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Bernie und Chet

Titel: Bernie und Chet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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Neues, Babe«, sagte Dylan und lächelte sie an, nicht freundlich, sondern eher cool, so wie es Filmschauspieler manchmal machten; ich hatte diesen Kerl von Anfang an durchschaut.
    Suzie blinzelte ein paarmal, sehr schnell, was bei den Menschen immer ein Zeichen für Verwirrtsein war. »W as ich damit sagen wollte«, sagte sie, »i st: Bist du nicht ziemlich früh wieder draußen?«
    »D u scheinst dich ja nicht besonders zu freuen, mich zu sehen, Suze.«
    »D u hast meine Frage nicht beantwortet«, sagte sie.
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, aber nicht sehr schnell; es war interessant, dabei zuzusehen – hatte ich so was schon mal gesehen, ein langsam verschwindendes Lächeln? Nicht, dass ich wüsste. Aus irgendeinem Grund bekam ich Lust, ihn zu beißen, und zwar fest. Ich sah hinüber zu Bernie und blieb, wo ich war.
    »J a, ich bin vorzeitig entlassen worden«, sagte Dylan. Er drehte sich zu Bernie. »I ch war eine Zeit lang Gast dieses herrlichen Staates, falls Sie sich jetzt wundern sollten.«
    »T u ich nicht.«
    »S uze hat es Ihnen also schon erzählt, was?«, sagte Dylan. »S ie ist ein kluges Mädchen – aber vielleicht wissen Sie das ja auch schon?« Er hielt kurz inne und sah Bernie von der Seite an; Bernie schwieg. »D es Rätsels Lösung«, fuhr Dylan fort, »b esteht darin, dass dieser herrliche Staat ein kleines Platzproblem hatte, und ein Richter musste ein paar Hundert von uns gehen lassen, bevor wir uns gegenseitig erdrückt hätten.«
    Ich hatte Schwierigkeiten, ihm zu folgen, und gab es irgendwann mittendrin auf. Ich wusste nur, dass ich immer mehr Lust bekam, ihn zu beißen.
    »D ein Glückstag«, sagte Suzie.
    »D u kennst mich«, sagte Dylan. Er hielt inne, vielleicht, damit sie etwas sagen konnte, aber das tat sie nicht. »I ch will ja nicht neugierig sein«, sagte er, »a ber du und … äh … Bernie, seid ihr zusammen?«
    »D as geht dich zwar nichts an«, sagte Suzie. »A ber die Antwort lautet Nein.«
    Ich sah zu Bernie; er starrte auf den Boden.
    Dylan lächelte sein breites, strahlendes Lächeln. »I ch bitte tausendmal um Entschuldigung«, sagte er. »B esteht die Möglichkeit, dass du mir einen kleinen Gefallen tust?«
    »W oher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?«, fragte Suzie.
    »H ab bei der Zeitung angerufen.«
    »U nd?«
    »U nd die haben gesagt, du schreibst an einer Story über irgendeinen Privatdetektiv, und mir die Adresse hier gegeben.«
    Bernies Kopf zuckte zu Suzie herum, etwas, das ich nicht oft sah, ein Zeichen, dass er überrascht war. Ich entdeckte in der Nähe des Baums einen Tennisball und hob ihn auf.
    »E infach so?«, sagte Suzie. »S ie haben dir einfach so die Adresse gegeben?«
    »D as Mädchen am Telefon war recht nett«, sagte Dylan. »U nd vielleicht hat es so geklungen, als wäre die Sache dringender, als sie ist, nicht absichtlich natürlich.«
    »W as für eine Sache denn?«, fragte Suzie.
    »I ch ziehe um«, sagte Dylan.
    »W ohin?«
    »N ach L.A.«, sagte Dylan. »H ab dort einen Job in Aussicht.«
    »W as?«
    »W as Interessantes«, sagte Dylan. »I ch fliege heute hin. Es ist nur so, dass ich irgendwie zum Flughafen kommen muss.«
    Suzie sah sich um. »W ie bist du denn hierher gekommen?«
    »E in Kumpel hat mich abgesetzt.«
    Suzie öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Ich weiß es immer im Voraus, wenn ein Mensch vorhat, Nein zu sagen, damit habe ich jede Menge Erfahrung, und es würde ein »N ein« werden. Aber in diesem Moment bog ein Streifenwagen in unsere Straße ein, bremste und blieb vor dem Haus stehen. Rick Torres, in Uniform, die Pistole am Gürtel, stieg aus.
    »N a gut«, sagte Suzie zu Dylan. »S teig ein.«
    »D u bist ein Goldstück«, sagte er.
    Der Zitronen-Ausdruck, den ich bei Myron gesehen hatte, erschien jetzt auf Suzies Gesicht. Das mit dem Goldstück und den Zitronen verwirrte mich. »B is später, Bernie«, sagte Suzie.
    »J a«, sagte Bernie.
    Sie fuhren weg. Wir sahen ihnen nach – Bernie, Rick Torres und ich.
    »W er war das?«, fragte Rick.
    »S uzie Sanchez. Sie arbeitet für die Tribune.«
    »D ie, die den Artikel über dich geschrieben hat?«
    »J a.«
    »W ir haben uns auf der Dienststelle alle kaputtgelacht.«
    Bernie sagte nichts.
    »A ber in einem Punkt hat sie sich geirrt, da waren sich die Jungs einig – Robert Mitchum kann dir nicht das Wasser reichen.«
    »L ass gut sein.«
    Rick lachte. »H ey, Chet.« Er kam zu mir, tätschelte mir den Kopf. »I ch halte nicht viel von

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