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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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Frauen heute endlich dabei!«, wies Mike seinen Partner an und nahm die Tür in den Innenhof, während Peter dem Gang innen folgte. Wie schon vor der Vorführung des neuen Filmes, stand auch die Richterin wieder in der Ecke des Raucherplatzes, doch dieses Mal war sie zu sehr mit ihrem Handy beschäftigt, um Mike zu bemerken. Ohne jede Absicht stellte sich Mike unter das einzige, kleine Dach, das es hier gab, und zündete sich seine Zigarette an.
»Hier Richterin Magwart, bitte stellen Sie mich umgehend zu Herrn Kollmaier durch!«, drangen ihre Worte, trotz der Geräusche, die der leichte Regen machte, zu ihm herüber. Es folgte eine kurze Pause, dann reagierte die Richterin hörbar ungehalten: »Hören Sie, ich weiß, dass Herr Kollmaier viel beschäftigt ist, aber die Sache duldet keinen Aufschub! Also stellen Sie mich jetzt durch, sonst können Sie in Zukunft im Archiv arbeiten!« Mike konnte sich nicht helfen, aber klang so eine Frau, die ihre Tochter gerade in Lebensgefahr gesehen hatte, und das, nachdem schon ihr Sohn umgebracht worden war? Sich möglichst langsam bewegend versuchte Mike sich noch etwas näher an die Richterin zu bringen, stieß dabei aber gegen einen der herumstehenden Aschenbecher. Richterin Magwart warf einen Blick über die Schulter und Mike grüßte sie, scheinbar gelassen, mit einer Handbewegung. Auch die Richterin tat scheinbar gelassen, konnte aber das nervöse Zucken ihrer Augenbraue nicht ganz verhindern. Dann meldete sich offenbar der gewünschte Gesprächspartner, und sie wandte sich wieder ab, redete aber wesentlich leiser als vorher in ihr Telefon, sodass Mike nur noch einzelne Wortfetzen verstand. »Hallo Horst … Treffen … nicht sprechen … unbedingt …« als sich dann auch noch ein weiterer Kollege zu ihm unter das Dach stellte und etwas von dem üblen Wetter erzählte, verstand Mike gar nichts mehr. Er rauchte noch zu Ende, drückte seine Kippe aus und ging hinauf in sein Büro, wo schon eine Tasse Kaffee auf ihn wartete.
»Gut, dass du kommst!«, begrüßte ihn Peter und hielt ihm einen Zettel entgegen. Mike nahm das Papier und überflog das Wenige, was darauf stand.

Nina Krause
Alter: 19
Aussehen: Schlanke Figur, 169 cm Körpergröße, lange blonde Haare
Kleidung: weiß/rote Tweedjacke, enge lindgrüne Jeans, schulterfreies T-Shirt mit dem Aufdruck »Noch Jungfrau? Ich kann helfen!«, weiße Sportschuhe.
Besondere Merkmale: kleine Blinddarmnarbe
Wohnort: Giesbertstr. 23, Nürnberg

»Sehr gut! Das ist also Nummer Drei in seinem Spiel, und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese … «, Mike sah noch einmal auf das Blatt, » … Nina mit Nummer Eins befreundet ist.«
»Wie kommst du darauf?«, fragte Peter.
Mike warf einen kurzen, nachdenklichen Blick aus dem Fenster, hinter dem der frische Herbstwind Wolkenfetzen über den Himmel trieb, dann antwortete er: »Es war die Art, wie sie geredet haben. Die beiden hatten einen sehr ähnlichen Straßenjargon. Ich kenne diese Art von jungen Frauen aus meiner Zeit bei der Drogenfahndung, und ich würde fünfzig Euro darauf wetten, dass die beiden bereits auffällig geworden sind.«
Ohne darauf einzugehen, tippte Peter ein paar Wörter in den Computer, überflog kurz, was auf dem Monitor erschien und sagte: »Respekt, Kollege! Nina Krause hat bereits zwei Einträge. Einen wegen Ladendiebstahl und einen wegen minder-schwerer Körperverletzung. Leider wurde nicht erfasst, ob bei diesen Taten noch jemand dabei war.«
Mike grinste überlegen, wurde dann aber wieder ernst und fragte, was er schon fast wieder vergessen hatte: »Sag mal, kennst du einen Herrn Kollmaier? Mir sagt der Name irgendetwas, aber ich komme nicht drauf was.«
Peter dachte kurz nach und antwortete dann: »Ist das nicht der Chef der Ausländerbehörde?« Mike klatschte sich leicht mit der Hand an die Stirn: »Ja klar!«
»Warum fragst du?«, erkundigte sich Peter, aber Mike winkte nur ab: »Ach, nichts Wichtiges! Richterin Magwart hatte diesen Kollmaier vorhin beim Rauchen angerufen, und sie wirkte dabei etwas aufgeregt. Mir fiel einfach nicht ein, woher ich den Name kannte, und das ließ mir keine Ruhe.« Dann wandte er sich ihrer Tafel zu und pinnte Nina Krauses Steckbrief daran fest, trat anschließend ein Stück zurück und betrachtete ihre bisherigen Erkenntnisse. Gedankenverloren murmelte er nach einer Weile: »Wir brauchen noch jemanden zur Unterstützung! Es gibt einiges zu recherchieren, und das hält uns zu lange auf.« Anschließend ging er zum Telefon,

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