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Benson, Ann - Alejandro Canches 02 - Die brennende Gasse

Titel: Benson, Ann - Alejandro Canches 02 - Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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ausschließen.«
    »Das habe ich schon getan. Bleiben immer noch sieben männliche. Und da gibt es noch mehr Schwierigkeiten.«
    Sie haßte dieses Gefühl, daß ihr Herz sank.
    »Meine Vorgesetzte weigert sich, mich sieben komplette Sequenzen machen zu lassen.«
    »Warum?«
    »Weil es ein Eigentumsdelikt war, bei dem niemand verletzt wurde. Genetische Sequenzierung bei solchen Vergehen kommt erst weit hinter der bei Verbrechen gegen Menschen. Das ist die übliche Politik. Und ich muß leider sagen, im Augenblick hinken wir ein bißchen hinterher. Anscheinend haben wir momentan eine schreckliche Menge nichtidentifiziertes Material … mehr als gestern.«
    Sie ertappte sich bei dem Gedanken: Schon? Dazu ist es viel zu früh.
    »Vom Typ MR SAM?«
    Michael wartete ein paar Sekunden mit der Antwort. Dann bestätigte er widerstrebend ihre Befürchtungen. »Ja, von diesem Typ.«
    Einen Moment herrschte Schweigen. »Sie verteilen die Opfer auf alle Abteilungen, meine eingeschlossen.« Sein Ton war ausdruckslos und neutral. »Ich nehme an, das soll den Schock über die Anzahl verringern, während sie Gegenmaßnahmen einleiten.«
    Seine sachliche Schilderung war keine Überraschung für Janie. Er hatte bei den Ausbrüchen alle möglichen Arten von Chaos aufgeräumt. Aber sie spürte, wie Übelkeit in ihr aufstieg, als sie an die nächste Zukunft dachte. Beim ersten Mal hatte keiner gewußt, was da auf die Welt zukam. Jetzt wußten es alle. Sie hörte Bruces Rat, zu schroff, als er ihn gegeben hatte, aber jetzt passender: Verschwinde von da, lauf und versteck dich irgendwo.
    Aber sie konnte sich nirgends verstecken.
    Und es gab noch so viel zu tun vor einer Flucht. Das ließ ihre Mission nur noch dringender erscheinen, also schob sie ihre Ängste beiseite, so gut sie konnte, und konzentrierte sich. »Sag mir nur, was in der untersten Zeile steht, Michael.«
    »Das ist dünn, muß ich leider gestehen. Sie hat mich eine komplette Sequenzierung zu Identifikationszwecken machen lassen, weil das Journal s o wertvoll ist. Und weil ich ihr gesagt habe, es gäbe viel mehr genetisches Material von einem bestimmten einzelnen Individuum als von anderen Beteiligten, und wir nahmen daher logischerweise an, daß damit der Autor identifiziert werden könnte.«
    »Und? Gab es das wirklich?«
    »Ein bißchen mehr, aber nicht genug, um mit Sicherheit zu sagen, daß das dein Mann war. Könnte genausogut von dem Typ stammen, der das Buch gebunden hat. Der muß auch überall Spuren hinterlassen haben.«
    Nach ein paar Sekunden Pause sagte Janie: »Kannst du mir die Information geben, die du aus dem Journal gewonnen hast?«
    »Ich denke, ich kann das vertreten, weil du die Eigentümerin des Buches bist und ein Recht hast, das Beweismaterial zu sehen.«
    »Gut. Dann überspiel mir alles.«
    »Was wirst du damit machen?«
    »Ich weiß noch nicht genau. Aber vielleicht gibt es etwas, womit ich die Auswahl wenigstens ein bißchen einengen kann.«

    Es gefiel ihr nicht, so etwas übers Telefon zu erbitten. Persönlich wäre es viel besser.
    Er muß auf dem älteren Buch auch eine Spur hinterlassen haben, einen Fingerabdruck, einen Fleck von einer Träne, irgend etwas würde reichen.
    »Also, diese unvermittelten Treffen machen mich ganz fertig«, meinte Myra, als sie Janie im Empfangsraum des Depository begrüßte. »Ich hoffe, alles ist so gelaufen, wie Sie es benötigen. Hier war es vorhin ganz interessant; aber ich muß Ihnen sagen, der ganze Streß hat mich völlig erschöpft – gerade wollte ich für heute Schluß machen.«
    »Dann bin ich froh, daß ich Sie noch erwischt habe. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich zu schätzen weiß, was Sie getan haben. Zweifellos hatten Sie eine Menge Umstände.«
    »Eigentlich war es nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Ich habe das Journal einfach herausgenommen, auf den Schaukasten gelegt und zuletzt den Kasten mit meinem Ellbogen eingeschlagen. Er ging hoch wie eine Rakete, was er ja auch sollte.« Sie lächelte.
    »Und dann habe ich in einer Ecke gestanden und zugesehen, wie lauter hübsche junge Polizisten ausschwärmten und die Scherben einsammelten. Vermutlich bin ich deswegen so erschöpft. Aber ich habe das ganze Durcheinander doch überstanden.«
    »Nun, das freut mich zu hören. Besonders, weil ich einen zweiten Gefallen erbitten möchte.«
    Sie erklärte ihre Idee.
    Doch in diesem Fall war Myra nicht so hilfsbereit. »Kommt nicht in Frage. Diese ältere Handschrift ist für so etwas viel

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