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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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altes Arbeitsumfeld, die Gestaltung von Rahmenbedingungen, die familienfreundlicheres Arbeiten ermöglichen, Kampagnen zur Rekrutierung älterer Arbeitnehmer und vieles mehr.
Expatriate-Management
    Wechselt ein Mitarbeiter in ein anderes Land im selben Unternehmen, gibt es Arbeit für das Expatriate-Management. Auch dies istnur in sehr großen, internationalen Unternehmen ein wirklich eigener Bereich. Seine Arbeit beginnt mit der Berechnung eines meist relativ komplexen Expatriate-Packages mit verschiedenen finanziellen Leistungen und führt über den Relocation-Service (Umzug planen, Job suchen für den Partner, Schule/Kindergarten finden, „Look & See-Trips“ ins neue Land organisieren, Verträge regeln) bis hin zur Wiedereingliederung ins eigene Land nach einigen Jahren (die übrigens sehr häufig scheitert). Selbstverständlich gehört auch die Auswahl möglicher Expatriates (z. B. durch spezielle Assessment-Center) oder die vorbereitende Schulung (z. B. durch interkulturelle-Trainings) mit zu diesem Aufgabenbereich.
Arbeitsrecht
    Das Arbeitsrecht ist oft eher im Grenzbereich oder in der Rechtsabteilung angesiedelt, es gibt jedoch zahlreiche Schnittstellen. Auch erlebt man immer wieder, dass die Personalreferenten oder Businesspartner viele arbeitsrechtliche Themen selber bearbeiten – mitunter nicht ohne juristisches Risiko. Die Breite möglicher Themen ist riesig, hier nur drei Beispiele für Aufgaben
Vertretung des Unternehmens vor Gericht nach der Kündigung von Mitarbeitern (z. B. leistungsbedingt, was in Deutschland immer schwer ist, oder aber auch verhaltensbedingt, nach Abmahnungen), wenn diese gegen die Entscheidung klagen
Ausarbeitung von Standardverträgen und speziellen Verträgen z. B. zu Altersteilzeit, Home-Office, Elternzeitregelung, Versetzungen etc.
Änderungen aller unter Umständen „kritischen“ Formulierungen auf der Rekrutierungswebseite, in Einstellungsverträgen, Informationsbroschüren etc. nach Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG)
Personalsachbearbeitung/Personalverwaltung
    Die Personalsachbearbeitung/Personalverwaltung ist das, was viele in der Linie als das eigentliche Personalgeschäft bezeichnen und ohne welches es letztlich nicht mal in kleineren Unternehmen geht. Nicht gerade das, worauf sich Universitätsabsolventen einstellen, aber notwendig und das Brot- und Buttergeschäft.
    Ein paar Beispiele für Arbeitsinhalte:
Erstellung von Einstellungsverträgen
Eingabe der Daten neuer Mitarbeiter ins System (Mitarbeiterdatenbanken)
Erstellung und Einpflegen von Verträgen zu Telearbeit oder Teilzeitarbeitsmodellen
Erstellung von rechtssicheren Zeugnissen auf Anfrage von Mitarbeitern oder Führungskräften
Information von werdenden Müttern bzgl. Elternzeitregelungen, Wiedereinstellung nach Elternzeit
Auskünfte an Mitarbeiter, z. B. wohin die Lohnsteuerkarte geschickt werden soll
    Die 3-Säulen-Organisation im HR-Bereich
    Viele Unternehmen verwenden nach wie vor einen dezentralen Ansatz, wenn es um HR-Unterstützung geht. In diesen Firmen haben verschiedene Geschäftseinheiten weiterhin nahezu autonom arbeitende Personalabteilungen. In anderen Organisationen wird im Rahmen der Zentralisierung jedoch die sogenannte 3-Säulen-Organisation eingeführt. Auch von diesem Modell sollte man als Berater im HR-Kontext zumindest einmal gehört haben. Die Grundidee ist, im HR-Bereich die drei Säulen
Businesspartner/HR-Business-Account-Manager,
Competence-Center oder Centers of Excellence und
Shared Servicecenter
    einzuführen.
Säule 1: HR-Businesspartner
    Der HR-Businesspartner ist dabei die Person, die operativ arbeitet, Tag für Tag mit den Führungskräften und der Leitung seines Betreuungsbereiches (z. B. einer Forschungsabteilung, eines Produktionsstandorts, aller Finanzmitarbeiter) zusammensitzt, Auskünfte gibt, Trainings durchführt, die Führungskräfte unterstützt, Mitarbeiter informiert, bei Fragen zur Stelle ist, aber auch – aktiver gesagt – Führungskräfte auf notwendige Veränderungen hinweist und diese initiiert und mit begleitet.
Säule 2: Competence-Center
    Competence-Center sind die „Gehirne“, die z. B. neue Konzepte für Trainings entwickeln, kompetente Assessment-Center durchführen oder Gehaltskurven für alle Funktionen und alle Stufen in allen Ländern mithilfe von Benchmarks erstellen. Sie stellen ihre Dienste den Businesspartnern zur Verfügung, mitunter auch direkt der Linie. Neue Bedarfe werden primär über die

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