Beraten, Trainieren, Coachen
Energie mehr übrig ist, können Sie sich ein paar erste Stichworte machen und diese Arbeit spätestens am nächsten Tag tun. Dann fehlt nur noch der letzte Schritt: Die Kommunikation und Abstimmung mit Ihrem Auftraggeber.
Schritt 3: Klärung mit dem Auftraggeber
Wenn Ihr Auftraggeber das kritische Feedback und Ihr Interesse an einer gemeinsamen Lösung kurzfristig von Ihnen als Trainer erfährt und nicht ausschließlich die negativen Rückmeldungen von den Teilnehmern erhält, ist das bereits ein erstes positives Signal. Wenn Sie zudem bereits erste Ideen (eigene sowie die Ihrer Teilnehmer)mit ihm diskutieren können, ist dies umso besser. Die folgenden Punkte sollten Sie im Detail mit ihm klären:
Was genau ist von den Teilnehmern zurückgemeldet worden? Bemühen Sie sich um eine möglichst objektive Schilderung der (negativen) Rückmeldung bzw. der schlechten Ergebnisse.
Wie ist seine Einschätzung zu den Ergebnissen? Wie ist Ihre Einschätzung?
Welche Verbesserungsvorschläge kamen von den Teilnehmern, welche haben Sie selbst?
Wie sind seine Erwartungen für die nächsten Veranstaltungen? Was sind Ihre?
Welche Vor- und Nachteile sehen Sie bei den verschiedenen Ideen für das Gesamtkonzept?
Welche konkreten Wege gibt es aus Ihrer Sicht, diese umzusetzen? (Meist müssen dafür andere, ebenso als wichtig angesehene Inhalte oder Methoden weichen. Hier ist eine genaue Abstimmung notwendig. Die Vorschläge sollten von Ihnen kommen. In der Regel erwartet dies der Auftraggeber von Ihnen, denn Sie sind der Experte. Entscheiden werden Sie gemeinsam.)
Was kann der Auftraggeber möglicherweise auch selbst beitragen? Wo können Sie ihn dort gut unterstützen?
Welche verbindlichen Vereinbarungen treffen Sie miteinander für die Zukunft?
Ebenso wie bei den Teilnehmern werden Sie bei Ihrem Auftraggeber mit diesem aktiven, lösungsorientierten Verhalten punkten. So stellen Sie trotz eines schlechten Trainingsergebnisses die Weichen für die gemeinsame zukünftige Zusammenarbeit.
Manchmal hat auch der Auftraggeber seinen Anteil am Misslingen eines Trainings. Der Klassiker ist hier eine unprofessionelle Einladungspolitik, in der die Teilnehmer vom Auftraggeber unklare Start- und Endzeiten haben, nicht wissen, welche Kosten vom Arbeitgeber z. B. für Getränke übernommen werden etc.
Die Berücksichtigung der Kritikpunkte für kommende Trainings
Nach der aktiven Klärung muss dann natürlich auch die entsprechende Umsetzung der Erkenntnisse folgen. Wir können nicht überbetonen, wie gut es bei Teilnehmern ankommt, wenn Sie kritische Feedbacks tatsächlich beim nächsten Zusammentreffen berücksichtigt haben. Das wird von Teilnehmern zum einen genau registriert und zum anderen auch regelmäßig positiv honoriert: „Ich finde es wirklich sehr positiv, dass Sie nach meiner Rückmeldung im letzten Modul, es würde zu wenig konkret am Fall geübt, dieses Mal so viele Rollenspiele mit aufgenommen haben.“
Soweit zur Klärung von negativen Rückmeldungen auf der rationalen Ebene. Wenn es nur immer so einfach wäre! Im Folgenden erhalten Sie Tipps für die erfolgreiche emotionale Verarbeitung negativer Trainingserlebnisse. Denn die rationale Klärung gelingt Ihnen nur, wenn Sie auch die emotionale Ebene für sich geklärt haben.
Klärung auf emotionaler Ebene
Was tun Sie aber, wenn die schlechten Ergebnisse Sie emotional richtig erwischt haben und für Ratio erst mal einfach kein Platz ist? Sie fühlen sich wirklich schlecht im Anschluss an das Training. Sie sind wütend auf sich oder die Teilnehmer oder beides. Sie haben das Gefühl, dass Sie nicht gleich morgen schon wieder in das nächste Projekt gehen können oder in die Klärung mit den Teilnehmern oder dem Auftraggeber, wie wir es eben noch beschrieben haben. Sie haben keine Kraft mehr, kurz: Sie spüren einfach, dass Ihnen dieses Training richtig zugesetzt hat und würden vielleicht sogar am liebsten alles hinschmeißen. Nichtsdestotrotz aber geht es morgen weiter, in einer anderen Stadt, mit anderen Teilnehmern, in einem anderen Hotel.
Hier gilt es, als Trainer gute Mechanismen zu entwickeln, um derartige Niederlagen emotional verarbeiten zu können und leistungsfähig zu bleiben. Denn davor bleibt keiner von Ihnen und uns auf Dauer verschont.
Sechs Tipps für Ihr Selbstmanagement
Wir haben gute Erfahrungen mit den folgenden sechs Techniken des Selbstmanagements gemacht:
Tipp 1: Reden Sie sich die Dinge von der Seele
Nach einem solchen Training hilft der Anruf bei
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