Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bernie und Chet

Titel: Bernie und Chet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
Vom Netzwerk:
Verschwörung, und niemand zahlte seine Kaution. Keefer brach weinend vor dem Richter zusammen, sagte, er hätte keine Ahnung gehabt, mit was für Leuten er es da zu tun gehabt hätte, dass er Maddy über alles liebte, Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hätte, um das Geld zusammenzukratzen, das er Gulagow schuldete, nur noch ein bisschen Zeit gebraucht hätte. Der Richter ließ sich nicht beeindrucken. Dann war da noch Harold. Harold machte einen Deal mit der Staatsanwaltschaft und kam frei. Bernie ließ ihn wissen, dass es keine gute Idee wäre, wenn er in unserem Staat bliebe oder jemals hierher zurückkehrte. Wir fuhren bei Mr Singh vorbei, um die Uhr und ein bisschen Lammcurry abzuholen. Ich verlor die Spitze meines einen Ohrs, aber in meinen Augen waren nicht zusammenpassende Ohren nichts Schlimmes – habe ich das schon erwähnt? Wir unternahmen einen langen Spaziergang, Bernie und ich.
    Die Monsunregen kamen – die hatte ich völlig vergessen! – und versetzten Bernie in beste Laune. Eines Abends gingen wir zelten, gartenmäßig – Bernie, Charlie, Suzie und ich. Sie kam ziemlich oft vorbei, aber fragen Sie mich nicht, was genau da passierte. Wenn sie bei uns war, bekamen Bernies Augen manchmal einen wachsamen Ausdruck; manchmal einen anderen. An diesem Abend machten wir ein Feuer, grillten Hot Dogs – meine Lieblingssorte, die aus Pute –, und Bernie holte die Ukulele. Er brachte Charlie ein paar Töne darauf bei. Mehr als ein paar Töne, fand ich – der Kleine war ein musikalisches Genie. Sie sangen »U p A Lazy River« und »W hen It ’ s Sleepy Time Down South«. Bei »H ey, Bo Diddley« fiel ich mit ein. Bald danach brach Suzie auf, und Bernie sagte: »N acht, mein Großer.« Charlie tätschelte mich, und sie verzogen sich zum Schlafen ins Zelt.
    Ich lag am Feuer und sah zu, wie es langsam in sich zusammensank. Ich könnte Feuer stundenlang zuschauen. Um mich herum wurde es still, so still, wie es im Valley nur werden konnte. Ich dämmerte langsam ein, als ich plötzlich ein Bellen hörte, das Bellen der geheimnisvollen Sie. Und nicht nur das, es war auch viel näher als zuvor, viel, viel näher. War das vielleicht Wunschdenken – ein Ausdruck, den Bernie ab und zu gebrauchte – von meiner Seite? Keine Ahnung. Es war einfach nur das, was ich dachte, mehr nicht. Ich stand auf, lief zum hinteren Zaun und sprang drüber, hinein in die Nacht.

Weitere Kostenlose Bücher