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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ford
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zufriedenstellend erklärt werden konnte. Es scheint, daß Gegenstände ihre Vergangenheit mit sich herumtragen wie Menschen ihre Erinnerungen und daß bestimmte Personen unter bestimmten Bedingungen diese Vergangenheit wahrnehmen können.
    Die Sitzung, auf der ich mich unverhofft als Psychometer erwies, fand am 10. März 1967 in Philadelphia statt. Das im folgenden zitierte Protokoll wurde von der Teilnehmerin Mrs. Roth angefertigt:
     
    Ich nahm zum erstenmal an einer Séance teil. Dr. W. G. Roll von der Psychical Research Foundation in Durham hatte mich an Mr. Ford verwiesen.
    Ich gab Fletcher durch Mr. Ford einen Fingerhut, der, wie ich sicher war, meiner verstorbenen Großmutter gehört hatte. Fletcher erzählte mir etwas über die Herkunft des Ringes und nannte den Anfangsbuchstaben der ersten Besitzerin – es stimmte meiner Ansicht nach nichts davon. (Meine Mutter sagte mir später, daß sie den Fingerhut nicht von meiner Großmutter, sondern von einer inzwischen verstorbenen Freundin meiner Großmutter bekommen hatte. Meine Eltern bestätigten mir, daß alles, was Fletcher gesagt hatte, eindeutig auf diese Frau zutraf.)
    Dann gab ich Fletcher, wieder durch Mr. Ford, einen Gegenstand, der meinem Onkel gehört hatte. Fletcher bezeichnete zutreffend unseren Verwandtschaftsgrad, den Wohnort und die Todesursache meines Onkels… Plötzlich sprach durch Mr. Ford eine Stimme, die in Akzent und Modulation der meines Onkels glich, und mir stockte der Atem: Was die Stimme sagte, war ein feststehendes Scherzwort zwischen uns gewesen, das nur für ihn und mich Bedeutung hatte.
    »Nun, ist es James?« fragte Fletcher. Ich stutzte, denn ich hatte meinen Onkel stets »Jim« genannt. Aber dann fiel mir ein, daß sein Taufname natürlich »James« gewesen sein muß. Hätte Fletcher bzw. Mr. Ford den Namen meines Onkels meinem Gedächtnis »entnommen«, hätte er »Jim« sagen müssen; da er ihn aber von meinem Onkel selbst hatte, nannte er ihn »James«. Ich gab mich jedoch noch nicht zufrieden und bat Fletcher, mir zu beweisen, daß er tatsächlich meinen Onkel Jim bei sich hatte. Darauf fragte mich Fletcher, ob der Name »Raymond« im Zusammenhang mit Rundfunk oder Fernsehen eine bestimmte Bedeutung für mich hätte. Ich konnte damit nichts anfangen, und der Kontakt mit Onkel Jim brach ab. (Später bestätigten mir fünf Personen unabhängig voneinander, daß Onkel Jim einmal in der Raymond Avenue gewohnt und bei der Rundfunkgesellschaft RCA gearbeitet hatte.)
     
    Ruth Montgomery berichtet in ihrem Buch A Search for the Truth (»Auf der Suche nach der Wahrheit«) einen ähnlichen Fall:
     
    Obwohl Ford hauptsächlich in Trancemedium und weniger Psychometer ist, gab ich ihm einmal eine Taschenuhr und fragte ihn, ob er mir etwas über den Besitzer sagen könne. Er hielt sie ein paar Minuten lang zwischen den Handtellern und begann sich dann die Arme zu massieren, als ob sie ihn schmerzten. »Die Uhr gehörte Ihrem Vater«, sagte er. »Er litt an Schmerzen, die sich von den Schultern bis in die Hände zogen. Ich spüre seinen Schmerz.« Es war so, wie er sagte: Als mein Vater älter wurde, stand er oft nachts auf und ließ sich heißes Wasser über die Arme laufen, um die schrecklichen Schmerzen zu lindern, die die Ärzte nicht heilen konnten. Da dies nur im engsten Familienkreis bekannt war, konnte Ford es nicht auf gewöhnlichem Weg erfahren haben.
     
    Unverhofft zugefallen wie die Fähigkeit zur Psychometrie ist mir eines Tages auch die zum automatischen Zeichnen. Auch hier war es beinahe so, als habe der Séanceteilnehmer sie mir mitgebracht – und am Schluß der Sitzung leider wieder mitgenommen.
    Vor einigen Jahren kam ein Japaner mit seinem Dolmetscher zu mir. Er stellte sich als Dozent an der Technologischen Fakultät der Universität Tokio vor und bat mich zu versuchen, die Verbindung mit einem verstorbenen Kollegen herzustellen, den er um eine dringende Auskunft ersuchen wolle. Er hatte eine Kamera mitgebracht, aber nicht in erster Linie deswegen, um mich im Trancezustand zu fotografieren, sondern weil sich seine Fragen an den jenseitigen Kollegen an den Apparat knüpften. Also gut, ich wollte mich bemühen, dem weitgereisten Techniker zu helfen.
    Ich fiel in Trance, und alles Weitere erfuhr ich erst nach dem Erwachen. Man übergab mir nicht nur, wie üblich, das Protokoll, sondern auch ein Blatt mit einer Zeichnung, die wie die Skizze irgendeiner technischen Vorrichtung aussah, mir aber nicht das geringste

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