Beraten, Trainieren, Coachen

tragfähiges Karrierekonzept, dass auch ihre privaten Wünsche berücksichtigt.
    Coach und Beraterin zu sein, ist für mich der wunderbarste Job der Welt. Allerdings hat dieser Traumberuf seit einiger Zeit Konkurrenz durch meine Mutterrolle bekommen. Derzeit gelingt es mir, beides mit Hingabe auszuüben, ohne mein Kind rund um die Uhr komplett „wegorganisieren“ zu müssen. Das verdanke ich einem außergewöhnlichen, liebevollen und härte- und stresserprobtem Netzwerk inklusive meiner Eltern, ohne welches mein derzeitiges Lebenskonzept so nicht funktionieren würde. Ach ja: und ohne Tragesäckchen würde es natürlich auch nicht gehen. Besonders, wenn man nicht so versiert im Kinderwagenauseinanderfalten ist.
Erfahrungen in der Doppelrolle als Coach und Mutter
    Und hier meine wichtigsten Erfahrungen in der Doppelrolle als Coach und Mutter:
Bürogemeinschaften können hilfreich sein, insbesondere wenn man mit einer „Office Nanny“ plant. Dabei müssen die Kollegen nicht ebenfalls Coachs oder Berater sein.
Als besonders wichtig habe ich es erlebt, sich zu immunisieren gegen Anfeindungen von Menschen, die glauben, unsere Lebenssituation besser beurteilen zu können als wir. Es ist erstaunlich, wie häufig man noch immer hochgezogene Brauen und Sprüche wie „das arme Kind“ hört. Männer erlebe ich im Umgang mit Working Moms übrigens oft viel entspannter als manche Frauen. Der gleiche Tipp gilt übrigens hinsichtlich aller anderen pädagogischen Konzepte, mit denen man von allen Seiten täglich bedacht wird. Ich vertraue darauf, schon selber ein ganz gutes Gefühl dafür zu haben, was meine Tochter braucht.
Es war für mich hilfreich, mich vom Perfektionismus zu verabschieden. Ich lerne nach und nach, Dinge, die ich früher stundenlang vorbereitet habe, im Vertrauen auf meine Intuition ohne größere Vorbereitung zu erledigen.
Insbesondere für die Kinderbetreuung habe ich immer einen Back-up-Plan – wenn meine Bürokollegin keine Zeit hat, weiß ich zum Beispiel, dass mein Mann und meine gesamte Familie hinter mir stehen.
Wichtig ist es, mehr Zeit einzuplanen, denn alles dauert länger mit Kind. Wenn ich um 10:00 Uhr morgens einen Termin habe, stehe ich um 7:00 Uhr auf. Stillen, wickeln und sich um die Tochter kümmern – alles dauert seine Zeit. Es gibt einen Tipp, den ich von meiner Hebamme bekommen habe und den ich mir jeden Tag wie ein Mantra aufsage: Mit Kindern braucht man einfach mehr Geduld. So einfach es klingt, es hilft mir immer wieder, mir dies vor Augen zu führen.

Beraten, Trainieren und Coachen – Erfahrungswerte und Erfolgsfaktoren
    5.1 Erfolgsfaktoren für HR-Berater, Trainer und Coachs
    Gibt es über die beschriebene Haltung und die Methoden- und Alltagskompetenzen hinaus Erfolgsfaktoren oder Zusatzkompetenzen, die für den Berufserfolg wichtig sind? Wir glauben, ja! Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Aufzählung von Fähigkeiten und Eigenschaften, die unseres Erachtens Trainer, Coachs und HR-Berater erfolgreich machen. Diese werden Sie vermutlich in keinem Lehrbuch und auch in keiner wissenschaftlichen Erhebung finden. Sie bilden vielmehr unsere persönlichen Erfahrungswerte aus der Zusammenarbeit, Ausbildung und Führung von Beratern, Coachs und Trainern. Wenn nicht anders angegeben, gelten die folgenden Eigenschaften dabei für alle drei „Berufsgruppen“ gleichermaßen. Wir werden sie aber am Beispiel einer Zielgruppe (Coach, Trainer oder HR-Berater) genauer erläutern.
    Vielseitigkeit, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität
    Vielseitigkeit wird Ihren Job als Coach, Trainer und HR-Berater ausmachen: Vielseitigkeit bezüglich Projekttypologien, Inhalten, Unternehmenskulturen und Anforderungen vonseiten des Kunden. Diese Vielseitigkeit ist spannend, aber auch herausfordernd.
    Eine typische Beraterwoche
    Stellen Sie sich die typische Woche eines HR-Beraters vor, der in einer Führungsposition arbeitet:
    Am Montag führen Sie ein Assessment-Center für den Vertriebschef eines Automobilzulieferers in Frankfurt durch. Hier kommt es besonders darauf an, sich in die Welt des Kunden einzudenken. Schließlich müssen Sie für den Geschäftsführer des Automobilzulieferers den richtigen Kandidaten finden und dazu sollte man verstehen, was einen guten Vertriebschef ausmacht.
    Am Dienstag sind Sie zur Angebotspräsentation bei einer Bank in Süddeutschland eingeladen, die HR-Unterstützung bei einer Restrukturierung sucht und müssen Ihren Ansatz und sich präsentieren. Sie wissen, dass