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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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versetzen.
    »Sie lassen uns nicht durch«, sagte Jarvis. »Aus irgendeinem Grund scheinen sie dich zu verteidigen.«
    Ich bedachte ihn mit einem angespannten Lächeln. »Ja, wahrscheinlich sind sie einfach hin und weg von meinem atemberaubenden Gesicht und meinem straffen Hintern«, scherzte ich schlagfertig, was Jarvis quittierte, indem er seinerseits die Augen verdrehte.
    »Ähm, tja, irgendwelche Ideen?«, fuhr ich fort, da niemand meinen kleinen Witz besonders lustig zu finden schien.
    Jarvis schüttelte den Kopf, doch Suri ließ den Blick nervös durch den Raum huschen. Als ihre Augen schließlich bei mir verharrten, sah ich, dass sie ziemlich verärgert darüber war, ihre Ritter nicht kontrollieren zu können, doch da sie nicht mehr länger die Herrin des Totenhallen-Universums war, musste sie die Dinge einfach zusammen mit uns anderen nehmen, wie sie kamen.
    »Ich weiß, warum sie nicht auf mich hören«, sagte sie und zeigte auf die Verteidigungslinie, die die Ritter gebildet hatten.
    »Tja, willst du es uns vielleicht auch verraten?«, fragte ich in der ehrlichen Hoffnung, dass es nichts mit Körpertausch, Körperteilung oder etwas Ähnlichem zu tun hatte.
    »Es liegt an deiner Abstammung. Du bist eine Erwählte«, antwortete Suri. »Du könntest eines Tages ihre Chefin sein, vielleicht schleimen sie sich deshalb sozusagen bei dir ein.«
    Tja, dachte ich bei mir, immerhin kriechen sie mir nur in den Hintern, anstatt mich in kleine, mundgerechte Häppchen zu zerschnippeln.
    »Außerdem hatten die Ritter schon immer etwas für die Medizinmänner übrig, die wir beschäftigten, um mit unseren nicht körperlichen Klienten fertig zu werden«, fuhr Suri fort. »Da du den Schatten anscheinend verbannt hast, sind sie derzeit wahrscheinlich ziemlich beeindruckt von dir.«
    »Toll«, murmelte ich. »Schön, wenn man zur Abwechslung mal für seine gute Arbeit gewürdigt wird.«
    »Den letzten Medizinmann, den wir hier in der Totenhalle hatten, haben die Ritter getötet«, sagte Suri unvermittelt. »Aber der hat auch Totenakten stibitzt, also musst du dir sicher keine Sorgen machen.«
    Ich schluckte. Die Richtung, in die sich das entwickelte, gefiel mir ganz und gar nicht.
    Bis zu diesem Augenblick hatte ich Daniels Präsenz in meinem Innern nicht gespürt, doch mit einem Mal überkam mich ein solcher Drang, die Toilette aufzusuchen, dass ich fast an Ort und Stelle einen Pipi-Tanz aufgeführt hätte.
    Typisch, natürlich bezieht Daniels Schatten in meiner Blase Quartier, dachte ich.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jarvis, der mit seiner Beobachtungsgabe schnell erkannt hatte, dass ich austreten musste.
    »Ich muss aufs Klo«, antwortete ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich nahm an, nicht wirklich pinkeln zu müssen, aber ich wollte es nicht drauf ankommen lassen. Ob es nun der echte Wunsch war, mich zu erleichtern, oder ob Daniel sich bloß eine kleine Frechheit erlaubte, ich musste die Toilette der Totenhalle finden, wo auch immer sie sich verbarg.
    Jarvis drehte sich zu Suri um, die bloß mit den Schultern zuckte.
    »Normalerweise fragt niemand nach so was …«, setzte sie an, doch davon wollte ich nichts hören.
    »Es ist mir egal, ob keine andere Menschenseele in der gesamten Geschichte des Fegefeuers jemals dem Ruf der Natur gefolgt ist, während sie sich in der Totenhalle aufgehalten hat«, sagte ich. »Ich muss mal.«
    Suri schaute mich einen Moment lang an und nickte dann. »Na schön, in Ordnung. Hinter dem Zugang zu den Totenakten befindet sich eine Angestelltentoilette.«
    »Danke«, brummte ich genervt.
    Ich schickte mich an loszugehen, da das Bedürfnis, allein zu sein, unaufschiebbar wurde, doch dann blieb ich stehen, als mir gerade noch rechtzeitig einfiel, dass ich nach wie vor von einem Ring ausgesprochen mörderisch bewaffneter Ritter umgeben war.
    »Ähm, he, Jungs«, sagte ich vorsichtig. »Was haltet ihr davon, wenn ich mich einfach an der Streitaxt dort vorbeiquetsche und …«
    Ich brach ab, als besagte Streitaxt vor meinem Gesicht herabsauste und jedem Gedanken daran, mich aus dem Kreis der Ritter zu bewegen, einen Riegel vorschob.
    »Na schön, das beantwortet wohl meine Frage«, vermutete ich. Die Wache, deren Helm ihr Gesicht völlig verbarg, entfernte die Streitaxt vor meiner Nase wieder, nun, da sie ihre Position verdeutlicht hatte.
    »Und jetzt?«, fragte ich Jarvis.
    »Ich glaube, sie wollen dir vermitteln, dass der beste Angriff eine gute Verteidigung ist«, antwortete der Faun.
    Ich

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