Beraten, Trainieren, Coachen
funktionieren.
Humor
Humor ist wichtig und wird von anderen Menschen geschätzt. Für HR-Berater, Coachs und Trainer ist er sogar eine Kernkompetenz und eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg. Betrachten wir das Beispiel des Trainers: Als Trainer sind Sie nicht nur ein Wissensvermittler, der Lernräume schafft, Sie sind immer auch Entertainer, ob Sie dies wollen oder nicht.
Wenn Sie selber als Teilnehmer für mehrere Tage in einem Seminarraum sitzen, geht es Ihnen sicher nicht anders: Für Ihre abschließende Bewertung des Seminars sind nicht nur spannende Inhalte und eine sich positiv verstärkende Gruppe förderlich. Gut ist auch, wenn der Trainer das Seminar angenehm gestaltet und mit dem einen oder anderen guten Spruch aufgelockert hat.
In den letzten Jahren haben wir in Führungskräfte-Projekten weit mehr als 100 Trainer ausgebildet. Bei den meisten Trainern hatten wir im Anschluss die Möglichkeit, fast wöchentlich die Teilnehmerbewertungen zu evaluieren. Als eine Konstante zeigte sich dabeiFolgendes: Die Bewertungen der Trainer, die über eine gesunde Portion Humor verfügen, waren besser als die Bewertung jener, die wir in der Trainerausbildung als weniger humorvoll kennengelernt hatten. Aber Vorsicht: Es kann auch zu viel Humor sein!
Und noch eines zeigte sich: Humor kann man nicht erzwingen. Wer kein besonders humorvoller Mensch ist, sollte dies nicht krampfhaft versuchen. Wer kennt ihn nicht, den Arbeitskollegen oder den Verwandten, der versucht, mit alten Witzen bei jedem Anlass Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen?
Positive Grundhaltung
Diese Kompetenz ist für HR-Berater, Coachs und Trainer gleichermaßen wichtig. Die Lernerfahrung aus zahlreichen Trainerausbildungen und -evaluationen wird wahrscheinlich nicht überraschen: Wer als Trainer im Seminar stöhnt, klagt und jammert, verliert die Teilnehmer.
Ob in der Arztpraxis, in der Schule oder im Fernsehen: Keiner möchte von Menschen begleitet werden, die eine negative Grundeinstellung zum Beruf und zum Leben ausstrahlen und kommunizieren. Diese Regel gilt ebenso für externe wie für interne Trainer. Aussagen wie „Ihr habt ja recht, eigentlich ist das in unserem Unternehmen sowieso alles sinnlos; aber irgendeiner muss das Training ja machen“ sind somit eine unverzeihliche Trainersünde.
Natürlich: Als Teilnehmer eines Trainings möchte man sich unter Umständen einmal „ausheulen“. Von Ihnen als Trainer erwartet man aber Anregungen, neue Ideen und positive Energie. Bedeutet dies, dass Sie im Training immer gut gelaunt sein sollten?
„Ständiges Lachen und fröhliches Auftreten waren mir suspekt.“ So notierte kürzlich ein Seminarteilnehmer einer befreundeten Trainerin in dem Evaluationsbogen. Und auch wenn Optimismus im manchmal nörgeligen Deutschland schnell an kulturelle Grenzen stößt: Gute Trainer brauchen ein Stück von beiden Eigenschaften, vom Positiven wie vom Skeptischen. Sie sollten als Trainer also eine gesunde Mischung aus realistischer, nicht verschönender Weltsicht und kritischem Geist mit positiver Grundeinstellung, lebensbejahendem Optimismus und ansteckender Freundlichkeit mitbringen.
Gutes Gedächtnis
Dieser insbesondere für Trainer wichtige Erfolgsfaktor scheint im ersten Moment aus der Reihe zu fallen. Warum sollte man mit einem schlechteren Gedächtnis kein guter Trainer sein können?
In der Tat können Sie auch ohne besonders gutes Gedächtnis ein guter Trainer werden. Häufig gelingt es Trainern aber, sich dank ihres guten Gedächtnisses etwas besser auf ihre Teilnehmer einzustellen. Teilnehmer fühlen sich geschmeichelt, wenn der Trainer schnell ihre Namen und ihren jeweiligen beruflichen und persönlichen Hintergrund kennt, sich aus dem letzten Seminar an Erzählungen und Diskussionen erinnert und diese wieder aufgreift oder sogar neue Modelle anhand von Beispielen bespricht, die seine Teilnehmer zuvor erzählt hatten.
Und Teilnehmer freuen sich meistens über Illustrationen und Beispiele aus anderen Unternehmen. Hier hilft neben einem guten Gedächtnis ein großer Erfahrungsschatz, um zum gefragten „Storyteller“ zu werden.
Wer von Natur aus kein gutes Gedächtnis hat, kann natürlich trotzdem gute Trainings gestalten. Hier helfen kurze Notizen zu den einzelnen Teilnehmern sowie gute Beispiele und Geschichten zum Verdeutlichen von Theorien, Modellen, Übungen etc.
Interesse an Menschen
Auch wenn diese Kompetenz fast selbstverständlich erscheint: In unserer Praxis erleben wir immer
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