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Benny und Omar

Benny und Omar

Titel: Benny und Omar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Zähnchen, Kumpel. Don’t worry, be happy.«
    »Benny!«
    »Hä?«
    »Ich sagte lächeln!«
    »Ach ja, ’tschuldigung.« Er zog die Mundwinkel nach außen. Das müsste Harmony genügen.
    »Fertig. Wunderbar. Ihr seid so fotogen. Würde mich nicht wundern, wenn ihr alle mal einen Oscar bekommen würdet.«
    Zoe verdrehte die Augen. »Einen Oscar! Die sind irgendwie so institutionalisiert. Ich möchte nach Sundance.«
    Harmony griff in die Falten ihres Kaftans und zog die Triangel hervor. Sie musste sie schon gar nicht mehr anschlagen, ihr Anblick allein genügte und alle schwiegen und hörten zu.
    »Ich möchte euch ein paar Dinge sagen.«
    Oh Gott, dachte Benny, mal wieder. Noch mehr von diesem Hippie-Zeug, zum Beispiel, dass man für sich selbst verantwortlich ist und so.
    »Wir gehen zusammen auf eine Reise. Und zwar in mehr als einer Hinsicht. Ich möchte, dass ihr in dieser Fahrt mehr seht, als einfach eine Reise auf einer staubigen Straße. Seht diese Fahrt als Reise zu euch selbst.«
    He, wollte Benny rufen. Ich bin nicht einmal dreizehn. Ich bin zu jung für diese Seelensuche.
    »Wenn ihr mit einer Gruppe von Menschen Zeit verbringt, dann habt ihr die Möglichkeit, wirklich eins zu werden mit der Gruppe. Lasst die Masken fallen. Lasst sehen, wie euer wirkliches Ich aussieht.«
    Benny hatte das Gefühl, dass Harmony ihre kleine Rede direkt an ihn richtete.
    »He, Benny, mein Junge«, wandte sich Harmony mit großen, ernsten Augen an ihn. »Du weißt, dass ich mit dir spreche.«
    »Das habe ich mir schon gedacht«, brummte Benny.
    Bob nahm die Pfeife aus dem Mund. »Das ist nicht einfach eine Klassenfahrt, compadres. Das ist eine Mission. Und ich gebe ihr einen Namen: Operation Saubere Weste!«
    »Cool!«
    »Genau so, Zoe! Wir fangen ganz von vorn an. Wir lernen uns ganz unvoreingenommen noch einmal kennen. Und so fange ich an und sage: Hallo, ich heiße Bob.«
    Harmony gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Hallo, Bob. Mein Name ist Harmony. Und ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich dir sage, dass du ein gut aussehender Mann bist.«
    Alle kicherten. Nur einer nicht. Wer wohl?
    »Hi, Fremder«, sagte Grace. »Ich heiße Grace.«
    Benny gab ihr die Hand. »Angenehm, Grace«, sagte er. »Ich bin Frank Sinatra.«
    »Benny!«
    »Woher weißt du das? Sind wir uns schon einmal begegnet?«
    »Provozier mich nicht zu einer Ohrfeige, Shaw!«
    »Schon gut. Hi, ich heiße Benny.«
    »Ist das die Kurzform von Bernard?«
    Benny musste unwillkürlich grinsen. »Ich werde meiner Ma erzählen, dass du sie dauernd nachäffst.«
    Harmony schlug die Triangel. »Okay, Kinder. Ich denke, ihr habt verstanden, worauf ich hinauswill. Ich möchte keine negativen Schwingungen auf dieser Fahrt. Also, wie heiße ich?«
    Und im Chor riefen alle: »Harmony!«
    »Und was möchte ich an diesem Wochenende?«
    Alle, sogar Benny, riefen: »Harmonie!«
    »Gut so! Dann aufgesessen und los geht’s.«
    Sie stiegen ein. Benny kletterte neben Grace und schnallte sich an. Bob berührte ein paar Mal das Lenkrad, bis es so kühl war, dass er es anfassen konnte. Dann scherte er aus in Richtung Tor. Alle fielen augenblicklich in ihren Reise-Modus, denn im Ausland lebende Menschen verbringen viel Zeit im Auto: Zoe stöpselte sich an einen Walkman an, James machte sich über eine Tupperschüssel voller Hühnchen her und Heather und Ed beugten sich über ein Kreuzworträtsel.
    »Was ist denn da los?«, fragte Grace.
    Benny spähte durch die Windschutzscheibe hinaus. Jemand in einem Pick-up versuchte, in das Dorf hineinzukommen. Gama würde ihn zu einer Kugel rollen und über den Olivenhain kicken.
    »Vielleicht hat die Revolution begonnen. Während der Typ die Wachmänner ablenkt, kommen seine Kumpels alle über die Mauer.«
    »Na also, Bernard«, lobte Grace. »Ein ganzer Satz, ohne deine Klassenkameraden zu beleidigen.«
    Die Jungs da draußen legten sich richtig ins Zeug. Sie drohten einander mit den Fäusten und brüllten sich an. Bob musste mit dem Geländewagen zur Seite fahren. Solange der Pick-up dort stand, kam niemand rein oder raus. Schließlich betrat Gama den Schauplatz. Man sah ihm an seinem Kopf an, dass er in einer kampflustigen Stimmung war.
    »In der Haut des Fahrers möchte ich nicht stecken«, sagte Grace.
    »Was du nicht sagst.«
    Aber der Fahrer ließ sich nicht einschüchtern. Er machte nicht nur keine Anstalten zurückzustoßen, sondern stieg sogar aus.
    Bennys glückliche Gedanken flogen durchs Fenster davon. »Oh nein!« Mit Gel

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