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Benson, Ann - Alejandro Canches 02 - Die brennende Gasse

Titel: Benson, Ann - Alejandro Canches 02 - Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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sein.
    »Die Verwaltung der einzigen Grundschule der Stadt war gezwungen, das Gebäude bis auf weiteres zu schließen …«
    O nein, keine Kinder, bitte keine Kinder mehr!
    Es war tausend Meilen entfernt. Aber das Opfer, von dem Caroline ihr erzählt hatte, hatte nicht weiter als zwanzig Meilen entfernt gelebt. Und bei Ausbrüchen konnten Meilen sehr, sehr kurz sein, je nach dem, wie der Träger reiste.
    Es muß in diesem Ding doch auch gute Nachrichten geben, dachte sie unglücklich. Sie blätterte um und las den nächsten Titel:

    BELIEBTER HILFSTRAINER BEI FAHRRADUNFALL zu TODE GEKOMMEN

    Und der Untertitel:

    Ungeklärter Unfall löst Ermittlungen der Universitätsbehörden aus

    Sie sah das Foto. Es war vielleicht drei oder vier Jahre alt: kein Ziegenbart, und das Haar etwas länger. Aber es war zweifelsfrei der Mann, den Caroline vor ein paar Tagen zum Verlassen seines Computerterminals bewogen hatte.
    Der Adrenalinstoß überwältigte sie nahezu. Obwohl Janies Magen das Frühstück längst verdaut hatte, das Tom ihr am Morgen zubereitet hatte, schien es bei der bloßen Erinnerung an diese Mahlzeit wieder hochkommen zu wollen. Übelkeit stieg in Janie auf, und ihr brach der kalte Schweiß aus. Die Zeitung glitt ihr aus den Händen und flatterte geräuschvoll zu Boden.
    Überall drehten sich Leute nach ihr um, und sie begegnete ihren neugierigen Augen mit einem flammenden Blick, der besagte: Das geht euch nichts an. Als sie sich wieder unbeobachtet glaubte, schloß sie die Augen und legte eine Hand an ihre Stirn. Sie zwang sich, die Zeitung aufzuheben und den begleitenden Artikel zu lesen, obwohl sie schreckliche Angst hatte vor dem Text.
    … ein erfahrener Radfahrer, bisher unfallfrei … auf einem Fahrradweg unterwegs nach Hause … seine übliche Strecke … verlassener Abschnitt … kein erkennbarer Grund für den Sturz in den Graben … Helm schützte ihn vor Kopfverletzungen, aber durch Genickbruch war er anscheinend sofort tot.
    Mechanisch griff sie in ihre Tasche und nahm ihr Handy heraus. Sie sprach Carolines Namen aus, unsicher, ob der Apparat ihre zitternde Stimme erkennen würde, aber er tat es. Caroline nahm nach dem zweiten Läuten ab.
    »Wir müssen es Michael sagen«, stammelte Caroline, nachdem sie die Neuigkeit erfahren hatte.
    »Ich weiß«, sagte Janie. Sie hatte Angst vor seiner Reaktion.

    Sie wollte nicht zum Revier gehen, sondern bestand darauf, ihn auf dem Platz zu treffen, wo niemand sie belauschen konnte.
    »Du lieber Himmel,«, sagte er, als er die Geschichte gelesen hatte. »Ich verstehe das nicht.«
    »Was ist da zu verstehen? Der Mann ist ganz plötzlich tot. Und wir waren noch vor wenigen Tagen mit ihm zusammen.«
    »Das könnte nichts weiter sein als ein verrückter Zufall«, meinte Michael, während er mit geringem Erfolg versuchte, die Zeitung wieder zusammenzufalten.
    »Michael, bitte. Du bist Cop. Du weißt, daß solche Ereignisse selten auf Zufall beruhen. In mein Haus wird eingebrochen, und sie nehmen nichts mit als meinen Computer. Der zufällig ein paar gestohlene Daten enthält. Und dann dieser junge Mann, der zufällig an der Beschaffung dieser Daten beteiligt war …«
    »Das wußte er nicht, also kann er keinem davon erzählt haben …«
    »… war auch nicht nötig! Die Identifizierung, mit der der Terminal in der Computerbar in Betrieb genommen wurde, war seine. Ich meine, ich hatte mir Sorgen gemacht, jemand könnte denken, er wäre es gewesen, wenn die Sache herauskäme; und fürchtete ein wenig eine offizielle Untersuchung. Mir ist nie in den Sinn gekommen, daß so etwas passieren könnte … und wir haben wahnsinnig darauf geachtet, alles so zu arrangieren, daß man ihm nichts vorwerfen konnte. Ich wollte doch bloß an diese Daten herankommen, und jetzt … o Gott!«
    »Janie, ein Fahrradunfall ist nicht so furchtbar ungewöhnlich; dauernd sterben Leute daran, und oft ist die Ursache ein gebrochenes Genick.«
    »Michael, weswegen bist du hier?« fragte Janie abrupt.
    Ihre Frage schien ihn zu verwirren. »Weil du mich gerufen hast. Du wolltest, daß ich dich treffe.«
    »Nein. Ich meine, warum bist du hier in diesem Land?«
    »Was hat das damit zu tun?«
    »Das werde ich dir sagen – du bist hier, weil du, als in London auf einmal Leute an der Pest starben und Carolines DNS unter den Fingernägeln von einem der Opfer auftauchte, nicht mehr an einen bloßen Zufall geglaubt hast.«
    Er starrte sie einen Augenblick an.
    »Weil du, wie die meisten Leute mit einem

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