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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Target-Markt nicht mehr willkommen.
    »Ich glaube, wir sollten das draußen besprechen«, sagte ich, nahm ihn bei der Hand und führte ihn in Richtung Ausgang. Bevor wir hinaustraten, hielten wir kurz inne, damit Senenmut zuschauen konnte, wie sich die Tür selbsttätig zweimal schloss und wieder öffnete.
    Als wir draußen vor dem Geschäft standen, wähnte ich uns schon in Sicherheit, doch bevor ich Senenmut erklären konnte, warum das heutige Ägypten sich so sehr von dem, das er kannte, unterschied, schob das blöde Mädchen, bei dem es sich um die Reinkarnation seiner verlorenen Liebe handelte, ihren blöden Einkaufswagen durch die automatische Tür.
    Sofort ruckte Senenmuts Kopf hoch, und mit einem Mal zerrte er mich wie ein übermütiger Hund auf das Mädchen zu. Sie sah uns kommen und beschleunigte ihren Schritt. Wahrscheinlich versuchte sie zu fliehen, aber nun, da Senenmut seine alte Agilität und Schnelligkeit wiederhatte, war das ein hoffnungsloses Unterfangen.
    »Senenmut, bleib stehen!«, befahl ich, während er mich mit sich riss. Meine Füße berührten kaum den Boden, so schnell jagte er dem verängstigten, nur mit einem Einkaufswagen bewaffneten Mädchen hinterher.
    Mir wurde klar, dass ich sagen konnte, was ich wollte, er wollte sie auf Teufel komm raus erwischen. In Anbetracht der Umstände blieb mir nichts anderes übrig, als die Situation möglichst ein wenig zu entschärfen, wenn er sie erst einmal eingeholt hatte -weshalb ich völlig unvorbereitet auf das war, was als Nächstes geschah.
    »Friss Dreck und stirb!«, schrie das Mädchen. Sie ließ den Einkaufswagen los, hielt ihren Schlüsselbund in die Höhe und sprühte Senenmut eine ordentliche Ladung Pfefferspray in die Augen. Der Ägypter ließ meine Hand los und schlug sich die Hände vors Gesicht. Tränen der Wut und des Schmerzes rannen ihm über die Wangen.
    »He, warum hast du das getan?«, fuhr ich das Mädchen an, das seinem Einkaufswagen hinterherrannte.
    »Willst du auch eine Ladung, Miststück?!«, rief sie zurück, während sie den Griff des Wagens zu fassen kriegte und ihre Einkäufe auf einen grünen Honda zurollte, der drei Autos weiter stand.
    »Er wollte dich nur ein paar Sachen fragen«, rief ich und hielt dabei Abstand, weil ich absolut keine Lust hatte, ebenfalls ihr Pfefferspray abzukriegen.
    »Leck mich am Arsch mit deinen Fragen!«, brüllte sie zurück. »Wenn ihr euch nicht verzieht, rufe ich die Polizei!«
    Sie hielt ihr süßes kleines Handy empor wie eine Waffe, während sie am Fahrertürschloss herumfummelte.
    »Es ist nur so, dass du ziemlich wie eine Bekannte von ihm aussiehst«, sagte ich versuchsweise, doch das Mädchen wollte nichts davon hören. Sie riss die Fahrertür auf und fing an, ihre Einkäufe ins Auto zu stopfen.
    »Ja, wie eine tote Königin«, sagte das Mädchen wütend. »Aus dem alten Ägypten. Also, seid so nett und geht in das Irrenhaus zurück, aus dem ihr ausgebüchst seid. Und vor allem: Lasst mich in Ruhe!«
    Tja, dagegen ließ sich nicht viel sagen. Von Madame Papillon wusste ich, dass eine Seele sich nur selten an ihre früheren Leben erinnerte, und wenn dieses Mädchen nicht mehr wusste, dass es vor langer Zeit einmal eine altägyptische Königin gewesen war, dann gab es nichts, was Senenmut oder ich dagegen unternehmen konnten.
    »Na schön, du hast gewonnen«, seufzte ich. »Wir lassen dich in Ruhe.«
    Ich drehte mich um und hörte gar nicht erst hin, als sie mir eine mit Obszönitäten gespickte Antwort nachrief.
    Ich fand Senenmut in Fötalstellung mitten auf dem Parkplatz. Er hatte die Arme um die Beine geschlungen, als wäre er in den Mutterleib zurückgekrochen. Ich hockte mich neben ihn.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte ich und streckte die Hand aus, um ihm den Rücken zu streicheln. Dabei achtete ich nicht auf die furchtsamen Blicke, die wir von den Kunden ernteten, die ihre Einkaufswagen an uns vorbeischoben. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, Senenmut vom Parkplatz wegzuschaffen, bevor die Polizei eintraf. Ich hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie bereits auf dem Weg war, denn aus dem Augenwinkel hatte ich drei Target -Sicherheitsleute ausgemacht, die sich verstohlen auf uns zubewegten.
    »Meine Augen brennen wie Feuer«, klagte Senenmut und rieb sie sich – was es wahrscheinlich nur noch schlimmer machte.
    »Dann hör auf, sie dir zu reiben«, sagte ich hilfsbereit. »Das ist nur Pfefferspray. Du kommst wieder in Ordnung … glaube ich.«
    Ich

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