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Berge versetzen - das Credo eines Grenzgängers

Berge versetzen - das Credo eines Grenzgängers

Titel: Berge versetzen - das Credo eines Grenzgängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG
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meine Träume. Ob das meine Burg, mein Bauernhof oder meine Grenzgänge sind. Die Kosten versuche ich dabei so niedrig wie möglich zu halten, den Nutzen messe ich ausschließlich in Lebensqualität. So sehen meine Investitionen aus.
    Gewinn – und Verlustrechnungen in Geldeinheiten liegen mir nicht. Um meine Träume realisieren zu können, verkaufe ich einen Teil meiner Zeit, meiner Energien. So habe ich den Rest der Zeit für mich, Energie für meine Träume. Ich versuche dabei, mir selbst treu zu bleiben. Es liegt mir nicht, mich anzubiedern.
    Wie lange habe ich gebraucht, bis ich zu jenem Selbstverständnis als Werbeträger gefunden habe, das heute einen Teil meines wirtschaftlichen Erfolges ausmacht! Dabei weiß ich genau, dass mit jeder Werbung, die im Zusammenhang mit meiner Person betrieben wird, meine Glaubwürdigkeit leidet. Ich verliere mit jedem Dollar, den ich als Werbeträger einspiele, an Kredit bei meinen Lesern, Zuhörern, Fans. Mein Kapital Glaubwürdigkeit kann immer nur mit neuen Taten, Erfolgen, Erfahrungen aufgefüllt werden.
    Ich bemühe mich, nie mein gesamtes Kapital auszugeben, sondern von den Zinsen dieses Kapitals zu leben. Sponsoring ist heute in der Kunst und im Sport zur Selbstverständlichkeit geworden. So wie die Mehrheit der Zeitschriften, Zeitungen, Fernsehprogramme nicht machbar wären, wenn es die Werbung nicht gäbe, so ist es mit Konzerten, Sportveranstaltungen, Grenzgängen.
    Sponsoring aber hat seine Grenzen. Da ich Nichtraucher bin, habe ich nie Zigarettenwerbung angenommen. In keiner Form. Camel-Trophy und Marlboro-Freiheit sind mir ein Gräuel. Obwohl ich im Zusammenhang damit und anderen Rauchwaren die höchstdotierten Angebote erhalten habe. Auch in Zusammenhang mit Alkohol will ich in Zukunft vorsichtiger sein.
    Nicht ich suche nach Sponsoren. Ich entscheide bei entsprechenden Anfragen, ob ich die Zusammenarbeit mit einem interessierten Unternehmen, einem bestimmten Produkt annehme oder nicht. Ich habe am Beginn meiner Werbeträgerzeit Fehler gemacht. Ich brauchte damals jede Lira, um jene Träume zu realisieren, die ich nur in jungen Jahren realisieren konnte, und »verkaufte« mich für wenig.
    Forscher und Bergsteiger, die am Beginn des letzten Jahrhunderts oder in den Fünfzigerjahren, als die höchsten Berge der Welt erstmals bestiegen wurden, aktiv waren, wurden unterstützt aus den Staatskassen, von Vereinen, von Mäzenen. Diese Zeit ist zum Glück vorbei. Es ist nicht richtig, wenn öffentliche Gelder ausgegeben werden, auf dass einer seinem ganz persönlichen Tagtraum nachjagen kann. Weil öffentliche Geldquellen mehr und mehr ausgeblieben sind, haben wir gelernt, andere Lösungen zu finden. Wir finanzieren fast alle unsere Expeditionen aus dem freien Markt. Werbeagenturen suchen Werbeträger. Es gibt einen Vortrags- und Buchmarkt zum Thema Grenzgang. Die Gesetze des Marktes sind für alle gleich. Wer gelernt hat, die Kosten zu minimieren und/oder parallel dazu den Nutzen zu maximieren, kommt zurecht.
    Wenn ich parallel zum Erscheinen eines Buches eine Vortragsreise mache, kann ich beides besser verkaufen. 1982 war die Besteigung eines einzigen Achttausenders nicht mehr interessant genug für ein breites Publikum. Die Kombination mehrere Achttausender war günstig in der Finanzierung und auswertbar, wie mein Erfolg damals gezeigt hat. Das Gesetz der komparativen Kosten gilt für mich genauso wie in der Wirtschaft.
    Die Reise selbst aber ist wie ein Stück Leben außerhalb des Marktes. Sie folgt anderen Gesetzmäßigkeiten: Sinnstiftung, Motivation, Erfolg. Bei schwierigen Unternehmungen mache ich möglichst alles selbst: bei den Vorbereitungen, bei der Finanzierung, natürlich bei der Ausführung und auch bei der Auswertung. Wenn ich trotzdem die Organisation meiner Vortragsreisen einer Konzertagentur, das Verhandeln mit Sponsoren Werbefachleuten und den Kontakt zum Publikum Journalisten überlasse, dann auch deshalb, weil ich nicht alles machen kann. Auch setze ich meine Zeit dort ein, wo ich am besten bin. Ich will nicht Tage verlieren mit unliebsamen Beschäftigungen. Nicht über das unbedingt notwendige Muss hinaus. Dort, wo ich mich am wohlsten fühle – im Leben in der Wildnis –, bin ich auch am effektivsten.
    Lust wächst nicht beim Einsparen. Lust wächst am Erfolg, am Können, am Sich-fallen-Lassen in seine eigene

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