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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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fröhlich. »Wahrscheinlich, weil ich mit Clio den History Channel geguckt habe.«
    Ich nickte, doch ich kam mir trotzdem wie das Letzte vor, weil ich es Clio überlassen hatte, unseren gemeinsamen Höllenhundwelpen großzuziehen. Es handelte sich um einen der wenigen Momente in jüngerer Zeit, in denen ich mir plötzlich wünschte, nicht in einer Wohnung in Battery Park City zu wohnen. Wenn ich mir meinen Wohnort weniger selbstsüchtig ausgesucht hätte – und zum Beispiel im Haus Meeresklippe geblieben wäre –, dann hätte ich mit Kümmerchen den History Channel schauen können.
    »Giselda?«, fragte Knurrkopf und riss das gelbe Auge weit auf. »Du hast eine wunderschöne Stimme.«
    Knurrkopf hatte recht. Obwohl sie im Verhältnis zu ihrem Vater winzig klein war, hatte ihre Stimme in der Tat etwas Königliches und Wunderschönes an sich. Hätte ich die Augen geschlossen und ihr einfach nur gelauscht, hätte ich festgestellt, dass sie exakt wie Cate Blanchett in dem Film klang, in dem sie die Königin von England spielte.
    So viel zum Thema History Channel, dachte ich. Das war wohl doch eher der Movie Channel, wenn ihr mich fragt.
    Mein süßes kleines Hündchen nickte, und Knurrkopf beugte sich vor, um ihm die Wange zu lecken.
    »Mein teures kleines Mädchen ist ja ganz erwachsen geworden«, frohlockte er. Die beiden anderen Köpfe wirkten ebenso begeistert über Kümmerchens stimmliche Reifung und leckten ihr abwechselnd das Gesicht. Kümmerchen kicherte.
    »Bäh, solche Familienvereinigungen machen mich ganz krank«, sagte Kali und verdrehte die Augen.
    »Aber warum bist du hier, Tochter?«, fragte Knurrkopf, während sein Blick von Kümmerchen zu mir und schließlich zu Kali wanderte.
    Kalis verschlagener Blick verriet, dass sie die zunehmend peinliche Situation ungemein genoss. »Gestatte, dass ich dir deine neue Nachfolgerin vorstelle«, sagte meine Freundin mit der honigfarbenen Haut. Ihre dunklen Augen blitzten vor böser Belustigung. »Deine Tochter.«
    Knurrkopfs eines Auge blitzte vor kaum verhohlener Wut. »Wie kannst du es wagen …?«
    »Wie kann ich was wagen?«, schnitt Kali ihm das Wort mit einer raschen, angriffslustigen Erwiderung ab. »Du bist das Stinkemaul, das aus seinem Vertrag raus will, also leck mich. Ich kann tun und lassen, was ich will, weil du Blödarsch einen illegalen Handel abgeschlossen hast.«
    »Aber ich habe nur …«, setzte Knurrkopf an, doch Kali ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Ich habe dich aus deinem Vertrag entlassen. Ich habe dich nicht ins Fegefeuer geschickt, also solltest du mir lieber danken, anstatt mir Widerworte zu geben.«
    Knurrkopf begriff, woher der Wind wehte. Er wusste, dass Kali die Oberhand behalten würde, was er auch sagte. So leicht würde sie ihn nicht vom Haken lassen.
    »Tochter, begreifst du nicht, was sie mit uns machen?«, fragte er in dem Versuch, stattdessen Kümmerchen auf seine Seite zu ziehen. »Sie haben unsere Art seit Anbeginn der Zeit in Knechtschaft gezwungen. Nun bin ich endlich frei und kann unser Volk dazu aufrufen, seine Ketten abzuwerfen. Verkauf dich nicht an diese Leute! Egal, was sie sagen, sie werden ihren Versprechungen abschwören. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Knurrkopfs Worte überraschten mich. Ich war einfach immer davon ausgegangen, dass Zerberus aus freien Stücken der Wächter des Nordtors der Hölle war, und nicht, weil er bei meinem Vater unter Vertrag stand oder so. Schlimmer noch, es klang, als würde dieser obskure Vertrag nicht mal richtig eingehalten. Man zwang Knurrkopf und seine beiden Brüderköpfe dazu, einen Job zu machen, denn sie nicht leiden konnten, und entschädigte sie nicht mal richtig dafür.
    »Aber Dad, sie haben mir gar nichts versprochen«, sagte Kümmerchen und legte den Kopf ganz herzallerliebst schräg. »Ich will nur Callie helfen.«
    Tja, und schon flossen wieder die Tränen.
    »Ich könnte mit meinem Vater reden«, schlug ich vor und schluckte schwer, um die Gefühle unter Kontrolle zu bringen, die mich zu überwältigen drohten.
    Knurrkopf starrte mich nur wütend an. »Glaubst du, dass dein Vater irgendein Mitspracherecht darüber hätte, was mit den Handlangern der Hölle passiert?«
    »Ehrlich, ich habe keine Ahnung, was zwischen dir und meinem Dad läuft oder nicht«, sagte ich hastig. »Ich dachte bloß, weil mein Vater der Tod ist und Kali und der Vorstand mit der Sache zu tun haben …«
    »Da hast du falsch gedacht«, unterbrach mich Knurrkopf und schaute mich aus seinem

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