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Berlin Gothic 5: Nachts Bei Max

Berlin Gothic 5: Nachts Bei Max

Titel: Berlin Gothic 5: Nachts Bei Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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Kopf zu ihr herein.
    „Herr von Quitzow will sie kurz sprechen, ginge das?“
    Till hatte seit seinem ersten Besuch bei Felix zusammen mit Max kein Wort mehr mit dem Chef des Unternehmens gewechselt. „Klar, gern!“
    Merle nickte zur Seite, wo sich, wie Till wusste, die Tür zu Felix‘ Büro befand. Er lächelte und ging an ihrem Schreibtisch vorbei auf die bereits geöffnete Tür zu.
    Felix stand mit dem Gesicht zum Fenster, drehte sich aber gleich um, als er hörte, dass jemand sein Büro betrat. Aufgeräumt kam er auf Till zu.
    „Till, Till, Till - schön, dass Sie Zeit für mich haben!“ Er nahm Tills Hand in seine, bedeckte sie sogar mit der anderen. „Gefällt es Ihnen bei uns?“
    Heute Morgen auf der Bank - er hatte Lisa geküsst: Das war es, was Till durch den Kopf schoss.
    „Ja“ - JAHA! - „sehr! Nein, wirklich!“ Till lachte, weil es so absurd war. „Es ist großartig.“
    Felix sah ihn schmunzelnd und zufrieden an. „Henning hat Ihnen ein paar Dinge erklärt?“
    „So ist es.“
    „Und? Haben Sie sich schon einen Arbeitsbereich zuweisen lassen?“
    Till zog die Augenbrauen hoch. „Im Moment bin ich noch dabei, mir einen ersten Überblick über das bisher gesammelte Material zu verschaffen … “
    „Ah, naja, das kann dauern.“
    „In der Tat. Aber es ist faszinierend.“
    „Zweifelsohne … “ Felix sah sich wie zerstreut ein wenig in seinem Büro um. „Kann ich uns etwas bringen lassen, einen Kaffee, ein Getränk?“
    Ich wollte eigentlich zu Max, ging es Till durch den Kopf. Andererseits hatte er endlich eine Gelegenheit, mit Felix zu sprechen, und die wollte er nicht ungenutzt verstreichen lassen. Zu Max konnte er auch später noch, die Party würde sowieso länger dauern.
    „Ein Glas Wasser, gern!“
    „Zwei Wasser, Merle, bitte“, rief Felix durch die offene Tür seiner Sekretärin zu, bevor er sich wieder an Till wandte. „In welchem Bereich würden Sie denn gern tätig werden, Till, haben Sie sich da schon was überlegt?“
    „Oh, es gibt viele Bereiche, die spannend zu sein versprechen … “ Na los, musste Till denken, während er weitersprach, greif dir, was du brauchst! „Vielleicht in der Grundlagenabteilung?“ Etwas skeptisch schaute er Felix an. War es womöglich zu dreist, sich gleich für diese Abteilung zu interessieren? Sie war sicherlich eines der Herzstücke des Unternehmens.
    „Und wo genau?“ Felix sah ihn freundlich an.
    „In der experimentellen Narratologie“, schlüpfte es Till durch die Lippen. Das war nicht nur das Ressort, das er - kaum dass er davon gehört hatte - ins Auge gefasst hatte, sondern auch das Ressort, von dem er sich am ehesten versprach, darin mehr über Felix‘ eigentliche Absichten zu erfahren. „Das ist natürlich das Spannendste, wenn Sie mich fragen. So etwas gibt es, soweit ich weiß, auch in keiner anderen Firma.“
    Felix lachte. „Experimentelle Narratologie! Das hätte ich mir ja gleich denken können, dass Sie sich dafür interessieren. Natürlich, das ist sozusagen der größte Leckerbissen, den ich zurzeit zu bieten habe … “
    „Wenn das nicht gehen sollte - “
    „Nein, nein, nein - nicht so schnell aufgeben“, für einen Moment konnte Till Felix‘ Zunge sehen, die über die Unterlippe fuhr. „Ah - da sind Sie ja, Merle“, unterbrach er sich und schaute zur Tür, „vielen Dank! Stellen Sie das Tablett nur gleich dort auf meinen Schreibtisch!“
    Beide sahen der jungen Frau dabei zu, wie sie Flasche und Gläser abstellte und das Büro wieder verließ, nicht ohne die Tür hinter sich zu schließen.
    „Haben Sie denn auch schon eine Idee - für die Experimentelle, meine ich?“ Ohne ihn anzusehen, schenkte Felix ihnen aus der Flasche zwei Gläser voll.
    „Ergänzende Perspektiven“, antwortete Till schnell. Das war ihm gleich aufgefallen. „Sicher, die Idee ist nicht neu - aber soweit ich das bisher beurteilen kann, haben Sie sich darüber im Plan des Universums noch keine rechten Gedanken gemacht.“
    „Ergänzende Perspektiven - was meinst du damit?“ Felix hob die Gläser vom Tablett und kam damit auf Till zu, anscheinend ohne bemerkt zu haben, dass er ihn gerade geduzt hatte.
    „Der Hauptstrang“, antwortete Till, „ist ja wirklich schon hervorragend ausgearbeitet. Da gibt es Wendungen - ich muss gestehen, dass ich so etwas noch nie gesehen habe.“
    „Danke.“ Felix reichte ihm ein Glas.
    Till nahm es, trank einen Schluck, sprach aber gleich weiter. „Das ist so spannend, was da passiert,

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