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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Verdammt!
    Plötzlich traf der Gedanke an meine wahrscheinlich unmittelbar bevorstehende Entlassung mich mit aller Wucht. Wegen dieses ganzen Blödsinns würde ich meine Stelle bei Haus & Hof verlieren, was, wenn es nach Hy ging, einen Schlussstrich unter meine Karriere in New York ziehen würde. Doppelmist.
    Allein der Gedanke, daran, dass man mir niemals Zutritt zur großen Modewelt gewähren würde, trieb mir die Tränen in die Augen – unabhängig davon, dass ich ihr mit meiner derzeitigen Anstellung bei Haus & Hof auch nicht besonders nahe war.
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass ich alles verlieren soll, wofür ich all die Jahre gekämpft habe, nur weil ein paar Vollidioten auf die Idee gekommen sind, uns Vater und Thalia zu klauen. Immerhin sind sie doch unsterblich, oder? Sie können sie ja nicht umbringen oder so.“
    Clio schwieg, aber als ich ihr Gesicht sah, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass diese rhetorische Frage durchaus eine Antwort verlangte.
    „Äh, Callie, hast du Mom und Pater McGee nicht zugehört? Der Vorstand war kurz davor, unserer Familie die Unsterblichkeit abzuerkennen. Das schließt auch Dad mit ein.“
    „Wie bitte?“, kreischte ich.
    „Wenn sie ihm die Unsterblichkeit nehmen … Tja, das wäre wohl nicht besonders hübsch.“
    Auf was habe ich mich da bloß eingelassen?, fragte ich mich missmutig.
    „Aber du hast Ja gesagt“, fuhr Clio fort. „Solange du nicht gefeuert wirst oder kündigst, kann Dad nichts passieren.“
    Mit Leistungsdruck kam ich überhaupt nicht klar. Ich musste nur daran denken, gefeuert zu werden, und schon passierte genau das.
    Ach du liehe Scheiße, das war wirklich gar nicht gut.
    „Erde an Callie“, sagte Clio und verdrehte einmal mehr die Augen.
    „Tut mir leid. Ich dachte nur … ich meine, warum hat Mutter mir nichts von alldem gesagt?“
    Clio zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich wollte sie dich nicht erschrecken. Wir wissen schließlich alle, dass du unübertroffen darin bist, dich selbst kirre zu machen.“
    „Großartig.“ Ich spürte die Last der Welt nicht nur auf meinen Schultern, sondern auch auf meinem Kopf. Ich hatte eine scheußliche Migräne, und ich wusste genau, dass sie umso schlimmer werden würde, je weiter der Tag voranschritt.
    „Na schön“, sagte ich ruhig. „Ich muss da einfach ein paar Tage lang durch, und sobald sie Vater finden, kann ich mich wieder verdrücken.“
    Clio beobachtete mich, während ich aufstand und in ihrem Zimmer auf und ab ging.
    „Genau das werde ich tun“, murmelte ich vor mich hin. „Und wenn alles vorbei ist, flehe ich Hy an, mir meinen Job zurückzugeben. Ich muss wahrscheinlich vor ihr zu Kreuze kriechen, aber das kriege ich schon hin …“
    „Ich glaube einfach nicht, was du da sagst. Das ist echt traurig.“ Clio seufzte, sprang vom Bett und ging an den Laptop auf ihrem Schreibtisch.
    Ich vergaß zu erwähnen, dass Clio ein Ass in Mathe und Naturwissenschaften war. In ihrer Freizeit spielte sie gern mit Algorithmen und sezierte sämtliches Kleingetier, das verrückt genug war, ihr über den Weg zu laufen.
    Sie öffnete den Laptop, setzte sich und fing an zu tippen.
    „Was machst du da?“, fragte ich. „Ich stecke gerade mitten in einer Krise, und du spielst Tetris.“
    „Tetris ist total out. Außerdem sehe ich nur was nach.“
    „Und was?“ Ich war ehrlich interessiert, was wichtiger sein sollte als meine ganz persönliche Krise.
    Sie schaute nicht auf. „Ich überprüfe deine Erfolgswahrscheinlichkeit.“
    „Was für ’ne Wahrscheinlichkeit?“ Der Versuch, eine Antwort aus Clio herauszukriegen, war wie Weisheitszähneziehen.
    „Die Wahrscheinlichkeit, dass man dich nicht an deinem ersten Tag als Chefin der Jenseits GmbH ins Fegefeuer wirft“, antwortete sie frech.
    „Wow, danke für dein Vertrauen, Clio.“
    Sie hörte auf zu tippen und drehte sich dann mit einem breiten Lächeln zu mir um. „Die Chancen stehen besser, als ich dachte“, sagte sie. Ihre makellos weißen Zähne schimmerten im lila Lavalampenlicht.
    „Ach ja?“ Wie auf heißen Kohlen wartete ich auf ihre Zahlen.
    „Der Computer geht von einer zweiundsiebzigprozentigen Wahrscheinlichkeit aus …“
    Gar nicht so übel, dachte ich.
    „… dass du versagst.“
    „Eine zweiundsiebzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass ich versage?“, quiekte ich und bekam beinahe einen Herzanfall. „Ich dachte, die Chancen stünden besser, als du dachtest?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ich wäre von

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