das Richtige, Bernard. Halt die Klappe, dachte er und vergaß, dass er sie eigentlich ignorieren wollte. Dieser Omar macht dir nur Probleme, Bernard. Am besten wäre es, wenn er sich selbst um sein Leben kümmerte.
    Lass bloß Omar aus dem Spiel, entgegnete Benny. Er war ein guter Hurling-Partner. Ich möchte dich sehen, wenn du allein in einer Hütte leben müsstest, bellte er die Maske an.
    Ach, dachte er, das wird langsam lächerlich. Ich muss mich jetzt um mich selbst kümmern. Er winkte Grace zu und zwang sich zu einem Lächeln. Dann fiel er in den Laufschritt, um eine gewisse räumliche Distanz zwischen sich und Omar zu bringen.
    »Wo warst du?«, fragte Grace gedehnt.
    »Oh, nirgends.«
    »Bob dachte schon, wir müssten Suchtrupps alarmieren.«
    »Warum das?«
    »Na ja, mal bist du hier und im nächsten Augenblick …«
    Benny zuckte die Achseln. »Ernsthafte persönliche Probleme.«
    »Klar«, nickte Grace. »Lepra oder Fußschweiß?«
    »Ha, ha, ha.«
    »Bleibt es bei unserer Abmachung, Bernard?« Sie ahmte wieder seine Ma nach.
    »Pass bloß auf. Welche Abmachung?«
    »Weißt du ganz genau. Nett sein und so.«
    »Ja, ja.«
    »Auch zu Heather?«
    »Ich tue mein Bestes. Aber versprechen kann ich nichts.«
    Die anderen strömten beladen mit Kühltaschen und Wasserflaschen aus der Schule.
    Bob und Harmony hatten sich zu diesem Anlass fast selbst übertroffen. Harmony trug einen stahlblauen Kaftan und einen Strohhut, Bob kam in Shorts und Cowboystiefeln.
    Benny tat es fast körperlich weh, eine spöttische Bemerkung unterdrücken zu müssen. Grace trat ihm gegen das Schienbein, um ihm zu helfen.
    »Okay, Kinder. Ich glaube, das ist jetzt die Gelegenheit für ein Foto. Alle vor den Wagen.«
    Sie wollten alle aufs Bild und drängten sich fröhlich aneinander. Sogar Benny geriet irgendwie mitten hinein. Lass es laufen, sagte er sich, gib einfach nach.
    »He, Benny«, sagte Bob. »Zeig mir deine

Weitere Kostenlose Bücher