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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ford
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nach sich. Ich glaube unvoreingenommen feststellen zu können, daß keiner der Anwesenden an ihrer Integrität zweifelte, wie immer man das Phänomen Rosemary Brown auch erklären mag. Sie ist überzeugt, mit Liszt und anderen großen Komponisten in Verbindung zu stehen. Sie sieht sie, sie spricht mit ihnen und wird zur Übermittlerin ihrer ›neuesten‹ Werke. Es steht mir nicht zu, die technische Qualität der Musik zu beurteilen, aber manche Leute, die mehr davon verstehen als ich, sind der Ansicht, daß die Kompositionen stilgerecht geschrieben sind, mit einem Wort, daß sie ›echt klingen‹. Wenn Rosemary Brown ihr Leben der Musik gewidmet hätte und eine hervorragende Pianistin wäre, gäbe es dafür möglicherweise eine einfache Erklärung. Aber das ist nicht der Fall. Rosemary Brown wuchs in verhältnismäßig bescheidenen Verhältnissen auf und hatte weder Geld noch Zeit für eine musikalische Ausbildung. In den letzten Jahren lebte sie als fleißige Hausfrau und Mutter in ihrem Heim in Balham. Nach den Worten Sir George Trevelyans hatte sie keine musikalische Vorbildung, kein angeborenes Talent, fast keine Ausbildung; sie war es nicht gewohnt, Schallplatten zu spielen, in Konzerte zu gehen oder Radio zu hören. Als Witwe mußte sie in erster Linie trachten, ihr mageres Einkommen aufzubessern, indem sie täglich fünf Stunden lang für die Schulausspeisung arbeitete.
    Meiner Meinung nach liegt die Erklärung dieses Phänomens im Übersinnlichen. Sie ist in Rosemary Browns medialen Fähigkeiten begründet. Leider hat das Wort ›Medium‹ fatale Untertöne; genaugenommen bedeutete es nicht mehr als ›Vermittler‹, es bezeichnet jemanden, der als Zwischenträger wirkt. Im Fall Rosemary Brown hat es den Anschein, als wollte eine Gruppe von Musikern unter der Leitung Liszts und Chopins zur Freude der Menschheit weitere Werke schaffen. Sie erwählten Rosemary Brown als Vermittlerin.
    Natürlich wird diese Erklärung allen jenen absurd erscheinen, die den Gedanken an ein Leben nach dem Tod ablehnen, und sie werden zweifellos auf die alten Argumente wie ›Telepathie‹ und ›Intuition‹ zurückgreifen, ohne zu definieren, was sie darunter verstehen. Aber diese Erklärung ist nicht absurd für Menschen, die den Tod für ein verhältnismäßig unwichtiges Ereignis in der Entwicklung der Persönlichkeit halten. Da ich mich seit Jahren für Seelenforschung interessiere, halte ich die Annahme für vertretbar, daß wir, jenseits des Grabes, Leben in einer anderen Dimension mit gesteigerten Fähigkeiten vorfinden werden. Wenn es so ist, kann man auch annehmen, daß dort Künstler ihre besonderen Gaben weiter entwickeln werden. Es wäre in der Tat eine seltsame Auffassung vom Jenseits, wenn jene, die in diesem Leben schöpferisch nach Ausdruck rangen, im anderen Leben nicht die Möglichkeit erhalten sollten, ihr Können weiter auszuüben.
    Warum Liszt und diese Gruppe von Komponisten Rosemary Brown anstatt eines berühmten Pianisten oder Komponisten erwählten, können wir nicht sagen. Vielleicht kommt hier neuerlich die biblische Methode zu Wort, die Wahrheit durch die Bescheidenen und Demütigen enthüllen zu lassen. Die Helden des Alten und des Neuen Testaments zeichneten sich durch Rechtschaffenheit aus, nicht durch Geburt und Besitz.
    In einer Zeit, in der der Geist der Menschen vom Materialismus ihrer Umwelt in Schranken gehalten wird und die Kirche Schwierigkeiten hat, an ein höheres Dasein zu erinnern, bedeuten die Erlebnisse der Rosemary Brown für alle Einsichtigen eine Herausforderung und einen Hinweis. Es gibt eine Welt jenseits der unseren, und wir sollten uns vor Augen halten, daß wir unser Leben im Schatten der Ewigkeit leben.«
    Der Musikhistoriker Sir George Trevelyan bezeugt:
    »Ich saß mit Mrs. Brown zusammen am Klavier, und sie beschrieb mir, was geschah. ›Chopin ist hier‹, sagte sie. Diese Sitzung hatte weder gespenstische noch spukhafte Züge. Chopin übermittelte ihr ein Stück, das sie Abschnitt für Abschnitt direkt am Klavier ausarbeitete, und nach zwanzig Minuten hatte sie es auswendig gelernt. Musiker werden ermessen können, was diese Leistung bedeutet. Mrs. Browns Zusammenarbeit mit Komponisten aus einer anderen Welt, die bei vollem Bewußtsein erfolgt, ist etwas nie Dagewesenes, Einmaliges. Alle, die sich für Musik interessieren und für die Möglichkeiten, mit geistigen Mächten Gedankenaustausch zu pflegen, sollten sich ernsthaft und vorurteilsfrei mit diesem Phänomen

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