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Bernsteinaugen und Zinnsoldaten

Bernsteinaugen und Zinnsoldaten

Titel: Bernsteinaugen und Zinnsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D. Vinge
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sie mit dem Ritual beginnen, und dreimal wurden sie teuflisch angegriffen. Uns bleiben nur noch sechs Monate. Unsere Mobilen müssen das Ritual in den oberen Räumen vollenden, sonst wird es keine neuen Stämme geben. Wir werden alt, es braucht seine Zeit, die Verwirrung und Unwissenheit eines neuen, jungen Geistes zu überwinden. Wir können nicht bis zum nächsten Ruf warten.
    (Es wird weicher und kälter)
    (Die helle Welt verblaßt um uns her)
    (Graue, verzögerte Strahlung)
    (Nur noch Flüstern von den Neutronenwolken)
     
    Isthp: Das stimmt. Aber sie können doch sicher verstehen … Wir müssen dieses Risiko eingehen, wenn wir etwas gewinnen wollen …
    (Kühle, sandige Gegenströmungen)
     
     
    Scwa: Aber ist es sinnvoll, all das, was wir inzwischen erreicht haben, ja, unsere ganze Existenz, aufs Spiel zu setzen, das zu erreichen, was wir nicht schon haben? Wir wollten eine neue Welt kolonisieren – und das haben wir.
    (Dunkelheit, zunehmende, flüsternde Dunkelheit)
    (Weiche, lufterfüllte Räume, harter Basalt)
     
    Isthp: Aber nein! Wir sind in dieser Lichtenklave gefangen, auf einer dunklen feindseligen Welt, und haben kaum Platz, unsere Mobilen exerzieren zu lassen. Mit jedem Jahrhundert verringert sich unser Lebensraum. Die hiesige Erzkonzentration ist untypisch und zufälliger Natur. Das ist nicht die Welt, die wir wollten, der unseren vergleichbar, die ewiges Licht produziert. Hier haben wir keine Zukunft.
    (Knisternde Böen schneller Neutronen)
    (Aufwärts, aufwärts!)
    (Halt ein, Eiliger, warte auf den Rest)
     
    Ahm: Was schlagt ihr dann vor? Sollen wir zu unserer Welt zurückkehren, wo es auch keinen Raum für uns gibt? Sollen wir uns diesen außerirdischen Ungeheuern ausliefern, damit sie uns dorthin zurückbringen?
    (Dunkelheit, blinde Dunkelheit rings umher)
    (Spärliche warme Strahlung des Schlamms)
     
    Mng: Aber es sind keine Ungeheuer! Vielleicht helfen sie uns, eine bessere Welt zu finden!
     
    Kle: Wir können hier zufrieden sein. Wir sind Kolonisten, keine Entdecker, wir wollen hier lediglich unsere Mobilen brüten – welcher Stolz, einen gewandten Körper zu spüren, rasche Finger, das Wissen, den besten Brutpartner gefunden zu haben – und in Frieden meditieren.
    (Schlammtümpel pulsieren mit schwacher, dunkelroter Strahlung)
    (Glatter Basalt … dann die dünne Atmosphäre der oberen Regionen)
    (Ich stelle fest, daß alle meine Teile scheinen)
     
    Mng: Was nützt es, die herrlichsten Mobilen auszubrüten, wenn diese ihren Zweck nicht erfüllen können? Sie erbauen nichts für uns, sie sammeln nichts – wir sind keine vollständigen Wesen, wir brüten lediglich Haustiere aus. Mobile zu brüten, die das Wunder des Universums bestaunen können, darin liegt das höchste Glück. Wenn es möglich wäre, Mobile so wie unsere zu brüten, Mobile, die das Schiff steuern können, die vielleicht die wahre Natur der Außerirdischen von oben erkennen können – das wäre lohnend. Hier aber haben wir keine Möglichkeit, etwas Lohnendes heranzuziehen.
    (Knirschende Böen werden träge und sanft)
    (Treib diesen Mobilen an, die Strömung schwächt ab)
    (Helle Tiefen unter uns … sie zeigen die Mobilen meines strahlenden Freundes Isthp, Gammaschein durch geschmolzenen Feldspat)
     
    Ahm: Lohnend – künstliche Mobile zu brüten und künstliche Maschinen zu bauen? Maschinen, die versagen, wie alle ephemeren materiellen Objekte?
     
    Bllr, Rhm, Tfod: Techniker Mng!
     
    Mng: Nach fünfhundert Jahren habt ihr einen einzigen Unfall immer noch nicht verwunden. Du, Ahm, trägst deinen Namen, der Dunkelheit-und-Abwesenheit-von-Strahlung bedeutet, zur Recht. (Beginnt mit der ersten Figur)
    (Wie sie scheinen … wie ich scheine)
    (Glanz vor der Dunkelheit)
    (Glanz)
     
    Ahm: Die Raumfahrt erst brachte die wirkliche Finsternis in unser Leben. Zweck des Stammkörpers ist es, fest an einer Stelle zu bleiben, um Perfektion des Verstandes und der Mobilen anzustreben und nicht wie ein Staubkorn durch die Leere zwischen den Welten zu taumeln.
    (Gerangel)
    (Bildet das erste Muster)
    (Grau-rubinrot schimmernde Schlammtümpel)
     
    Isthp: Das „Nichts“ des Alls ist erfüllt von Licht, wenn man die Mobilen hat, es zu sehen. Noch immer tanzt seltsame Strahlung in meiner Erinnerung. Technologie befreit den Stamm, wie die Meditation die Seele befreit. So werden die Stämme zu den Mobilen Gottes.
    (Alle versammeln sich, um das Muster zu formen)
    (Die Schwere und Dichte soliden Gesteins)
    (Welch wunderschöner

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