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Berlin-Krimi 03 - Notlandung

Titel: Berlin-Krimi 03 - Notlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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lange dauern. Kommst du kurz mit raus, Beryl? Bitte.«
    Lennard zog sie etwas vom Taxi weg, sie standen jetzt beide mitten auf dem Bürgersteig irgendwo in Charlottenburg.
    »Hör zu, Beryl, so wie es Stefanie geschildert hat, klingt es dramatischer, als es ist. Glaube mir, alles ist in bester Ordnung. Und überhaupt, damals an dem Abend, als du mit mir zur Abifeier gegangen bist, war ich völlig verzweifelt und fertig. Wenn du nicht mit mir gekommen wärst, ich weiß nicht, was ich getan hätte. Das Zusammentreffen mit dir hat mir damals viel, sehr viel gegeben. Ich schulde dir noch etwas. Nimm es einfach so, wir stehen das gemeinsam durch, und danach sind wir quitt.«
    Beryl wollte etwas antworten, aber ein Bus wollte in die Haltebucht fahren, in der ihr Taxi stand, und hupte deshalb laut und ausgiebig.
    Beryl und Lennard stiegen wieder in das Taxi.
    »Wurde aber auch Zeit, der Busfahrer wollte gerade aussteigen, glaube ich. Der nächste Halt ist jetzt das Ritz, keine Zwischenstationen mehr, oder ihr könnt euch ein anderes Taxi suchen. Ich bin doch nicht die U-Bahn.«
    Lennard musste lachen. Seit Langem war er wieder mal in Berlin, er hatte das vermisst. Erst jetzt sah er das Logo ›Cuba Taxi‹ auf dem Handschuhfach kleben.
    »Was macht eigentlich Manfred, managt er immer noch ›Cuba Taxi‹?«
    Die Fahrerin sah in den Rückspiegel.
    »Was soll er sonst machen? Er sitzt in seinem Büro auf seinem fetten Arsch, wartet, dass wir die Kohle für ihn ranschaffen, und fummelt sich dabei im Schritt rum. Du kennst das alte Ferkel?«
    »Ja, bin auch mal für ihn gefahren, muss zehn Jahre her sein, da war er aber auch schon fett.«
    »Ich denke, du würdest alles sofort wiedererkennen, in dem Laden hat sich in den letzten zehn Jahren nichts verändert, da bin ich mir sicher. Und ich schätze mal, gewaschen hat sich Manfred in dieser Zeit auch nicht. Wahrscheinlich war diese Schrottmühle von Taxi damals auch schon dabei. Wenn du mich fragst, das ganze Taxigeschäft passt doch irgendwie zu Manfred. Die beiden Idioten vorhin zum Beispiel sind bei mir am Hauptbahnhof eingestiegen und wollten, dass ich ihnen einen Puff empfehle. Hab die gleich wieder rausgeschmissen, die Drecksäcke, zackzack. Hier im Wagen habe ich das Sagen, ist wie im Flugzeug, da wird auch gemacht, was der Kapitän befiehlt, wenn ihr wisst, was ich meine?«
    »Ich weiß so in etwa, was du meinst«, stellte Beryl fest.
    »Ist mit euch beiden alles im Lot, ich habe nämlich echt keinen Bock auf Beziehungsstress hier im Auto, nur damit das klar ist.«
    »Mach dir keine Gedanken, alles stressfrei zwischen uns hier hinten.«
    »Cool. Ich fahre immer nur Idioten in letzter Zeit. Einer schlimmer als der andere. Ich würde gerne mal einen Filmstar fahren oder sonst was Nettes. Aber nee, wenn ich am Taxistand stehe, in allen Wagen vor mir ein netter Mann nach dem anderen. Und wenn ich dann an der Reihe bin, kommt ein Arschloch. Immer dasselbe. Ich sollte mich mal auspendeln lassen, bei einer Hexe oder einem Druiden, muss irgendetwas mit meinem Karma nicht stimmen. So, da vorne ist das Ritz. Und ich hoffe, mein ehemaliger Kollege kann sich noch daran erinnern, was das für ein geiles Gefühl ist, wenn man als Taxifahrer ein ordentliches Trinkgeld bekommt.«
    Jetzt musste auch Beryl lachen.
    »Macht dann 23 Euro.«
    Beryl gab ihr einen 50-Euro-Schein.
    »Stimmt so.«
    »Hätte ich sowieso nicht wechseln können«, sagte die Taxifahrerin gelangweilt.
    »Gern geschehen«, stellte Beryl säuerlich fest und bereute, das großzügige Trinkgeld gegeben zu haben.
    Sie nahmen selber ihre Taschen aus dem Kofferraum, denn die Fahrerin machte nicht die geringsten Anstalten, ihnen dabei zu helfen, sondern blieb gelangweilt sitzen und spielte mit ihrem Zungenpiercing. Beryl ging an das offene Fenster auf der Fahrerseite und beugte sich zu der Fahrerin herunter.
    »Weiß du, mir geht es so ähnlich. Ich hoffe immer, mal in ein Taxi zu steigen und dort einen angenehmen Fahrer vorzufinden. Aber was passiert mir? Nur Arschlöcher am Steuer.«
    Die Fahrerin wollte etwas sagen, aber Beryl ließ sie mit offenem Mund sitzen.
    »Tut mir leid«, sagte Beryl, als sie neben Lennard in Richtung Hoteleingang lief.
    »Kein Problem, hätte ich nicht besser sagen können.«

    Die Suite im Ritz war mit 200 Quadratmetern größer als Beryls Wohnung. Neben einem großen Aufenthaltsraum mit Bibliothek und Kamin gab es zwei Schlafzimmer mit getrennten Bädern und sogar noch ein Esszimmer.
    »Macht

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