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Berlin-Krimi 03 - Notlandung

Titel: Berlin-Krimi 03 - Notlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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es euch bequem«, lud Dimitrios sie ein.
    Stefanie setzte sich in einen Sessel.
    »Beryl und ich rätseln schon die ganze Zeit, also spann uns nicht auf die Folter. Wenn du was rausbekommen hast, Dimitrios, dann wollen wir es wissen, sofort und noch vor dem Kofferauspacken!«
    »Also dann, ich habe in den letzten Tagen, während ich hier in Berlin auf euch gewartet habe, versucht, die alten Kontakte etwas zu strapazieren. Aber vergebens, ich habe nichts herausbekommen. Doch das an sich ist schon eine Information. Was immer hier vorgeht, es kommt von ganz oben, und allen wurde ein Maulkorb verpasst. Nicht mal alte Freundschaften und das Einfordern alter Gefälligkeiten konnten die auf der anderen Seite des Atlantiks dazu bewegen, mir etwas zu verraten. Aber überall bekam ich den Ratschlag, dass ich mich raushalten sollte. Wem immer du auf die Füße getreten bist, Beryl, es hat ihm wehgetan, sehr weh.«
    »Aber ich weiß wirklich nicht, was ich getan haben soll, oder wissen soll, oder was auch immer! Ich werde noch wahnsinnig!« Beryl war wirklich kurz davor zu verzweifeln.
    »Auf jeden Fall hängt es mit Filomena Airways zusammen. Weil ich nicht so richtig weitergekommen bin, habe ich mich bei ein paar Freunden nach der Airline erkundigt. Und zumindest hier habe ich ein paar Informationen für euch.«
    »Immer raus damit.«
    »Ich habe gelernt, dass man eine Menge Geld braucht, um eine Airline zu betreiben: die Flugzeuge und die laufenden Kosten. Die Frage liegt auf der Hand: Wem gehört Filomena Air? Und woher kommt das Geld, das in dem Unternehmen steckt? Und hier beginnt es gleich wieder, merkwürdig zu sein: Keiner weiß das so richtig. Die anderen Airlines, nimm Easy Jet, Ryanair oder Lufthansa, sind alles börsennotierte Unternehmen. Die haben sich an der Börse mit dem notwendigen Kapital eingedeckt. Nicht so Filomena Airways, die Airline ist immer noch vollständig in Privatbesitz. Hinter Filomena Air verbirgt sich ein ganzes Konglomerat von teilweise sehr obskuren Kapitalbeteiligungsgesellschaften oder auch Private-Equity-Gesellschaften, wie die heute heißen. So richtig blickt bei Filomena Airways keiner durch, aber für mich sieht das Ganze aus wie eine Geldwaschanlage.«
    »Wie bitte? Filomena Air ist eine bekannte und seriöse Fluglinie!«, protestierte Beryl.
    »Auf den ersten Blick könnte man das tatsächlich meinen, richtig. Aber das ist es ja gerade, was eine gute Geldwäsche ausmacht. Es folgt immer dem gleichen Muster: Kriminelle versuchen, ihr schmutziges Geld in seriöse Unternehmen zu stecken, um damit das Geld und sich selbst reinzuwaschen. Früher waren es vor allem Casinos, denn weil da viel Geld bewegt wird, sind es eigentlich ideale Geldwaschanlagen. Aber das ist wohl Vergangenheit, heute bietet sich tatsächlich auch eine Fluggesellschaft an, wenn man viel Geld hat und es unterbringen will.«
    »Aber es sind alles nur Gerüchte, oder?«, fragte Lennard ziemlich skeptisch.
    »Völlig richtig, nur Gerüchte. Es kann auch alles ganz anders sein, es könnten zum Beispiel Investoren sein, die einfach nicht genannt werden wollen, die nicht wollen, dass bekannt wird, dass sie Geld in Filomena Air haben. Vielleicht Petrodollars, die Scheichs wollen oft lieber ungenannt bleiben. Es sind viele Möglichkeiten denkbar. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass mit dieser Airline grundsätzlich etwas nicht stimmt.«
    »Und dein Bauchgefühl hat uns bisher immer gute Dienste erwiesen«, stellte Stefanie fest.
    »Wie kommen wir hier weiter?«, wollte Lennard wissen.
    »Jemand, der es wissen muss, ist der CFO der Airline und, wenn ich richtig verstanden habe, ist Denis dein Verlobter, Beryl.«
    »Dimitrios, vor ein paar Tagen hätte ich dir geantwortet, dass ich das alles für Blödsinn halte, und ich hätte Denis angerufen, damit er das klarstellt. Vor ein paar Tagen dachte ich noch, dass Denis der Mann ist, den ich mal heiraten werde. Aber es hat sich viel geändert in den letzten Tagen. Denis war bei der ganzen Sache bisher alles andere als kooperativ. Ich bezweifle, dass er sich mit uns über das Thema unterhalten wird, geschweige denn, dass er uns Informationen geben wird.«
    »Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn etwas mit der Finanzierung der Airline nicht stimmt, dann steckt der CFO in jedem Fall mit drin, oder?«, fragte Stefanie.
    »Davon ist auszugehen.«
    »Wenn Denis Dreck am Stecken hat, wird er uns das nicht so einfach sagen.«
    »Haben wir keine andere Spur? Was ist mit

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