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Berlin-Krimi 03 - Notlandung

Titel: Berlin-Krimi 03 - Notlandung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritjof Karnani
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wir alles Weitere.«
    »Ich denke, Lennard hat recht, Monika. Nachdem das Ganze glimpflich abgegangen ist, sollten wir kein weiteres Risiko eingehen. Wir haben die Präsidentensuite im Ritz Carlton, die ist riesig und bietet genug Platz für uns alle. Lass uns da erst mal zur Ruhe kommen, und dann sehen wir weiter.«

    Sie fuhren mit der U-Bahn vom Platz der Luftbrücke bis zum Potsdamer Platz. Lennard wollte ein Taxi nehmen, aber die anderen hatten auf der U-Bahn bestanden. Für echte Berliner ist U-Bahn fahren Entspannung und ein Zeichen dafür, dass die Welt wieder in Ordnung ist, erklärte Monika. Lennard wollte erwidern, dass er in Berlin geboren war und noch nie etwas davon gehört hatte. Aber er ließ es bleiben, und sie fuhren U-Bahn. Jedenfalls war er heilfroh, als sie im Hotelzimmer waren. Er wusste, dass im Zimmersafe eine Pistole lag. Sofort, nachdem er im Zimmer war, öffnete er den Safe, nahm die Pistole heraus und schob sie in seine Hose. Zwar ziemlich vulgär, aber jetzt fühlte er sich besser.
    Romy schien fürs Erste ausgeschlafen zu haben, und die beiden Mädchen waren dabei, die Suite zu erkunden.
    »Einfach genial das Teil.«
    Vor allem das große Bad und die riesige halbrunde Badewanne hatten es ihnen angetan.
    »Können wir in die Badewanne gehen? Haben wir beide echt nötig!«
    Die beiden Mädchen blieben über eine Stunde in der Wanne, um danach die Sauna zu benutzen. Beryl hatte ihnen ein Tablett mit Snacks und Obst bestellt und ins Bad gebracht.
    »Ich habe den Eindruck, die beiden waschen sich alle schlechten Erinnerungen einfach ab. Bewundernswert, die Kinder!«

    Monika und Lennard saßen ziemlich fertig auf der Couch.
    Beryl holte tief Luft.
    »Nachdem wir die Kinder wieder gesund hier haben, sollten wir über unsere anderen Probleme nachdenken. Monika, hast du wirklich niemandem erzählt, dass du Marcels Pilotenkoffer an mich weitergegeben hast?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    »Nein, bestimmt nicht. Ich war heilfroh, dass du den Koffern mitgenommen hast, ich wollte einfach nicht mehr erinnert werden. Ich wollte einfach vergessen und habe garantiert mit niemandem darüber gesprochen.«
    »Und ich habe ihn in meinen Kofferraum gelegt und dann, bitte entschuldige, auch einfach vergessen.«
    »Und trotzdem wussten die Kerle, dass du den Koffer nicht mehr hast, Monika!«, gab Lennard zu bedenken.
    Beryl holte mehrfach tief Luft, man konnte ihr ansehen, wie schwer es ihr fiel, darüber zu sprechen. »Ich habe es nur einem einzigen Menschen erzählt: Denis, meinem Freund. Ich habe es ihm an dem Abend erzählt, als ich nach dem Besuch bei dir, Monika, zu uns nach Hause gefahren bin. Wir haben uns gestritten, und ich bin kurz darauf nach Mallorca geflogen. An dem Abend habe ich Denis auch die Geschichte mit dem Pilotenkoffer erzählt. Er hat sogar noch mal nachgefragt, ob ich tatsächlich den Koffer von Marcel hätte. Aber da war ich schon fast aus der Tür, ich habe auch nicht mehr geantwortet. Aber jetzt erinnere ich mich wieder, ich habe mich noch gewundert, warum er solch einen Stress gemacht hat wegen des Koffers. Aber es gab auch noch eine ganze Menge anderer Sachen, über die ich mich geärgert habe und die mir durch den Kopf gegangen sind, da habe ich das mit dem Koffer einfach vergessen.«
    »Dann war Denis der Einzige außer euch beiden, der das mit dem Koffer gewusst hat?«, fragte Lennard eindringlich.
    »Ich gehe davon aus.«
    »Du weißt, was das heißt, Beryl?«
    »Ja, ich weiß, was das heißt, Lennard. Der Mann, den ich heiraten wollte und mit dem ich fünf Jahre zusammengelebt habe, hat mich an die Kokain-Mafia verraten und hat zugesehen, wie die versucht haben, mich umzubringen. Der Mann, von dem ich geglaubt habe, ich würde ihn lieben, hat zwei Kinder ans Messer geliefert. Du kannst dir sicher sein, ich weiß, was das bedeutet!«
    »Beryl, so war das nicht gemeint.«
    Aber Beryl war aufgesprungen. Lennard wollte ihr hinterherlaufen, ließ sie dann aber lieber in Ruhe.
    Beryl ging ins Bad zu den beiden Mädchen. Die saßen in große Badetücher gehüllt auf dem Boden und aßen.
    »Hallo, ich muss etwas runterwaschen, habt ihr noch Platz für mich?«
    »Klar, das Bad ist groß genug für eine Fußballmannschaft, und die Sauna hat auch gleich die richtige Temperatur.«
    »Sauna mit vollem Magen ist nicht so richtig toll, glaube ich.«
    »Wissen wir, aber wir haben entschieden, heute unvernünftig zu sein«, stellte Anita fest. Sie sah, dass Beryl

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