Berlin-Krimi 03 - Notlandung
Schröder und Stefanie Krüger. Die beiden haben ein Detektivbüro und wollen uns helfen.«
»Kommt rein, lasst uns das nicht in der Tür besprechen.«
Beryl gab ihr den Pilotenkoffer, den Monika mit beiden Armen festhielt.
»Monika, wir müssen dir etwas sagen.« Beryl holte tief Luft. »Wir fanden das alles etwas komisch, und deshalb haben wir gerade in den Koffer gesehen. In dem Koffer sind zwei Kilogramm Kokain.«
»Was?«
»Ich konnte es auch nicht glauben, aber damit bekommt das Ganze endlich irgendwie einen Sinn. Es geht hier um Drogen und um viel Geld.«
»Marcel hätte nie mit Drogen gehandelt, er hat nicht mal Alkohol getrunken. Wie soll da das Kokain in seinen Koffer kommen? Das muss ihm jemand untergeschoben haben.«
Sie sah in die Runde.
»Ihr müsst mich nicht für eine naive und blöde Mutter halten, die nicht mitbekommt, wenn ihr Sohn auf die schiefe Bahn gerät. Marcel und ich hatten eine enge Beziehung, und ich stehe voll und ganz auf dem Boden der Realität. Marcels Traum war es zu fliegen, darauf hat er jahrelang hingearbeitet. Warum sollte er gerade, als er endlich am Ziel war, mit solch einem Scheiß anfangen. Und versucht nicht, mir jetzt einzureden, dass es ums Geld ging. Das wäre kein Argument für Marcel gewesen. Marcel hat keinen Selbstmord begangen, und er hat nicht mit Drogen gehandelt.«
»Das Wichtigste ist im Moment, dass wir deine Kinder freibekommen. Kannst du uns sagen, was genau passiert ist?«, fragte Stefanie vorsichtig.
»Es hat geklingelt. Als ich die Tür aufmachte, wurde sie mit Gewalt aufgestoßen, und zwei Männer standen im Flur. Sie haben ihre Waffen hervorgeholt und mir klargemacht, dass ich den Mund halten soll. Dann haben sie die beiden Mädchen und mich in die Ecke vom Wohnzimmer getrieben. Sie wollten wissen, wo der Pilotenkoffer von Marcel ist. Als ich denen gesagt habe, dass ich ihn verschenkt habe, haben sie gesagt, dass ich ihn wiederbeschaffen soll und dass sie die Mädchen mitnehmen werden, um sie später gegen den Koffer einzutauschen. Da habe ich die Beherrschung verloren. Ich wollte meine Kinder beschützen, aber einer der Männer hat mir daraufhin mit der Faust ins Gesicht geschlagen, und dann habe ich noch einen Schlag mit etwas Hartem auf den Kopf bekommen und wurde ohnmächtig. Als ich etwas später wieder zu mir gekommen bin, waren die Mädchen fort. Später haben die Dreckskerle mich auf dem Handy angerufen und mir noch mal gesagt, dass ich den Koffer wiederbeschaffen soll. Sie haben mir dafür 24 Stunden Zeit gegeben. Sie wollen sich morgen wieder bei mir melden, und sie haben mir klargemacht, dass ich bis dahin entweder den Koffer habe oder meine Töchter …, na, ihr wisst schon.«
»Kannst du die Männer beschreiben?«
»Groß, primitive und gemeine Gesichter, keine Ahnung, wie ich die beschreiben soll. Sie haben Dialekt gesprochen, konnte ich aber nicht zuordnen.«
Stefanies Handy klingelte, sie ging ein wenig von der Gruppe weg, hörte kurz zu und sagte dann: »Das war Dimitrios.« Sie wandte sich Monika zu. »Dimitrios ist unser ehemaliger Boss, er hat 30 Jahre Erfahrung im Sicherheitsbusiness und hat gerade Kontakt zu den Auftraggebern der Entführer bekommen, zumindest indirekt.«
»Was hat der Mann damit zu tun? Er weiß, wer die Auftraggeber der Entführung sind?«, fragte Monika misstrauisch.
»Das alles gehört zusammen, der Mord an deinem Sohn, der Mordanschlag auf Beryl.«
»Es gab einen Mordanschlag auf Beryl?«
»Bisher hat das alles keinen Sinn ergeben, aber das Kokain scheint der Schlüssel zu alldem zu sein. Dimitrios ist auf dem Weg hierher und wird uns berichten, was er weiß.«
Es war ein gutes Timing, denn genau in diesem Moment klingelte es an der Tür.
»Dimitrios, darf ich dir Frau Monika Leimbach vorstellen?«
Die beiden gaben sich die Hand, Monika war immer noch misstrauisch.
Lennard bewunderte Monika. Nach allem, was ihr heute schon passiert war, war sie bewundernswert ruhig und besonnen. »Sie ist eine starke Frau«, dachte er.
»Ich denke, wir informieren Monika erst mal, was alles passiert ist«, schlug Beryl vor.
»Eine gute Idee!«, pflichtete Monika bei. Beryl erzählte ihr, was in den letzten Tagen alles geschehen war. Sie hörte aufmerksam zu und ließ sich kaum eine Regung anmerken.
»Tja, und nachdem wir jetzt das Kokain gefunden haben, bekommt alles endlich irgendwie einen Zusammenhang. Auch wenn ich den noch nicht so richtig verstehe.«
»Lassen Sie mich noch hinzufügen, Frau
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