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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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glaube, dass ich bis heute mit keinem schöneren Menschen ausgegangen bin. Genau genommen sah er ein bisschen aus wie ein mädchenhafterer/sensiblerer James McAvoy – dieser schottische Schauspieler, der meiner Meinung nach ein echter Leckerbissen ist!
    Und das Schöne an all dem war, dass ich keinen Finger krumm machen musste, um mit ihm zusammenzukommen. Ich saß einfach nur in meinem Kurs und schaute meine Aufzeichnungen durch, als er zu mir kam und mich fragte, ob ich einen Kaffee mit ihm trinken wollte. Ich musste nur nicken. Einfacher hätte es nicht sein können.
    Unser Kaffee-Date lief halbwegs gut – ich bekleckerte nur mich selbst mit meinem Kaffee –, und letztlich gingen wir etwa zwei Wochen lang ernsthaft miteinander aus.
    An diesem Punkt in meinem Leben hatte ich noch nie Sex mit einem anderen Menschen gehabt – und kaum welchen mit mir selbst –, weshalb die Sache mit Samuel Neuland für mich war. Ich meine, ich hatte schon rumgeknutscht und so, doch echte »Penetration« war noch nicht aufs Tapet gekommen.
    Tja, je mehr Zeit ich mit Samuel und seinem sexy Akzent verbrachte, desto mehr wollte ich die Penetrationssache in Gang bringen, aber Samuel war in dieser Beziehung komisch: Je mehr ich darauf bestand, meine Jungfräulichkeit für ihn aufgeben zu wollen, desto hartnäckiger beharrte er darauf, dass das alles nicht so wichtig sei und wir einfach warten sollten.
    Zuerst fand ich es supersüß von ihm, dass er mein erstes Mal zu etwas ganz Besonderem machen wollte, aber als eine Woche nach der anderen verging – langsam ging es auf die dritte zu, was am College eine Ewigkeit war –, machte mich die Warterei langsam kribbelig. Zum Teufel, ich war eine heißblütige junge Amerikanerin, die mehr als bereit war, den gut aussehenden Briten ihrer Träume zu lieben – und der gut aussehende Brite wollte einfach nicht mitmachen. So hatte ich mir diese Sexsache ganz und gar nicht vorgestellt. Ich war diejenige, die eigentlich seine Vorstöße hätte abwehren sollen, und nicht umgekehrt.
    Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Ich rief meine beste Freundin Noh in Rom an, um sie um Rat zu fragen. Sie hatte ihr erstes Collegejahr aufgeschoben, um ein wenig Zeit bei ihrer Tante Sarah in Italien zu verbringen, als ehrenamtliche Mitarbeiterin bei einer archäologischen Ausgrabung vor der Stadt, die dabei half, einen alten römischen Friedhof freizulegen und zu katalogisieren, bevor die Stadtplaner ihn zugunsten einer neuen Straße plattmachten.
    Wie dem auch sei, als ich Noh schließlich an die Strippe kriegte (die Zeitumstellung sowie ihre sonderbaren Arbeitszeiten machten es mir sehr viel schwerer als erwartet, zu ihr durchzukommen), hatte sie genau einen Rat für mich.
    Verführe ihn.
    Und so lud ich Samuel an einem Abend, an dem ich wusste, dass meine Zimmergenossin die ganze Nacht über feiern würde – und sich hoffentlich zur Abwechslung mal in einem anderen Badezimmer die Eingeweide auskotzen würde –, zu mir aufs Zimmer ein, zum »Rumhängen«.
    Das war zumindest die offizielle Version … doch ich hatte andere Ideen im Kopf.
    Ich öffnete die Tür in einem Seidenkimono mit einem aufgestickten Drachen auf dem Rücken, den meine Mutter mir zum letzten Geburtstag geschenkt hatte – und mit nichts darunter.
    Nachdem ich die Tür geschlossen und hinter ihm abgeschlossen hatte, flüsterte ich Samuel diese Information ins Ohr. Ich rechnete damit, dass er mich küssen oder in den Arm nehmen oder irgendetwas tun würde, aber er nickte nur, und ein kleines Stirnrunzeln erschien auf seinem sensiblen Gesicht.
    Obwohl mein Zimmer ein typisches Studentenwohnheim-Mauseloch war (mit zwei Betten, zwei Schreibtischen und zwei Stühlen), hatte ich zumindest Sandelholzkerzen auf allen verfügbaren Oberflächen verteilt, die unglaublich aussahen und dufteten. Auf meinem Schreibtisch standen eine offene Flasche Rotwein, die ich bei einem Typen am anderen Ende des Flurs gekauft hatte, und zwei Weingläser bereit, während im Hintergrund leise, sexy Musik lief etwas von Jeff Buckley.
    Ich nahm Samuels Jacke und legte sie über meinen Schreibtischstuhl, und dann nahm ich seine Hand und manövrierte ihn auf mein winziges Doppelbett zu. Er setzte sich neben mich, und ich reichte ihm ein Glas Rotwein. So saßen wir ein paar Minuten lang da, tranken Wein und fühlten uns unbehaglich. Mit zwei Gläsern hatte ich mir zuvor etwas Mut angetrunken, also beugte ich mich vor und küsste ihn -womit er keine Probleme zu haben

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