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Bereue - Psychothriller (German Edition)

Bereue - Psychothriller (German Edition)

Titel: Bereue - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Fink
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heran, um den Abschnitt zu beenden, den er am vergangenen Abend begonnen hatte. Die letzten Zeilen vom Vortag überflog er, bevor er die Finger auf die Tasten legte.
    Das Kapitel über Alfred Müller war fertig. Seine Todsünden, Hochmut, Geiz, Zorn und Völlerei hatten ihm im wahrsten Sinne das Genick gebrochen.
    Das zweite Kapitel befasste sich mit Jessica Berger. Er las die Worte vom Vorabend und nickte. Wie attraktiv sie gewesen war. Schwarze lange Haare, schlank, hinreißendes Lächeln. Ihre reizvoll helle Haut hatte sie leider auf dem Solarium verschandelt.
    Damit hätte er leben können.
    Die Finger auf den Tasten schloss er die Augen und ging viele Jahre in der Erinnerung zurück.
     
    Sie war eine Kundin in der Werkstatt. Am 18. September brachte sie ihren elf Jahre alten Fiesta vorbei. Er gäbe komische Geräusche von sich, meinte sie.
    Wie sie verlegen lächelte. Ihre dunklen Augen blitzten mich an. Ich sagte nicht viel. Sie verstand mich. Ich war mir sicher, dass sie die Richtige war. Als ich sie fragte, ob ich sie auf einen Kaffee einladen dürfte, schwitzten meine Hände und die wenigen Worte klangen unbeholfen in meinen Ohren. Doch sie nickte und lächelte. Sie lachte mich nicht aus.
    Wir gingen zusammen ins Café, ins Kino. Ich lud sie zum Abendessen ein. Machte ihr Geschenke. Bis sie fünf Wochen später fragte, ob sie vorübergehend bei mir wohnen könnte. Ich war so glücklich und sagte ‘Ja’.
    Mit wenigen Habseligkeiten zog sie zu mir in mein Einzimmera ppartement. Wie aufgeregt ich war.
    Sie machte sich nicht lustig darüber, dass ich keine Erfahrung hatte. Ich habe am ganzen Leib gezittert, als sie sich mir zum ersten Mal hingab. Ich fühlte mich frei.
    Nach und nach brachte sie mir alles bei. Alles, was ein Mann und eine Frau miteinander machen können.
    Sieben Wochen waren wir zusammen, da nahm ich sie mit zu Mutter. Oh Mutter, wie Recht du hattest, als du sie beschimpft und hinau sgeworfen hast. Damals glaubte ich dir nicht. Ich war wütend auf dich, weil ich dachte, du gönnst mir mein Glück nicht.
    Es begann damit, dass sie sich fünfzig Euro von mir lieh. Ihre Arbeit als Friseurin hatte sie verloren und sie suchte eifrig eine neue Anstellung. Sagte sie. 
    Ich glaubte ihr. Um genug Geld für uns beide zu verdienen, machte Überstunden, reparierte nebenbei schwarz.
    Und sie nahm immer mehr Geld von mir, kaufte sich teure Kleider und Dessous, Schmuck. ‘Nur für dich, mein Liebster’, zwitscherte sie, als ich sie darauf ansprach. Sie küsste mich mit ihren warmen weichen Lippen und ich vertraute ihr.
    Doch dann wurde sie unvorsichtig und vergaß zu duschen. Ich habe es sofort gerochen, aber ich ließ mir nichts anmerken. Am nächsten Tag nahm ich frei und folgte ihr. Sie stieg in ein fremdes Auto. Durch die Heckscheibe sah ich, wie sie den Fahrer küsste. 
    Den restlichen Tag verbrachte ich in der alten Metzgerei und drosch mit dem Baseballschläger auf die Schlachtbox ein. Ich schlug, ich trat, ich schrie. Doch ich spürte, dass das nicht mehr reichte, auch wenn ich es noch nicht wahr haben wollte.
    Zwei Tage später bat sie mich wieder um Geld, hundert Euro. ‘Warum arbeitest du nicht?’, fragte ich sie. Die Hände dramatisch in die Luft geworfen jammerte sie, sie würde nichts Passendes finden, obwohl sie doch so intensiv suchte.
    Dabei suchte sie gar nicht.
    Damals war ich noch nicht so weit, um es zu tun. Ich sagte, sie solle gehen. Und sie ging.
    Ich litt. Sie zog bei dem anderen ein.
     
    Er löste die Finger von der Tastatur, speicherte und überflog die letzten Absätze.
    Noch heute spürte er ein Stechen in der Brust bei der Erinnerung an Jessica.
    Vor zwei Jahren hatte er sich auf die Suche nach ihr gemacht und sie gefunden. Sie lebte inzwischen bei einem solariumgebräunten Kerl mit Goldkettchen und schmierigem Grinsen. Wie zufällig war Jakob ihr über den Weg gelaufen, als sie eines Abends aus dem Haus ihres Mackers kam.
    Seine Finger flogen über die Tasten.
     
    Ich lud sie zu mir ein. Sie kam sofort mit. ‘Jaco, ich hab dich so vermisst’ säuselte sie und griff mir zwischen die Beine. Ich fickte sie in ihr rosa Arschloch, weil sie es nicht mochte. Ich wickelte ihre langen schwarzen Haare um meine Hand und zerrte ihr den Kopf in den Nacken. Sie schrie auf und zappelte unter mir. Mit der anderen Hand hielt ich ihre Hüfte fest umklammert. Ihr Schließmuskel schloss sich eng um meinen Schwanz. Sie fügte sich, stöhnte, wand sich wollüstig. Hure.
    In diesem Moment

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