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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Pyramiden gebaut hat, plus minus ein oder zwei Jahrtausende.«
    Bevor ich noch ein Wort herauskriegte, mit dem ich sein Benehmen verteidigen konnte, kniff Senenmut mich in den Arm.
    »Au!«, quiekte ich, und er nutzte den Moment meiner Ablenkung, um sich meinem Griff zu entwinden, loszurennen und sich in einer Ecke zu verstecken, wo er wohl hoffte, in Ruhe auf seinem Essen rumkauen zu können.
    »Riecht komisch«, setzte Clio an, wurde jedoch von Bastet unterbrochen, die auf die Anrichte sprang und sie mit der Nase anstupste. »Nanu, wer ist denn dieses hübsche Mädchen?«
    Ich biss mir auf die Lippe. »Ähm, dieses ›hübsche Mädchen‹ ist Dads Seelentier: Bastet, die Königin der Katzen«, erwiderte ich voller Unbehagen, worauf Clio aufhörte, ihr den Kopf zu kraulen.
    »Ach, tut mir leid«, sagte sie zu Bastet. »Ich wusste nicht, dass du keine ganz normale Katze bist.«
    Bastet schnurrte nur zur Antwort.
    »Sie spricht wirklich«, versicherte ich lahm. »Ich meine, sie kann sprechen, wenn sie will.«
    »Ist mir egal, ob sie die Königin des vermaledeiten Universums ist«, sagte Declan gereizt. »Auf meiner Anrichte haben Tiere nichts zu suchen! Verstanden?«
    Hastig nahm Clio Bastet in den Arm und trat von der Anrichte zurück.
    »Herzlichen Dank«, brummte Declan, während er die schmutzige Pfanne und die Teller einsammelte. »Aye, jetzt zum Abwasch.«
    Ich hatte Declans beiläufigen Umgang mit all den seltsamen Geschehnissen im Reaper-Jones-Haushalt schon immer toll gefunden. Natürlich hatte er keine Ahnung, womit mein Vater wirklich seinen Lebensunterhalt verdiente – er wusste nur, dass Dad der Kopf irgendeines multinationalen Unternehmens war. Aber sicher vermutete er sehr viel mehr hinter den Vorgängen in diesem Haus, als man ihm sagte. Vermutlich hatte mein Vater eine Art Illusion über das Haus Meeresklippe gelegt, sodass die nicht magischen und nicht jenseitsgebundenen Wesen hier all die wirklich seltsamen Dinge nicht mitkriegten: wie zum Beispiel den Umstand, dass Jarvis ein Faun war und nicht bloß ein kleinwüchsiger Mensch.
    Aber ich glaube, der wichtigste Grund dafür, dass Declan nicht schreiend das Weite suchte, war nicht irgendeine Illusion, sondern der Umstand, dass mein Vater ihn so gut bezahlte und dass er meiner Mutter so treu ergeben war. Wahrscheinlich hatte er schon vor langer Zeit erkannt, dass man sich am besten an die »Mundhalten-Philosophie« hielt, wenn man bei uns im Haus arbeitete.
    Trotzdem, wenn mein loses Mundwerk alles über Seelentierkatzen und ägyptische Kriegsgefangene ausplauderte, dann erregte das ganz sicher seine Neugier – selbst, wenn er es nicht zeigte.
    »Calliope Reaper-Jones!«
    Jarvis’ Stimme füllte den hallenden Raum, als er vom Flur in die Küche trat. Der finstere Blick, den er auf mich abschoss, war so giftig, dass mir regelrecht schwindelig davon wurde.
    »Na, na, na«, fuhr Jarvis fort. »Ich sehe, dass du es ohne allzu große Schwierigkeiten nach Hause geschafft hast. Über mich lässt sich das nicht sagen, da ich direkt nach deinem Abgang von einer Phalanx gerüsteter Ritter attackiert worden bin.«
    »Ach, Jarvis«, sagte ich und fühlte mich ganz krank. »Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen.«
    Ich ging auf den kleinen Faun zu, doch er gebot mir mit erhobener Hand, stehen zu bleiben. .
    »Es hat keinen Sinn, dir irgendeine Entschuldigung abzuringen, Herrin Calliope«, sagte er. Sein Schnurrbart zitterte im Gleichtakt mit seiner Oberlippe, und mit den Augen schoss er Dolche auf Bastet ab. »Ich sehe, dass meine Hilfe nicht … benötigt wurde.«
    Damit machte er auf dem Huf kehrt und verließ schnurstracks die Küche.
    »Was hast du denn Jarvis getan?«, fragte Clio, die immer noch Bastet in den Armen hielt. »Er hat ausgesehen, als wollte er gleich zu weinen anfangen. Hast du gesehen, wie sein Schnurrbart gezuckt hat?«
    Natürlich habe ich seinen Schnurrbart zucken sehen, dachte ich, sagte aber stattdessen: »Bastet hat sehr deutlich gemacht, dass ich nur an Senenmut rankomme, indem ich mich selbst um die Sache kümmere. Also musste ich Jarvis aus dem Spiel lassen.«
    »Das ist herzlos«, warf Clio mir vor.
    Manchmal war meine kleine Schwester mir absolut keine Hilfe. » Echt? « , gab ich zurück. »Findest du wirklich, dass das herzlos war, Clio?«
    »Du musst nicht gleich zickig werden«, sagte sie und hob eine Braue.
    Kümmerehen, die spürte, in welcher Stimmung ich war, tapste auf mich zu, um sich den

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