Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
Vom Netzwerk:
Sabrina, ich nach Wodan.«
»Und ich?«, fragte Natalie. Da es vor dem Fester bereits dunkel geworden war, sah Mike erst auf die Uhr, dann zu seiner Kollegin: »Hast du noch etwas Zeit?«, und als sie nickte, »Kannst du auf dem Nachhauseweg noch einmal am Gericht vorbeifahren und den für die Akten zuständigen Mitarbeiter fragen, wie es sein kann, dass etwas fehlt. Und vielleicht könnt ihr einen Blick, in die Akten, die das Jahr der Tat betreffen, werfen. Vielleicht wurde da nur etwas falsch eingeordnet. Ich habe keine Lust, Richterin Magwart damit zu konfrontieren, und dann stellt sich alles nur als Irrtum oder Schlamperei heraus.«
»Mach ich, kein Problem! Auf mich wartet sowieso keiner zu Hause, und das Fitnessstudio hat die ganz Nacht offen.« Dann zog sie sich ihre Jacke über, ging zur Tür und fragte in Mikes Richtung: »Soll ich dich später noch anrufen, oder reicht es morgen früh?«
»Es reicht morgen früh! Wir machen auch bald Schluss«, antwortete Mike und begann dann Wodan Dörings Namen in das Computerprogramm zu tippen.
»Alles klar. Dann einen schönen Abend!«, verabschiedete sich Natalie, aber ihre neuen Kollegen waren schon viel zu vertieft, um es noch wahrzunehmen.

Peter hatte als Erster etwas gefunden und fragte über seinen Monitor hinweg: »Wann war diese Verhandlung?«
»2007«, antwortete Mike und blickte erst auf, als Peter sagte: »Also irgendetwas ist an der Sache faul!«
Nun, da Peter sich sicher war, dass sein Partner zuhörte, fuhr er fort: »Eine Woche, nachdem dieser Wodan verurteilt wurde, bekam Familie Cricic die deutsche Staatsbürgerschaft.«
»Und was ist so merkwürdig daran?«, fragte Mike.
»Sie hatten damals weder einen festen Wohnsitz, noch konnten sie einen Arbeitsplatz nachweisen. Also wenn du mich fragst, hat da jemand mit Einfluss nachgeholfen.«
Im selben Augenblick öffnete sich die Akte von Wodan Döring an Mikes PC und lenkte seine Aufmerksamkeit darauf: »Da ist ja unser Freund …«, murmelte er mehr zu sich selbst, was aber Peter dazu veranlasste, um den Schreibtisch herum zu kommen und sich hinter ihn zu stellen.
»So wie es aussieht haben wir hier unseren Entführer vor uns. Döring wurde vor einem halben Jahr aus dem Gefängnis entlassen. Außerdem ist hier ein Eintrag, dass er letzte Woche nicht bei seinem Bewährungshelfer erschienen ist.« Beide Kommissare starrten wie gebannt auf den Bildschirm, wo ihnen ein eigentlich nicht unsympathischer Mann entgegen blickte.
»Haben wir einen Wohnort?«, fragte Peter, worauf Mike einige Tasten drückte und dann feststellte: »Ja, haben wir! Es ist in der Nähe des Hafens, am Kanal.« Ohne Absprache, griffen sich beide ihre Jacken und verließen, nachdem Mike kurz Karl Bescheid gesagt hatte, das Büro. Nach dem falschen Einsatz an der Kongresshalle, und da sie sich ziemlich sicher waren, dass Wodan Döring sich nicht in seiner Wohnung befand, verzichteten sie dieses Mal auf Verstärkung und fuhren allein zu der angegebenen Adresse.

Zwanzig Minuten später bog Peter in die Zielstraße ein und sah sich verwundert um. Weit und breit war kein einziges Wohnhaus zu sehen, stattdessen reihten sich eine Vielzahl der unterschiedlichsten Firmen aneinander. »Welche Nummer?«
Mike sah auf sein Handy und antwortete: »Nummer 43.«
»Das hier war gerade die 31, allerdings wüsste ich nicht, wo man hier wohnen sollte. Das sind alles Firmen?« Weiter kam Peter nicht, da Mike nach vorne zeigte: »Da ist es!« Tatsächlich prangte eine übergroße, aus Stahlrohren zusammengeschweißte 43, auf dem Schiebetor, hinter dem sich Berge aus verschrotten Autos auftürmten.
»Ein Schrottplatz!«, stellte Peter unnötigerweise fest und stellte das Auto am Straßenrand ab. Da es bereits nach 18 Uhr war, brannte in fast keiner der umliegenden Firmen noch Licht, und auch der Zugang zu dem Schrottplatz war nur mäßig beleuchtet. Beide Kommissare bewaffneten sich mit einer Taschenlampe und gingen langsam auf das mit Rost behaftete Schiebetor zu. Peter zog daran und sah dann, als es sich nicht rührte, unschlüssig zu Mike.
»Hier ist eine Klingel.«, stellte dieser fest, ließ den Schein seiner Lampe aber erst über den einsehbaren Teil des Schrottplatzes gleiten. Da dort nichts zu erkennen war, drückte er auf den Knopf und wartete ab, was passieren würde.
»Hier ist bestimmt niemand mehr!«, meinte Peter pessimistisch, als sich einige Sekunden lang nichts rührte. Aber Mike, der das Gelände weiter im Blick hatte, antwortete: »Stimmt

Weitere Kostenlose Bücher